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Kunst als Therapie mit Kindern

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kramer, Edith
Verfasser*innenangabe: Edith Kramer ; Übersetzung ins Deutsche von Hanna Gunther in Zusammenarbeit mit der Verfasserin
Jahr: 2018
Verlag: München, Ernst Reinhardt Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Edith Kramer ist Pionierin auf dem Gebiet der Kunsttherapie. Schon seit den 40er Jahren arbeitet sie in den USA kunsttherapeutisch mit Kindern. Dieses Buch, das jahrzehntelange Erfahrung widerspiegelt, ist inzwischen ein Klassiker der Kunsttherapie. Das Hauptgewicht der Arbeit Edith Kramers liegt auf der heilenden Wirkung der Kunst bzw. des Kunstschaffens - im Unterschied zu jener Kunsttherapie, bei der die bildnerischen Produkte des Patienten in erster Linie als Hilfsmittel in der Psychotherapie dient. Bewußt tritt Kramer als Kunsttherapeutin auf, nicht als Psychotherapeutin. Grundlagen und Methode ihrer Arbeit werden klar beschrieben und anhand von Fallbeispielen und 65 z.T. farbigen Abbildungen veranschaulicht.
 
Inhaltsverzeichnis
 
Geleitwort von Laurie Wilson........................................................ 7
Geleitwort von Muriel Gardiner................................................... 10
Geleitwort von Karin Dannecker................................................... 13
Einleitung ......................................................................................... 15
 
I. Kunst, Kunsttherapie und Gesellschaft............................... 20
a) Der Einfluß der modernen Psychologie ...................... 22
b) Kunst, Kunsttherapie und Kunsterziehung................. 24
c) Die Kunst und das Problem der innerenLeere........... 26
d) Gekritzel ........................................................................ 27
e) Stereotypes Chaos ......................................................... 28
f) Das arme verwöhnte Kind ........................................... 32
g) Neue Abwehrmechanismen ......................................... 34
h) Überfluß und Leere ...................................................... 36
 
II. Kunst, Kunsttherapie und die therapeutische Umwelt ... 40
a) Kunst und Spiel .............................................................. 41
b) Phantasie und Form........................................................ 43
c) Konfrontierung in der Kunst und in der Psycho­
therapie ...................................................................... 46
d) Kunst und Handwerk.................................................... 47
e) Die Rolle des Kunsttherapeuten.................................. 48
f) Die Deutung der Realität und des Verhaltens.............. 50
g) Übertragung und Gegenübertragung ......................... 51
h) Praktische Ratschläge.................................................... 55
 
III. Die Kunsttherapie und das Problem der Qualität in der
Kunst...................................................................................... 59
a) Mißlingen und Erfolg in der Kunst . . . ......................... 62
b) Verschiedene Arten, Kunstmaterial zu benützen......... 65
1. Einleitende Tätigkeiten............................................... 65
2. Chaotisches Entladen - Abfuhr von Affekten......... 66
3. Zwanghafte Abwehr................................................... 66
4. Bilderschrift................................................................ 69
5. Geformter Ausdruck ................................................. 72
 
IV. Die Sublimierung................................................................... 75
a) Der Begriff der Sublimierung........................................ 75
b) Verschiebung und Sublimierung.................................... 78
c) Symptom und Sublimierung.......................................... 79
d) Der Prozeß der Sublimierung........................................ 85
 
V. Die Rolle des Kunsttherapeuten in der Sublimierung .... 94
a) Die Rolle des Kunsttherapeuten als Stütze des Ichs ... 95
b) Das begabte Kind und die Gruppe............................... 103
c) Unterstützung und Abhängigkeit.................................. 109
d) Das Umgehen von Schwierigkeiten............................... 112
 
VI. Kunst im Dienst der Abwehr............................................... 118
a) Kunstunterricht und Abwehr........................................ 120
b) Wiederholung und Stereotypie...................................... 123
c) Beispiele stereotyper Kunst .......................................... 125
d) Abwehr und Stockung................................................... 136
e) Verschiedene stereotype Arten der Verwendung von
Kunstmaterial ................................................................ 140
f) Begabung im Dienst der Abwehr................................. 141
g) Kunst und Abwehr bei Jugendlichen in der Pubertät . 147
 
VII. Kunsttherapie und Aggression ........................................... 149
a) Gestaute Aggression........................................................ 151
b) Aggression und Kontrolle ............................................ 152
c) Das Ich-Ideal und die Identifizierung mit dem An­
greifer ........................................................................ 160
d) Aspekte der Aggression ................................................. 165
e) Ambivalenz ..................................................................... 177
1. Ambivalenz und Identifizierungmit dem Angreifer 177
2. Ambivalenz und Form............................................... 184
3. Ambivalente Einstellung zum Werk......................... 185
 
VIII. Die Grenzen der Kunsttherapie........... ............................. 188
a) Gesteuerte, verringerte und umgewandelte Aggression 190
 
IX. Schlußbemerkungen ............................................................ 199
Epilog ............................................................................................... 204
Bibliographie.................................................................................... 208
Sachverzeichnis ................................................................................ 210
 
ÜBER DIE AUTORIN
Edith Kramer: Mutter der Kunsttherapie ist gestorben - Nachruf. Mit 97 Jahren starb Edith Kramer in Grundlsee. 1938 war die Malerin nach New York geflohen.
Sie wirkte wie aus einer anderen Welt, als die "Presse" sie 2006 in der Wiener Glas-Galerie Kocavek zum Interview traf - eine alte Wiener Dame, aber bodenständig, mit fast rustikal roten Backen, die jeden Sommer von New York auf eine Almhütte nahe dem Grundlsee zog. Um dort ohne Telefon, ohne Strom, nur eins zu tun, zu malen. "Ich muss irgendetwas Künstlerisches machen - immer, immer, immer", meinte sie. Ähnlich ihrer Malerkollegin Maria Lassnig merkte man Edith Kramer eine von der Jugendbewegung geprägte Kindheit an, ihre Verbundenheit zur Natur. Nur ging die in eine jüdische, von Kunst und Psychoanalyse geprägte Familie Geborene völlig andere Wege als die drei Jahre später geborene Kärntnerin.
Edith Kramers großer Verdienst liegt weniger in ihrer eigenen, naturalistischen Malerei (wie wohl diese bei ihr an erster Stelle stand), als in der Einführung der Kunsttherapie in den USA, in die sie 1938 auswandern musste. Mit 33 Jahren wurde sie dort in der Nachkriegszeit als "Kunsttherapeutin" in einer New Yorker Reform-Institution für Straßenkinder beschäftigt. Die Kombination ihrer Kenntnisse aus dem eigenen Künstlertum und von Sigmund Freuds Psychoanalyse ließen Kramer ihre Therapieform entwickeln, die sie 1958 erstmals festhielt ("Art Therapy in a Children's Community"). 1975 erschien ihr in viele Sprachen übersetzter Klassiker "Kunst als Therapie mit Kindern", die 6. Auflage in deutscher Sprache ist gerade in Druck.
Kramer arbeitete viele Jahre in der Kinderpsychiatrie, 1976 gründete sie an der New York University den Lehrgang Kunsttherapie. Bis ins hohe Alter lehrte sie hier, hielt zuletzt immer noch zumindest Vorträge zu Aggression und Sublimierung. Ihre Klienten, ihre Schülerinnen und Schüler waren wie Kinder für sie. Selbst blieb die Nichte des Lyrikers Theodor Kramer kinderlos. Auch die Ehe schien ihr nicht gelegen, bzw. ihren Männern, erzählte sie in einem "Presse"-Interview: "Ich lebe gerne allein - es ist nicht so, dass ich nie jemanden gefunden hätte. Ich war ja nicht so schiach", sagt sie schmunzelnd. "Aber die Malerei war für mich immer die Hauptsache. Das hält ein Mann nicht aus, dass er nicht das Wichtigste im Leben einer Frau ist." Selbst noch ein Kind bekam Kramer in Wien schon mit fünf Jahren Kunstunterricht, von einer Schülerin des Reformpädagogen und Kinderkunstschulen-Gründers Franz Cizek. Als Kramer zwölf war, lehnte Cizek sie aber ab, sie sei schon zu reif für seine Schule. So erst kam ein Kontakt zustande, der Kramer auch für ihre therapeutische Arbeit später prägen sollte: Sie bekam Unterricht von der kommunistischen Bauhaus-Absolventin Friedl Dicker-Brandeis. Die politisch engagierte Malerin und Designerin ist heute vor allem dafür bekannt, dass sie Kindern im Konzentrationslager Theresienstadt Zeichenstunden gab und ihnen so zumindest ein wenig ihr tägliches Überleben erleichterte.
Schon in Prag, wohin Dicker-Brandeis 1934 ins Exil gegangen war, begann sie mit Kindern politischer Flüchtlinge zu arbeiten. Das alles muss Kramer stark beeinflusst haben: "Kunst war immer am besten, wenn sie einer sozialen Funktion diente", daran hielt sie bis zuletzt fest. Mit gerade 18 war sie ihrer Lehrerin damals in die Tschechoslowakei gefolgt. Doch anders als Dicker-Brandeis, die 1944 im KZ ermordet wurde, schaffte Kramer die Flucht nach New York. Am 21. Jänner, wie erst jetzt bekannt wurde, ist die "Mutter der Kunsttherapie" in Grundlsee verstorben.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Kramer, Edith
Verfasser*innenangabe: Edith Kramer ; Übersetzung ins Deutsche von Hanna Gunther in Zusammenarbeit mit der Verfasserin
Jahr: 2018
Verlag: München, Ernst Reinhardt Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HEK, KB.FA
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ISBN: 3-497-02760-X
2. ISBN: 978-3-497-02760-6
Beschreibung: 7. Auflage, 211 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Kind, Kunsttherapie, Child (eng), Childhood (eng), Children (eng), Kinder, Kindesalter, Kindheit, Kindschaft
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Gunther, Hanna
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Art as therapy with children
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch