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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: PR.E Otto / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Wird auf Anfrage bereitgestellt	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Das Buch von Walter F. Otto ist eine der bis heute unübertroffenen klassischen Darstellungen von Mythos und Religion in der griechischen Antike. Dem erstmals 1929 bei Friedrich Cohen in Bonn erschienenen Buch liegt der Leitgedanke zugrunde, daß den Erscheinungsformen der griechischen Religion eine Idee von ungeahnter Tragweite zugrunde liegt, die die Kultur des frühen Griechentums in ihrer Gesamtheit einigend durchherrscht. Die altgriechische Religion hat die Dinge dieser Welt mit dem mächtigsten Wirklichkeitssinn, der je dagewesen ist, erfaßt und die Linienführung des Göttlichen in natürlicher Idealität an ihm erkannt. Sie verschließt sich nicht dem Zeugnis der Erfahrungen, vielmehr schließen diese sich mit dem ganzen Reichtum ihrer erscheinungsmäßigen Vielgestalt zu den großen Bildern der Gottheiten zusammen. In der altgriechischen Gottesverehrung offenbart sich eine der größten religiösen Ideen der Menschheit im Vermögen, die Welt im Lichte des Göttlichen zu sehen - nicht ersehnte, geforderte oder in ekstatischen Erlebnissen mythisch gegenwärtige Welt, sondern die, in die wir hineingeboren, deren Teil wir sind, durch die Sinne in sie verflochten und durch den Geist für alle Fülle und Lebendigkeit ihr verpflichtet. All dies fließt zusammen in dem einen Satz, von dem das Buch als Ganzes seinen Ausgang nimmt: "Die Götter sind."Walter F. Otto, 1874-1958, studierte Klassische Philologie bei Otto Crusius, Wilhelm Schmid, Franz Bücheler und Hermann Usener. Von 1911 an lehrte er an den Universitäten Wien, Basel, Frankfurt am Main und Königsberg sowie nach dem Krieg wiederum in Frankfurt am Main und zuletzt in Tübingen.