Wie lässt sich die Beziehung zu Eltern von Anfang an so gestalten, dass Kooperation und Vertrauen angelegt sind? Wie lassen sich zahlreiche Gespräche - auch schwierigen Inhalts - konfliktfrei durchführen? Welche Fallen gilt es auch online zu vermeiden und welche Vorlagen unterstützen und entlasten in der Vorbereitung?Dieser Praxisleitfaden in 2. Auflage wendet sich an alle Fachkräfte, die mit Eltern in einen konstruktiven Austausch kommen möchten, der das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellt. Kati Ahl erläutert anhand zahlreicher Praxisbeispiele Tipps und Tricks aus der systemischen Beratung für Elterngespräche. Dazu werden einfache bis komplexe Situationen ebenso wie Online-Situationen praxisnah dargestellt und wirksame Methoden zur Erprobung aufgezeigt. Dabei helfen zahlreiche Vorlagen zur Vorbereitung von Gesprächen und deren Dokumentation.
Inhalt
Vorwort....................................................................................... 11
Einleitung ................................................................................... 16
TeilA Gesprächsführung für den Einstieg
1 Haltung und Rolle ............................................................... 23
1.1 Der systemische Ansatz................................................. 23
1.1.1 Das System ......................................................... 23
1.1.2 Der konstruktivistische Ansatz - to go............ 25
1.2 Systemische Grundhaltungen....................................... 26
1.2.1 Prozessorientierung........................................... 26
1.2.2 Kooperation und Wertschätzung...................... 27
1.2.3 Neutralität und Neugier .................................... 27
1.2.4 Ressourcenorientierung .................................... 28
1.2.5 Lösungsorientierung......................................... 29
1.3 Eine systemische Haltung in Elterngesprächen.......... 29
1.4 Begriffsklärung »Beratung«............................................. 30
1.5 Rollen der pädagogischen Kraft in Kita und Schule ... 31
1.6 Professionelle Distanz .................................................. 32
2 Für den Anfang: Einfache Gespräche vorbereiten............ 34
2.1 Gesprächsanlässe: Gespräche führen, bevor sie
nötig sind........................................................................ 34
2.2 Erstgespräche gehen anders ........................................ 35
2.3 Zeit und Ort des Gespräches ...................................... 36
2.4 Teilnehmende............................................................... 38
2.5 Sprachliche und andere Hürden berücksichtigen .... 39
2.6 Fragen zur Klärung der Zielsetzung .......................... 41
2.7 Einladung....................................................................... 43
2.8 Tipps für ein sicheres Auftreten.................................. 44
2.9 Selbstreflexion............................................................... 45
3 Der Gesprächsverlauf .......................................................... 47
3.1 Begrüßung.................................................................... 47
3.2 Gesprächseinstieg, das Joining.................................... 48
3.3 Gesprächsrahmen und Zeiteinteilung........................ 49
3.4 Kontrakt........................................................................ 50
3.5 Themen sammeln, Probleme, Sichtweisen
und Bedürfnisse benennen........................................... 52
3.6 Ressourcen finden ....................................................... 53
3.7 Ziele, Lösungen, Vereinbarungen .............................. 54
3.8 Verabschiedung - zu einem guten Ende kommen ... 55
3.9 Nachbereitung des Gespräches................................... 57
Teil B Elterngespräche - mittelschwer
4 Lösungsansatz: Das möchte ich besser verstehen!............ 61
4.1 W-Fragen oder offene Fragen...................................... 62
4.2 Zirkuläre Fragen........................................................... 63
4.2.1 Tänze um das Problem..................................... 63
4.2.2 Tratsch über Anwesende................................... 63
4.2.3 Fragen zu Unterschieden und Vergleichen ... 64
4.2.4 Lösungsorientierte Fragen - Fragen zur
Verbesserung und zur Verschlimmerung........ 65
4.2.5 Die Wunderfrage............................................... 66
4.2.6 Weiterführende Fragen..................................... 66
5 Lösungsansatz: Aktives Zuhören und Spiegeln ................ 68
5.1 Körpersignale ............................................................... 68
5.2 Türöffner und Eisbrecher ............................................ 68
5.3 Wiederholung - Das habe ich verstanden ................ 69
5.4 Spiegeln ......................................................................... 70
5.5 Schweigen ..................................................................... 71
5.6 Cheerleading und Komplimente ................................ 72
6 Lösungsansatz: mit anderen Worten ................................ 75
6.1 Die Macht der Protokolle -
oder gemeinsame Moderation ..................................... 75
6.2 Das Paraphrasieren........................................................ 76
6.3 Reframing ...................................................................... 77
6.4 Paradoxe Intervention und Ambivalenz..................... 80
6.5 Das Mentalisieren.......................................................... 81
7 Visualisierung als Strategie................................................. 83
7.1 Flipchart und Stellwand............................................... 83
7.2 Kartenabfrage ............................................................... 84
7.3 Timeline........................................................................ 86
7.4 Genogramm und Familien-Helfer-Map.................... 89
7.5 Netzwerkkarte und VIP-Karte.................................... 89
7.6 Problem-Ursache-Schema........................................... 92
8 Kleine Interventionen als Impulse .................................... 95
8.1 Veränderung vorwegnehmen..................................... 95
8.2 Verantwortung teilen................................................... 95
8.3 Delegieren und Terminieren....................................... 96
8.4 Lösungsansätze priorisieren....................................... 97
8.5 Hausaufgaben............................................................... 97
Teile Schwierige Elterngespräche - echte Knacknüsse
9 Komplexe Gespräche............................................................ 101
9.1 Gespräche mit und ohne Kinder/n sowie der
Einbezug Abwesender.................................................. 101
9.2 Große Runden............................................................... 104
9.2.1 Vielredner - und wie Sie sie bremsen.............. 104
9.2.2 Methoden für große Runden........................... 106
9.3 Trennungs-, Scheidungs- und Patchworkeltern........ 106
9.4 Emotional aufgeladene Gespräche mit Eltern ........... 107
9.4.1 Das Tal der Klagen und die
Problemlösebrücke ........................................... 108
9.4.2 Die zweitbeste Lösung...................................... 109
9.5 Kritikgespräche............................................................. 110
9.5.1 Konkurrenzsituationen.................................... 113
9.5.2 Kritik konstruktiv formulieren........................ 114
9.5.3 Mit der eigenen Verletzlichkeit umgehen....... 115
9.5.4 Mit eigenen Fehlern umgehen........................ 116
9.6 Wenig kooperationsbereite Eltern............................... 116
9.6.1 Klagende Eltern, die nichts verändern wollen 117
9.6.2 Gespräche mit nicht kooperierenden Eltern 119
9.7 Sonderfall: Onlineberatung........................................... 120
10 Konfliktgespräche.................................................................. 123
10.1 Konfliktmodelle und Lösungsansätze......................... 123
10.1.1 Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun 123
10.1.2 Symmetrische und komplementäre
Kommunikation................................................. 124
10.1.3 Gewaltfreie Kommunikation und
Konfliktklärung ................................................. 125
10.1.4 Die Stufen eines Konflikts nach F. Glasl........ 127
10.2 Einfache Konflikte - und wie sie zu bewerten sind ... 128
10.2.1 Warum eigentlich nicht mal streiten? -
Chancen eines Konflikts................................... 130
10.2.2 Es funkt - ein Konflikt entsteht....................... 131
10.3 Ablaufplan für ein Konfliktgespräch........................... 131
10.4 Deeskalationsstrategien für einfache Konflikte.......... 133
10.4.1 Deeskalation durch Zeit ................................... 134
10.4.2 Deeskalation durch Humor ............................. 134
10.4.3 Deeskalation durch Kollaboration................... 135
10.4.4 Deeskalation durch Interventionen.................. 136
10.4.5 Deeskalation durch das Gewinner-Dreieck ... 138
10.4.6 Deeskalation durch ein Worst- und
Best-Case-Szenario ........................................... 140
11 Eskalationen und Krisen in der Kooperation.................... 142
11.1 Die Einrichtung als Teil des Konflikts und
Wege heraus.................................................................... 142
11.1.1 Schulische Regeln als Teil des Konflikts.......... 143
11.1.2 Lehrer verursachen Konflikte........................... 144
11.1.3 Machtpositionen im Gespräch......................... 146
11.1.4 Hoch- und Tiefstatus im Gespräch.................. 147
11.2 Eskalierte Konflikt- und Krisengespräche führen .... 147
11.2.1 Wildwasser fahren............................................... 149
11.2.2 Einstreugeschichten und positive Beispiele ... 151
11.3 Kontrollierte Eskalation - die nächsten Schritte........ 153
11.3.1 Interne Bündnispartner.................................... 153
11.3.2 Externe einbeziehen.......................................... 155
11.3.3 Regeln und Vorschriften.................................. 156
11.4 Neue Autorität und sichere Schule - nach Haim Omer
und Arist von Schlippe ........................................ 156
11.4.1 Der Begriff der neuen Autorität...................... 157
11.4.2 Sichere Schule oder ein sicherer Platz
für Kinder............................................................ 158
11.4.3 Bündnisse zur Stärkung der Autorität............. 159
11.4.4 Präsenz............................................................... 159
11.4.5 Elterliche Präsenz an der Schule .................... 160
11.4.6 Schlussfolgerung für aktuelle
Konfliktsituationen................................. 161
11.5 Andere Krisen und Sonderfälle ................................... 163
11.5.1 Sonderfall: Verdacht auf Kindeswohl
gefährdung .......................................................... 163
11.5.2 Sonderfall: Absentismus..................................... 165
11.5.3 Sonderfall: Androhung von Gewalt.................. 167
11.6 Wenn nichts mehr geht - vom Ende der Kooperation 168
12 Marte Meo in der pädagogischen Arbeit........................... 171
12.1 Videobasierte Arbeit in ihren Anfängen..................... 171
12.2 Die aktuelle Marte Meo-Arbeit ................................... 171
12.2.1 Elterngespräche mit Marte Meo....................... 172
12.2.2 Der positive Kontakt - Anschluss machen .... 173
12.2.3 Bilder sprechen lassen....................................... 173
12.3 Die Entwicklung fördern............................................... 174
12.3.1 Entwicklungsschritte von Kindern .................. 174
12.3.2 Die Entwicklungsförderung durch
pädagogische Kräfte............................... 175
12.3.3 Elterneinladung mit Marte Meo nach dem
eigenen Entwicklungsprozess................ 175
12.3.4 Zusammenfassung............................................ 178
12.4 Marte Meo kennenlernen........................................... 179
13 Die Einrichtung als Teil der Lösung................................... 181
TeilD Übungen
14 Übung »Kooperation mit Eltern im System« ...................... 185
15 Übung »Das Joining«............................................................ 187
16 Übung »Rollen im Gespräch«................................................ 189
17 Übung »Problem-Ursache-Schema«................................... 191
18 Übung »Einschätzung von Konflikten« ............................. 194
Zusammenfassung und Dank.................................................. 196
Literatur ..................................................................................... 197
Zugang zum Downloadmaterial............................................... 200