Schule braucht – neuen – Raum!
Viele Milliarden Euro müssen laut Institut für Urbanistik in Sanierung oder Neubau von Schulgebäuden investiert werden, allein um den Bestand zu halten. Gleichzeitig steigt die Unsicherheit, welches Lernsetting heutigen Anforderungen gerecht wird: vergrößertes Klassenzimmer, gemeinsame Clustermitte, Verzicht auf (fast) alle Innenwände? Einigkeit herrscht nur darüber, dass die enge Flurschule nicht mehr zeitgemäß ist.
Vor der Entscheidung für eine bestimmte Architektur muss die Frage beantwortet werden, wie an der eigenen Schule die Schnittstellen zwischen Pädagogik und Raum bislang beschaffen sind – und wie sie in Zukunft sein sollen. Für diesen Klärungsprozess stellt das Buch die nötigen Werkzeuge bereit. Dafür werden alle elementaren Aktivitäten eines Schultages mit Blick auf ihre raumrelevanten Anforderungen unter die Lupe genommen: vom Ankommen in der Schule bis zum Gang auf die Toilette, von der Arbeit am Computer bis zum Toben in der Pause, von der Unterrichtsstunde bis zur Klassenarbeit.
Wie sollte der Raum beschaffen sein, in dem die zentralen Aktivitäten in Zukunft stattfinden sollen?
Wie soll dessen Ausstattung aussehen?
Welchen Regeln für dessen Nutzung sind vorgesehen?
Der zweite Teil des Buches demonstriert an unterschiedlichen Beispielen gebauter Schulgebäude, wie innovativ die Wechselwirkung von Raum, Ausstattung und Nutzungskonzept gestaltet sein kann.
Der Band richtet sich an Schulleitungen, Architekt:innen, Schul- und Bauabteilungen, Studierende und Forschende aus Pädagogik und Architektur.
INHALT / Vorwort 8 / Einleitung 10 / / 1 Das „gute“ Schulgebäude 12 / 1.1 Fünf Qualitätsaspekte eines „guten“ Schulgebäudes 14 / 1.2 Siebzehn Thesen für eine „gute“ Schule 15 / Rahmenbedingungen 15 / Lernwege 16 / Erfahrungsräume 18 / Lebens- und Arbeitsort 19 / Nachspann 21 / 1.3 Begriffsklärungen 21 / 1.3.1 Aktivität und Aktivitätstyp 22 / 1.3.2 Drei Bausteine eines Settings: Raum, Ausstattung, Nutzungskonzept 24 / Enger oder weiter Settingbegriff? 24 / Die drei Bausteine 25 / 1.3.3 Lebensort - Lernort - Arbeitsort 27 / / 2 Aktivitätstypen und Settings 30 / 2.1 Schule als Lebensort 32 / 2.1.1 Schwellen 32 / Aktivitätstyp: Ankommen 32 / Aktivitätstyp: Warten 34 / Aktivitätstyp: Kleidung ablegen 36 / Aktivitätstyp: Einen Raum aufsuchen 38 / Aktivitätstyp: Persönliche Unterrichtsmaterialien ablegen 40 / Aktivitätstyp: Auf die Toilette gehen 41 / Aktivitätstyp: Erste Hilfe benötigen 43 / 2.1.2 Gemeinschaft 44 / Aktivitätstyp: Schulgemeinschaft erleben 44 / Aktivitätstyp: Pause einlegen: sitzen und rennen, reden und schweigen, spielen und toben, essen und trinken 46 / Aktivitätstyp: Innehalten 48 / 2.1.3 Ganztag 51 / Drei unterschiedliche Ganztagskonzepte 52 / Aktivitätstyp: Den Ganztagstreffpunkt aufsuchen 55 / Aktivitätstyp: Mittagessen 56 / Aktivitätstyp: „HausH-Aufgaben erledigen 60 / Aktivitätstyp: Kreative Aktivitäten 62 / 2.2 Schule als Lern- und Lehrort: Aktivitätstypen und Settings 63 / 2.2.1 Lernen im allgemeinen Unterricht 70 / Aktivitätstyp: Allein arbeiten 70 / Aktivitätstyp: Sich zurückziehen 75 / Aktivitätstyp: Mit einenreiner Partnerin zusammenarbeiten 78 / Aktivitätstyp: Im Einzelgespräch von der Lehrperson beraten werden 79 / Aktivitätstyp: In einer Kleingruppe zusammenarbeiten 80 / Aktivitätstyp: An einem Projekt teilnehmen 81 / Aktivitätstyp: Eine kurze Arbeitsanweisung aufnehmen 82 / Aktivitätstyp: An einem Vortrag im Plenum teilnehmen 83 / Aktivitätstyp: An einem Gesprächskreis teilnehmen 85 / Aktivitätstyp: Gemeinsam singen und andere akustisch sensible Arbeitsformen 85 / Aktivitätstyp: Eine Klassenarbeit schreiben 86 / Aktivitätstyp: An einer Vollversammlung teilnehmen 87 / 2.2.2 Lernen in Werkstätten und Fachräumen 88 / Aktivitätstyp: Erkunden und experimentieren 89 / Aktivitätstyp: IT-Technik nutzen 97 / Aktivitätstyp: Werken 102 / Aktivitätstyp: Zeichnen, malen und gestalten 104 / Aktivitätstyp: Singen und Musik machen 106 / Aktivitätstyp: Theater spielen 107 / 2.3 Schule als Arbeitsort: Aktivitätstypen und Settings 108 / 2.3.1 Schwellen 108 / Aktivitätstyp: Parken 108 / Aktivitätstyp: Kleidung ablegen 109 / Aktivitätstyp: Post abholen/hinterlegen 109 / Aktivitätstyp: Aktuelle Informationen aufnehmen 109 / Aktivitätstyp: Raum aufschließen 109 / Aktivitätstyp: Auf die Toilette gehen 109 / 2.3.2 Zusammenarbeiten 110 / Aktivitätstyp: In einem Team kooperieren 110 / Aktivitätstyp: An einer Konferenz teilnehmen 116 / 2.3.3 Beraten 116 / Aktivitätstyp: Einzelne Schülerinnen beraten 116 / Aktivitätstyp: Mit Eltern sprechen 116 / 2.3.4 Pause machen 117 / Aktivitätstyp: Kolleginnen treffen 117 / Aktivitätstyp: Essen und trinken 117 / Aktivitätstyp: Sich ausruhen 118 / 2.3.5 Unterricht vor- und nachbereiten 118 / Aktivitätstyp: In Ruhe arbeiten 118 / Aktivitätstyp: Persönliche Arbeitsmaterialien ablegen 121 / / 3 Verortung der Aktivitätstypen in einem Schulgebäude: Zwölf Schulporträts 126 / 3.1 „Cluster“ 131 / 3.1.1 Konzept 131 / Historische Entwicklung 131 / Das Cluster: Die kleine Schule in einer großen Schulorganisation 131 / Räumliche Bausteine eines Clusters 132 / Belegungskonzepte 137 / Pädagogische Chancen und Risiken einer Clusterstruktur 142 / 3.1.2 Sechs Clusterschulen 144 / Gebhardschule, Konstanz 144 / Schule Im Birch, Zürich 149 / Jakobusschule, Karlsruhe 154 / Albrecht-Ernst-Gymnasium Oettingen 158 / Gymnasium Ottobrunn 162 / Gymnasium Herrsching 167 / 3.2 Klassenraum-Plus 173 / 3.2.1 Konzept 173 / 3.2.2 Zwei Klassenraum-Plus-Schulen 174 / Gemeinschaftsschule Neuenstein 174 / Evangelische Schule Berlin Zentrum 178 / 3.3 Teiloffene Lernlandschaften 184 / 3.3.1 Konzept 184 / 3.3.2 Vier Lernlandschaftsschulen 187 / Alemannenschule Wutöschingen 187 / Lernhaus im Campus, Osterholz-Scharmbeck 195 / Heliosschule Köln 200 / Offene Schule Köln 205 / / 4 Pädagogische Weichenstellungen 212 / 4.1 Territorialität 215 / 4.1.1 Der eigene Platz 217 / 4.1.2 Tischgruppenplatz 218 / 4.1.3 Der Platz im Klassenraum eines Clusters 219 / 4.1.4 Die Räume des gesamten Jahrgangs als „Heimat“ 219 / 4.1.5 Wanderplätze 220 / 4.2 Flexibilität 222 / 4.2.1 Flexibilität innerhalb eines Raums 223 / Wandelbarkeit des Mobiliars 223 / Zonenwechsel im Raum 224 / 4.2.2 Wechsel zwischen Räumen 227 / „Flexibilität zwischen Räumen“ in einer Lernlandschaft 227 / „Flexibilität zwischen Räumen“ in einem Cluster 228 / 4.3 Ruhe und Bewegung 229 / 4.4 Distanz und Nähe 233 / 4.5 Schlussbemerkung: Die Gelingensbedingung für einen guten Schulbau 236 / / ANHANG 242 / Danksagungen 242 / Piktogramme 244 / Glossar 246 / Literatur 261 / Bildnachweise 269
Verfasser*innenangabe:
Otto Seydel
Jahr:
2023
Verlag:
Hannover, Klett | Kallmeyer
Aufsätze:
Zu diesem Aufsatz wechseln
opens in new tab
Diesen Link in neuem Tab öffnen
Mehr...
Systematik:
Suche nach dieser Systematik
PN.U
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN:
978-3-7727-1712-3
2. ISBN:
3-7727-1712-8
Beschreibung:
1. Auflage, 269 Seiten : Illustrationen, Diagramme, Pläne
Schlagwörter:
Architektur, Innenarchitektur, Lernumwelt, Schulgebäude, Unterrichtsraum, Anforderung, Baukunst, Innenausstattung, Innendekoration, Inneneinrichtung, Innenraumgestaltung, Lernen / Umwelt, Lernstation, Lernumfeld, Lernumgebung, Lernökologie, Raumgestaltung, Raumkunst, Unterrichtsräume
Mehr...
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaturverzeichnis: Seite 261-267
Mediengruppe:
Buch