Mehrsprachige Kinder fördern
Immer mehr Kinder wachsen „lebensweltlich zweisprachig“ auf. Dieses Buch bietet eine Einführung in die kindliche Mehrsprachigkeit. Ein Schwerpunkt liegt auf der Symptomatik und Diagnose von Sprachentwicklungsstörungen bei mehrsprachigen Kindern. Beispiele, Exkurse zu speziellen Fragen und Übungen vertiefen die Ausführungen.
Neu in der 3. Auflage: Diagnostik von Developmental Language Disorders im Deutschen als Zweitsprache sowie eine Erweiterung der Modelle lebensweltlicher Zweisprachigkeit um die Bedeutung von Erbsprachen, wobei auch der Deutscherwerb geflüchteter Kinder illustriert wird. Zudem wurde der Fahrplan zur sprachpädagogischen Diagnostik aktualisiert.
REZENSION: "Diskussion - Ist Mehrsprachigkeit moderne Normalität oder Luxus für Bevorzugte, Auserwählte und Kundige? Mit der Menschenrechtsforderung „Bildung für Alle“ stehen die humanen Herausforderungen ganz obenan. In den Bildungs- und Erziehungswissenschaften sind diese Anforderungen noch nicht ausreichend angekommen. Mit der Kompetenzvermittlung „kindliche Mehrsprachigkeit“ wird ein Anker gelegt, und es werden mehrdimensionale Perspektiven aufgezeigt.
Fazit - Mit der dritten Auflage der Forschungsstudie „Kindliche Mehrsprachigkeit“ wird auf die Dringlichkeit aufmerksam gemacht, fachspezifisch und fächerübergreifend die Bedeutung von Sprachenlernen und Sprachvermittlung in Bildungs- und Erziehungsprozessen neu zu denken!" socialnet - vollständige Rez siehe Link
Inhalt
Vorwort zur Neuauflage.............................................................................. 7
1 Der Erwerb mehrerer Sprachen................................................................... 10
1.1 Die Erwerbsaufgabe................................................................................10
Monika Rothweiler
1.2 Erstspracherwerb: Ein Überblick............................................................14
1.3 Mehrsprachigkeit ist nicht gleich Mehrsprachigkeit..............................24
1.4 Der simultane Erwerb zweier Sprachen..................................................27
1.5 Heritage-Language-Erwerb und die Bedeutung der
Lernumgebung.......................................................................................37
1.6 Kindlicher Zweitspracherwerb................................................................39
2 Charakteristika des Sprachgebrauchs mehrsprachiger Kinder.............. 59
2.2 Sprachmischungen — vermischte Sprachen?........................................64
2.3 Sprachverlust bei Mehrsprachigkeit........................................................72
3 Sprachstörungen bei mehrsprachigen Kindern.........................................77
3.1 Zum Problem einer Definition von Sprachstörung im Kontext
von Mehrsprachigkeit.............................................................................78
3.2 Türkisch als Heritage Language in Deutschland................................... 81
Solveig Chilla, Ezel Babur
3.3 Auffälliger Spracherwerb?..................................................................... 85
3.4 Auffälligkeiten in der Zweitsprache als Charakteristika oder
als Störungen der Sprachentwicklung?.................................................86
3.5 Spezifische Sprachentwicklungsstörung bei mehrsprachigen
Kindern.................................................................................................. 96
4 Diagnostik im Kontext von Mehrsprachigkeit.......................................109
4.1 Sprachstandserhebungen und Sprachscreenings.................................. 110
4.2 Sprachpädagogische Diagnostik im Kontext von
Mehrsprachigkeit.................................................................................113
4.3 Sprachpädagogische Diagnostik bei Verdacht auf
Sprachentwicklungsstörungen bei mehrsprachigen Kindern.............119
5 Unterstützung von mehrsprachiger Entwicklung..................................131
6 Lösungshilfen................................................................................................138
Literatur.......................................................................................................141
Sachregister................................................................................................154