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Norbert Leser (* 31. Mai 1933 in Oberwart, Burgenland; † 31. Dezember 2014 in Eisenstadt, Burgenland) war ein österreichischer Sozialphilosoph, bekannt vor allem durch seine kritische Beschäftigung mit der österreichischen Sozialdemokratie. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine kritische Auseinandersetzung mit der österreichischen Sozialdemokratie und dem Austromarxismus. Seine Habilitationsschrift zu diesem Thema mit dem Titel „Zwischen Reformismus und Bolschewismus“ ist als Standardwerk anerkannt. Ein Anliegen war ihm auch die speziell in Österreich (historisch bedingt) schwierige Annäherung zwischen Sozialdemokratie und christlichem Glauben. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher und Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden. Seine philosophischen Schriften umfassen die Geschichte der politischen Ideen, Zeitgeschichte, Rechts- und Staatsphilosophie, Marxismus und Sozialdemokratie, Christentum und Katholizismus, Gottesfrage etc. --- Der bekannte österreichische Sozialphilosoph und Fachmann für Sozialismus- und Marxismusforschung lässt in seinem neuen Buch 120 Jahre sozialdemokratische Partei Revue passieren. Leser hat viele politische Entwicklungen selbst hautnah erlebt, war mit wichtigen Akteuren persönlich bekannt oder befreundet (z.B. Deutsch, Pittermann, Olah, Kreisky, Firnberg) und hat der Partei immer wieder wesentliche Impulse gegeben. Seine aktuelle Bilanz ist ernüchternd, der Befund für die heutige SPÖ vernichtend: Von den Idealen der Vergangenheit, von einer Aufbruchstimmung, dem Wunsch nach Veränderung und einem sozial gerechten Fortschritt sei in den letzten 25 Jahren nicht viel geblieben. - Zum Thema hat Leser u.a. schon folgende 2 Bände veröffentlicht: "Zwischen Reformismus und Bolschewismus - der Austromarxismus als Theorie und Praxis" (1968), "Salz der Gesellschaft - Wesen und Wandel des österreichischen Sozialismus" (1988). (I-08/18-C3)