Der "Grundriss Heidegger" versteht sich als eine Einführung zu Martin Heideggers Leben und vor allem als Nachschlagewerk zu seinen Schriften. Diese haben (Stand Mai 2013) einen Umfang von nahezu 27.406 Seiten, verteilt auf die bisher erschienenen 80 Bände der Gesamtausgabe, wozu noch zahlreiche Einzelveröffentlichungen und Briefbände kommen.
Der erste Teil, Synopsis, ist der Versuch, über ein Denken umfassend zu orientieren, das sein Autor unter das Motto "Wege, nicht Werke" gestellt hat. In acht Hauptteilen (Sein, Welt und Sein, In-der-Welt-Sein, Kehre zum Sein, Sein und Nichts, Ereignis und Sein, Bauen am Sein, Haus des Seins) soll die Einheit dieses Denkens sichtbar werden, die durchlaufend nummerierten Paragraphen folgen mit kleineren sachlich bedingten Abweichungen dem chronologischen Ablauf.
Der zweite Teil, Lemmata, ist ein Heidegger-Lexikon mit 241 Stichworten von "Abendland" bis "Zwischen". Um diesen Index in überschaubaren Grenzen zu halten, werden verwandte Stichworte gelegentlich in einem Artikel zusammengefasst; zudem ermöglicht eine Fülle von Verweisstellen eine weitergehende Orientierung. Den Stichworten folgen im Allgemeinen Angaben zur Sekundärliteratur.
Der dritte Teil, Daten, umfasst drei Abschnitte: eine Übersicht über die wichtigsten Daten von Heideggers Leben und Wirken, Kurzbiographien wichtiger Personen aus Heideggers engerem Umfeld sowie Kurzbeschreibungen zu allen in den Bänden der Gesamtausgabe enthaltenen und einigen in dieser noch nicht erschienenen kleineren Schriften.
Der vierte Teil, Appendices, enthält ein Abkürzungsverzeichnis, ein Verzeichnis aller im Buch zitierten Literatur, das Sachregister zum ersten Teil und das Inhaltsverzeichnis des Grundrisses.
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Vorbemerkung 13
Erster Teil: Synopsis 15
Einleitung 17
§1 "Wege - nicht Werke" 17
a) Die Sache des Denkens 18
i. Unterwegs 18
ii. Metaphysik und Onto-Theo-Logie 19
b) Der hermeneutische Zirkel 20
§2 Besonderheiten der Lektüre 21
a) Hindernisse 22
b) Die Adressaten und die Suche nach dem gemäßen Wort 25
A. Sein 27
§3 Frühe Schriften 27
a) Erste Veröffentlichungen 27
b) Frühe Impulse 29
i. Franz Brentano 29
ii. Wilhelm Vöge und Carl Braig 30
§4 Die akademischen Abschlussarbeiten 32
a) Die Dissertation: Kritik am Psychologismus 33
b) Die Habilitation: Kategorien und Bedeutungen 35
c) Der Habilitationsvortrag: Zeit und Geschichte 36
B. Welt und Sein 38
§5 Die Hermeneutik der Faktizität 38
a) Wissenschaft. Weltanschauung, Philosophie 38
b) Der Sprung in die Welt 40
c) Die frühchristliche Lebenserfahrung 41
i. Die Zukunft 41
ii. Die Ruinanz 42
iii. Die Hermeneutik der Faktizität 44
d) Die formale Anzeige 45
§6 Destruktion der Metaphysik 47
a) Die Aufgabe der Destruktion 48
b) Piatons Grundlegung der Metaphysik 49
1. Die Idee des Guten 49
ii. Metaphysik als Piatonismus 51
c) Die ovaia als Grundbegriff des Aristoteles 52
i. Von der vorphilosophischen Bedeutung zum philosophischen
Terminus 52
ii. Die Herstellung als Verstehenshorizont und ihre Bedeutung
für die Metaphysik 53
d) Die Grundlegung der neuzeitlichen Metaphysik durch Descartes .. 54
i. Die Methode 54
ii. Das Ich als Fundament 55
e) Die Auslegung des Seins als Monade durch Leibniz 56
i. Der universale Anspruch der Logik 56
ii. Die Substanz als Monade 58
C. Dasein und Sein 60
§7 Dasein und Zeitlichkeit 60
äj Gesamtplan und Ziel des ersten Hauptwerks 60
b) Die Frage nach dem Sinn von Sein 61
i. Die Dogmen der Überlieferung 61
ii. Der dreifache Vorrang des Daseins 63
§8 Phänomenologie und Hermeneutik 64
c) Die Phänomenologie 64
i. Phänomen und Logos 64
ii. Die Grundstücke der Phänomenologie 66
d) Hermeneutische Phänomenologie 66
i. Hermeneutik als Destruktion 66
ii. Vier Begriffe der Hermeneutik 67
e) Husserl und Heidegger 68
iii. Heideggers Kritik 68
iv. Zwei Arten von Phänomenologie 70
f) Philosophie als universale phänomenologische Ontologie 72
§9 Das alltägliche Dasein 73
a) Grundbegriffe 73
b) Welt und Umwelt 76
i. Das In-der-Weltsein 76
ii. Das Besorgen von Zeug 77
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Inhalt
§10 Die Konstitution des Daseins 78
a) Befindlichkeit (die Furcht) 79
b) Verstehen 79
c) Die Auslegung der Vorstruktur des Verstehens 80
d) Die Rede 81
/. Rede und Sprache 81
ii. Hören und Schweigen 82
e) Das Mitsein 83
Leiblichkeit und Geschlechtlichkeit 83
ii. Einspringende und vorausspringende Fürsorge 84
f) Das Verfallen des Daseins und das Man 85
/. Gerede, Neugier und Zweideutigkeit 85
ii. Das Man 86
g) Die Angst und die Sorge 87
i. Die Grundbefindlichkeit der Angst 87
ii. Die Sorge als Ganzheit des Daseins 89
§11 Eigentliche Existenz 90
a) Geburt und Tod 90
/. Die Gebürtigkeit des Daseins 90
ii. Die ausgezeichnete Stellung des Todes 91
b) Gewissen und Schuld 94
i. Der Ruf des Gewissens 94
ii. Das Schuldigseinkönnen 94
§12 Zeitlichkeit und Geschichtlichkeit 96
a) Der ekstatische Charakter der Zeitlichkeit 96
b) Aristoteles und das vulgäre Zeitverständnis 97
i. Die aristotelische Definition des ygövoq 97
ii. Die uneigentliche Zeitlichkeit 97
c) Die eigentliche Zeitlichkeit 98
d) Die Geschichtlichkeit 101
§13 Kant und das Problem der Zeit 103
a) Die Zeit als Form der Anschauung 103
b) Die Zeit und das Ich-denke 104
D. Kehre zum Sein 109
§14 Die Kehre 109
a) Von der Wahrheit als Übereinstimmung zum Wesen der Wahrheit 109
b) Wahrheit und Un-wahrheit 110
c) Die Freiheit und das Böse (Schelling) 112
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Inhalt
§ 15 Die Kunst 116
a) Hinführung zum Werkhaften des Werkes 116
b) Welt und Erde 121
§16 Dichtung als Geschick 125
a) Neue Wege mit Hölderlin 126
b) Leitworte Hölderlins 127
§ 17 Schritt zurück zu den anfänglichen Denkern 130
a) Das Un-verhältnis zum ersten Anfang 132
b) 'Aqx1! un£J ÖJieipov (Anaximander) 133
c) Sein und Denken (Parmenides) 136
d) 4>üaig und Xöyog (Heraklit) 138
E. Sein und Nichts 140
§18 Das Nichts 14°
a) Das Nichts und die Wissenschaften 140
b) Die Wissenschaften und das Denken 141
§19 Ontologie und Seinsgeschichte 142
a) Hegels Geschichtsphilosophie und Heideggers Geschick des Seins
(Seinsgeschichte) 143
b) Hegels spekulative Deutung des Nichts 147
§20 Nietzsche und der Nihilismus 148
a) Der Streitfall Nietzsche 149
b) Die Umwertung aller Werte 150
§21 Sein - Seiendes - Nichts 151
a) Identität und Selbigkeit 151
i. Unterscheidungen 151
Ii. Seiendes, Nichts und ontologische Differenz 153
b) Die Selbigkeit von Sein und Nichts 154
c) Grund und Ab-grund 155
F. Ereignis und Sein 158
§22 Der andere Anfang 158
a) Erstes und zweites Hauptwerk 158
b) Die Architektonik 159
i. Das System 159
ii. Die Fuge 160
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Inhalt
§23 Übergang zum anderen Anfang 161
a) Armut und Schmerz 161
b) Die sechs Fugen 162
i. Der Anklang 162
ii. Das Zuspiel 162
iii. Der Sprung 163
iv. Die Gründung des Da-seins 164
v. Die Zu-künftigen 165
vi. Der letzte Gott 165
§24 Der Raum und die Zeit 167
a) Räumlichkeit und Metaphysik des Raumes 167
b) Zeit-Raum und Zeit-Spiel-Raum 169
§25 Das Ge-stell 171
a) Instrumentale und anthropologische Deutung der Technik 171
b) Das Wesen der Technik 172
i. Machenschaft und Ge-Stell 172
ii. Die Gefahr 175
§26 Das Ereignis 176
a) Unterscheidungen 176
b) Stimmungen - Sprache - Schönheit 178
G. Bauen am Sein 181
§27 Wohnen 181
a) Bauen und Wohnen 181
i. Pflegen und Errichten 181
ii. Das Wohnen als Grundzug des Seins 181
b) Horizont, Gelassenheit, Gegnet 182
c) Das Unheimliche und Un-geheure 184
i. Die Mächte des Seienden und die Gewalt des Menschen 184
ii. Das Hereinblicken der Götter 185
§28 Die Dinge 187
a) Das Überspringen der Dinge in der Metaphysik 187
b) Die Nähe 188
§29 Das Geviert 190
a) Welt und Sein 191
b) Das Spiegel-Spiel 193
/. Welt und Erde und das Geviert 193
ii. Das Spiegel-Spiel der Welt 195
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Inhalt
H. Haus des Seins 196
§30 Die Sprache 196
a) Sagen 196
i. Haus des Seins 196
ii. Das Wort 198
b) Hören 199
i. Sehen und Hören 199
ii. Auf den Aöyog hören 200
c) Schweigen 201
i. Schweigen und Sage 201
ii. Stimme lind Stille 201
§ 31 Dichten und Denken 202
a) Das Gespräch mit den Göttern 202
b) Der Dichtung vordenken 203
§32 Wege ^ 204
Exkurse 208
Exkurs I: Heidegger und die Theologie 208
Exkurs II: Heidegger und die Künste 211
Exkurs III: Philologie und Literaturwissenschaft 217
Exkurs IV: Medizin, Psychiatrie, Psychotherapie 221
Zweiter Teil: Lemmata 227
Stichworte A bis Z 227
Dritter Teil: Daten 385
A. Biographisches 385
§1 Heideggers Leben, Schriften und Lehre 385
Tabellarische Übersicht 386
§2 Heidegger und der Nationalsozialismus 402
a) Persönliche Motive 403
/. Vorurteile und Erwartungen 403
ii. Hauptmotiv 404
iii. Heideggers Verhältnis zum Judentum 406
iv. Vor und nach dem Rektorat 412
b) Die Rektoratsrede 416
c) Hinweis auf Sekundärliteratur 422
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Inhalt
B. Heideggers Schriften 427
§1 Gesamtausgabe 427
a) Erste Abteilung: Veröffentlichte Schriften 1910-1976 427
b) Zweite Abteilung: Vorlesungen 1919-1944 439
i. Marburger Vorlesungen (1923-1928) 439
//'. Spätere Freiburger Vorlesungen (1928-1944) 443
111. Frühe Freiburger Vorlesungen (1919-1923) 454
c) Dritte Abteilung: Unveröffentlichte Abhandlungen, Vorträge,
Gedachtes 458
d) Vierte Abteilung: Hinweise und Aufzeichnungen 466
§2 Ausgewählte Einzeltexte 472
C. Personen im Umfeld Heideggers 479
Vierter Teil: Appendices 495
A. Bibliographie 495
§1 Abkürzungen, Siglen und Zeichen 495
a) Abkürzungen und Siglen 495
b) Zeichen 496
§2 Bibliographien, Handbücher, Indices und Lexika 497
a) Allgemeine und spezielle Nachschlagewerke und Lexika 497
b) Bibliographien, Handbücher, Indices und Lexika zu Heidegger 498
c) Heidegger-Periodica 499
d) Fotos 500
e) CD, DVD 500
§3 Zitation von Heideggers Schriften 501
a) Gesamtausgabe 501
b) Einzelschriften 501
c) Korrespondenzen (Einzelbriefe in Auswahl) 505
d) Fest- und Gedenkschriften 507
§4 Literatur 508
a) Quellen 508
b) Literatur zu Heidegger 512
c) Sonstige in GH zitierte Literatur 547
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Inhalt
d) Literatur nach Sachgebieten 550
i. Zur Biographie 550
ii. Einführungen, Gesamtdarstellungen 550
iii. Kommentare zu Sein und Zeit 550
iv. Epochen 550
v. Einzelne Themen 551
B. Sachregister zum Ersten Teil 553