Die 1. deutschsprachige Biografie über Rachel Carson (1907-1964), amerikanische Meeresbiologin, Ökologin und Autorin von Bestsellern, darunter "Der stumme Frühling", worin die verheerenden Wirkungen der flächendeckend ausgebrachten chemischen Pestizide auf die Nahrungsketten thematisiert werden.
»Die Macht ihres Wissens und die Schönheit ihrer Sprache machten sie zu einer der einflussreichsten Frauen unserer Zeit«, schrieb die New York Times über die amerikanische Biologin Rachel Carson. Ihr Buch Silent Spring (Der stumme Frühling), 1962 veröffentlicht, rüttelte die Welt auf: Sie machte darin auf den maßlosen Gebrauch von Pestiziden aufmerksam – und auf dessen Folgen. Die Naturschutzbewegung politisierte sich in der Folge und neue Umweltbewegungen wurden gegründet. Dabei war sie eigentlich Meeresbiologin und hatte bereits mehrere Bücher über das Leben im und am Meer geschrieben –in einer einzigartigen Kombination von Wissenschaft und Poesie. Dank Carsons außergewöhnlichem Gespür für Naturbeobachtung und ihrem schriftstellerischen Talent waren diese zu Bestsellern geworden und hatten die junge Naturwissenschaftlerin landesweit bekannt gemacht. Rachel Carsons ökologisches Denken fand in Der stumme Frühling eine praktische Umsetzung. Es gilt bis heute als »Zündfunke der weltweiten Umweltbewegung« (Süddeutsche Zeitung). Auch wir können uns von dieser mutigen und engagierten Frau inspirieren lassen –wie die erste deutschsprachige Biographie beweist.
Aus dem Inhalt:
Vorwort 9 / Prolog 11 / / 1 Junge Begeisterung für Leben und Literatur 15 / Rachel Carson wächst in einer ländlichen, aber industriell bedrängten Gegend auf, freut sich unter Anleitung der Mutter an der Natur und macht erste kindliche Schreibversuche / 1.1 Mit dem »Fortschritt« gehen oder sich der Natur zuwenden? 15 / 1.2 Im Abseits 22 / 1.3 Eine junge Schriftstellerin 24 / 1.4 Schritte zur Horizonterweiterung 29 / / 2 Schriftstellerin oder Wissenschaftlerin? 31 / Rachel Carson beginnt ein College-Studium mit der festen Absicht, Schriftstellerin zu werden. Immer mehr wird sie aber von der Biologie gefesselt, und sie glaubt, sie müsse sich für das eine oder das andere entscheiden / 2.1 Ein Ziel vor Augen 31 / 2.2 Erste Gehversuche als erwachsene Schriftstellerin 38 / 2.3 Leben auf dem Campus 43 / 2.4 Ein Gefühl der Spaltung 47 / 2.5 Trotz Hindernis erfolgreicher Abschluss 53 / / 3 Von der Hochschule zum Staatsdienst 59 / Rachel Carson absolviert ein Master-Studium und muss auf ein Doktorat aus finanziellen Gründen verzichten. Sie findet ihr Auskommen im Staatsdienst, in dem Fische zu ihrem Thema werden, und betätigt sich nebenbei journalistisch / 3.1 Ein Traum geht in Erfüllung 59 / 3.2 Vom Terminalnerv bei Reptilien zur Vorniere bei Fischen 63 / 3.3 Knapp über Wasser 67 / 3.4 Wer kennt das Meer? 72 / 3.5 Intensiviertes Schreiben und marginal verbesserte Anstellung 77 / / 4 »Unter dem Meerwind« 83 / Aufgrund eines erfolgreichen Magazinartikels kommt Rachel Carson dazu, ein Buch zu schreiben, in dem sie das Leben von Tieren im und am Meer aus deren Perspektive schildert. Es erscheint aber im falschen Moment / 4.1 Von »Unter dem Wasser« zu »Unter dem Meerwind« 83 / 4.2 Silverbar, das Sanderlingweibchen 88 / 4.3 Scomber, die Makrele 94 / 4.4 Anguilla, das Aalweibchen 104 / / 5 Gefangen in einer freudvollen Arbeit 111 / Rachel Carson verfasst während des Krieges Broschüren zu Nahrungsmitteln aus dem Meer und nach ihm solche über Naturschutzgebiete. Sie tut dies mit Engagement, sehnt sich aber trotzdem danach, den Staatsdienst verlassen zu können / 5.1 Kriegswirren und Nahrung aus dem Meer 111 / 5.2 Weiter oben 113 / 5.3 Freude und Verdruss 116 / 5.4 »Conservation in Action« 120 / 5.5 Ein Ort zum Bleiben 128 / 5.6 Höhen und Tiefen 131 / / 6 »Geheimnisse des Meeres« 135 / Rachel Carson hat längst gemerkt, dass sich Wissenschaft und Poesie kombinieren lassen und demonstriert dies mit einem zweiten Buch, in dem sie das Meer als physisches Gebilde und als Lebensraum schildert. Es wird ein Bestseller und macht sie finanziell unabhängig / 6.1 Ein neuer Anlauf 135 / 6.2 Ungewöhnliche Exkursionen 139 / 6.3 Ereignisreicher Weg zum Erfolg 144 / 6.4 »Die Jahreszeiten« 150 / 6.5 »Die Geburt einer Insel« 154 / 6.6 Begeisterung, daneben ein paar Nörgeleien 159 / 6.7 Erfüllung eines Traumes, aber mit Trübungen 165 / / 7 »Am Saum der Gezeiten« 171 / Rachel Carson baut ein Ferienhaus an der von ihr heiß geliebten Küste von Maine, lernt die Freundin ihres Lebens kennen und schreibt ein weiteres erfolgreiches Buch, in dem sie die Lebensformen und -gemeinschaften in drei verschiedenen Küstentypen darstellt / 7.1 Frei! 171 / 7.2 Ein Ferienhaus und eine Freundin 175 / 7.3 Auf dem Weg zum erneuten Erfolg 180 / 7.4 Die Faszination des Küstenlebens 187 / 7.5 Weitere Projekte 192 / 7.6 Rettung tut Not, aber manchmal kommt sie zu spät 197 / / 8 Aufbruch zum dritten Weltkrieg 203 / Mit während des Krieges entwickelten Giftstoffen wird ein Krieg gegen missliebige Insekten geplant und in Gang gesetzt. Berichte über Wildtierschäden beunruhigen Rachel Carson, aber sie legt das Thema zunächst auf die Seite, wird aber Jahre später von einem Gerichtsfall aufgerüttelt / 8.1 Ein Wundermittel darf nicht brach liegen 203 / 8.2 Vernichtungsfeldzüge aus der Luft 212 / 8.3 Ein Fall für ein unwilliges Gericht 217 / 8.4 Die Beunruhigung wird zu einer nationalen Angelegenheit 221 / / 9 »Der stumme Frühling« 225 / Rachel Carson will einen Artikel zur Pestizidproblematik schreiben, findet sich aber in einem vierjährigen Buchprojekt wieder, in dem sie sorgfältig alle Fakten über negative Auswirkungen aufpflanzen, Tiere und Menschen sammelt. Trotz Krankheiten bringt sie es zu einem Abschluss / 9.1 Von den Verirrungen der Zivilisation 225 / 9.2 Arbeit mit Netzwerkbildung, Unterbruch und Geheimhaltung 229 / 9.3 Erschüttertes Selbstverständnis 233 / 9.4 Die Überwindung von Widrigkeiten aller Art 235 / 9.5 Im Vorfeld der Publikation 242 / 9.6 Hochmut kommt vor dem Fall 248 / 9.7 Sprühprogramme und ihre Folgen 251 / 9.8 Angriff auf die »innere Ökologie« 258 / 9.9 Von (der äußeren) Ökologie müsste man etwas verstehen 264 / / 10 Sturmböen 273 / »Der stumme Frühling« von Rachel Carson löst eine heftige Debatte zwischen Befürwortern und Gegnern der breiten Anwendung von Giftstoffen aus. Die extremen Reaktionen gipfeln in höchstem Lob einerseits und infamen Verunglimpfungen andererseits / 10.1 Ein lärmiger Sommer 273 / 10.2 Die chemische Industrie befürchtet ein Davonschwimmen ihrer Felle 278 / 10.3 Unterschiedliche Reaktionen im politischen System 284 / 10.4 Die abhängige und die unabhängige Wissenschaft 293 / 10.5 Die Stimmung in den Medien 300 / 10.6 Über und unter der Gürtellinie 310 / / 11 Ein leidvoller Abschied mit freudigen Tupfern 315 / Rachel Carson leidet an Krebs in fortgeschrittenem Stadium, hat aber trotzdem noch ein paar öffentliche Auftritte. Sie sinnt über den Tod nach und findet Trost in der Betrachtung des Lebens von Wanderfaltern. Sie möchte auch noch weitere Bücher schreiben, aber dieser Wunsch bleibt unerfüllt / 11.1 Mit Momenten des Trostes dem Verfall ausgeliefert 315 / 11.2 Nach Möglichkeit immer noch aktiv 318 / 11.3 Vorkehrungen, Abschlüsse und ein weiterer Chemie-Zwischenfall 323 / 11.4 Dem weiteren Siechtum entronnen 327 / / Epilog 331 / Angaben zu den Quellen und Danksagung 347 / Literatur 349
Verfasser*innenangabe:
Dieter Steiner
Jahr:
2014
Verlag:
München, Oekom-Verl.
Aufsätze:
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Systematik:
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NN.EN
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ISBN:
978-3-86581-467-8
2. ISBN:
3-86581-467-0
Beschreibung:
360 S. : Ill.
Schlagwörter:
Biographie, Carson, Rachel, Berühmte Persönlichkeit / Biographie, Biografie, Biographien, Biographisches Nachschlagewerk, Carson, Rachel L., Carson, Rachel Louise, Carson, Rachel Luise, Lebensbeschreibung
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Fußnote:
Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch