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Sämtliche Werke

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schmidt, Wera
Verfasser*innenangabe: Vera Schmidt
Jahr: 2010
Verlag: Freiburg, Br., Ahriman-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Vera Schmidt geb. Yanitskaja (1889-1937) in Odessa, stammte aus einer Ärztefamilie. Als Kind hing sie besonders an ihrer Mutter Elisaveta Yanitskaja, die nervenkranke Kinder pflegte. Bis 1912 lebte Vera in Petersburg, wo sie Kurse der höheren Frauenbildung besuchte. Von 1913 bis 1916 studierte sie in Kiew Pädagogik und arbeitete nach der Oktoberrevolution von 1918 bis 1920 in der Abteilung für Schulwesen des Volkskommissariats für Aufklärung in Moskau. Seit 1913 war sie mit dem Mathematiker Otto Schmidt (1891-1956) verheiratet, der zum Gründungskomitee der Russischen Psychoanalytischen Vereinigung gehörte und u. a. Leiter des sowjetischen Staatsverlags sowie Herausgeber der Psychologischen und Psychoanalytischen Bibliothek war.
 
1921 eröffnete Vera Schmidt in Moskau das psychoanalytische Kinderheim-Laboratorium, das sie bis 1925 leitete. In dieser Institution sollten zwei- bis vierjährige Kinder nach marxistischen und psychoanalytischen Prinzipien repressionsfrei erzogen werden. Die Eltern waren überwiegend Parteifunktionäre, ein Sohn Stalins soll dabei gewesen sein, ebenso Vera und Otto Schmidts Sohn Vladimir. Das chronisch unterfinanzierte Projekt erhielt seit 1922 Zuwendungen einer deutschen Bergarbeitervereinigung und wurde "Internationale Solidarität" getauft. Ziel der Erziehung im Kinderheim-Laboratorium war eine Sublimierung ohne Zwang. Die Kinder durften ihre sexuelle Neugierde befriedigen, Bestrafung und Verbote waren verpönt. Kulturell und sozial höherstehende Bedürfnisse sollten sich durch die positive Bindung des Kindes an eine einfühlsame Bezugsperson und den korrigierenden Einfluss des Kinderkollektivs entwickeln. Dieses Erziehungskonzept Vera Schmidts wurde weit über die Sowjetunion hinaus bekannt, es inspirierte noch die antiautoritäre Kinderladenbewegung nach 1968 in Deutschland. Von psychoanalytischer Seite wurde ihre Arbeit damals teils mit Interesse - von Wilhelm Reich und Anna Freud -; teils skeptisch bis feindselig - von der IPA-um Ernest Jones - aufgenommen. Nach internen Konflikten und Gerüchten über angebliche sexuelle Experimente mit den Kindern ordnete der Große Rat der Volkskommissare 1925 die Liquidierung des Kinderheim-Laboratoriums an. (Quelle: Die immer wieder der Aufmerksamkeit zu empfehlende Internetseite "Psychoanalytikerinnen": http://www.psychoanalytikerinnen.de/index.html?russland_biografien.html)
 
Die Ausgabe versammelt alle, offenbar ohne jede Rücksicht auf irgendeine "political correctness" ihrer Zeit und ihres Landes geschriebenen und dabei ganz der Freud`schen Wissenschaft verpflicheten Arbeiten.
 
Inhalt:
- Vowort - Psychoanalytische Erziehung in Sowjetrussland. Bericht über das Kinderheim-Laboratorium in Moskau. (EA Internat. Psychoanalytischer Verlag, Leipzig, Wien, Zürich 1924) - Die Bedeutung des Brustsaugens und Fingerlutschens für die psychische Entwicklung des Kindes. (EA in IMAGO 12, 1926) - Onanie bei kleinen Kindern. (EA Ztschr. F. Psa. Päd., 2, 1927/28) - Die Entwicklung des Wißtriebes bei einem Kinde. (EA in IMAGO 16, 1930) - Anhang / Nachweise /Vorwort zur Freiburger Ausgabe von 1975
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schmidt, Wera
Verfasser*innenangabe: Vera Schmidt
Jahr: 2010
Verlag: Freiburg, Br., Ahriman-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPP
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ISBN: 978-3-89484-819-4
2. ISBN: 3-89484-819-7
Beschreibung: XIII, 121 S.
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Geschichte 1921-1924, Kinderheim, Kleinkinderziehung, Moskau, Psychoanalyse, Beiträge, Moskva <Stadt>, Moskwa <Stadt>, Psychoanalytische Therapie, Sammelwerk
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Mediengruppe: Buch