Wir stecken in einer gesellschaftlichen Beziehungskrise. Die alten Modelle, in denen klar vorgegeben war, wer das Sagen hat, funktionieren für die meisten Menschen heute nicht mehr. Und nicht nur in Paarbeziehungen. Auch in Eltern-Kindbeziehungen, Lehrer-Schülerbeziehungen und Arbeitsbeziehungen zeigt sich immer klarer, dass Beziehungen auf Augenhöhe gelebt werden wollen. Aber wie geht das? Diese Buch hat erstaunlich klare Antworten auf einige der schwierigsten Fragen unserer Zeit: Was ist die Grundlage für gesunde, reife Beziehungen? Warum sind Beziehungen heute oft so schwierig? Wie kann ich Nähe leben, ohne mich erdrückt zu fühlen und wie kann ich Distanz zulassen, ohne Angst zu haben, verlassen zu werden? Wie können wir gut mit den Themen Macht und Abhängigkeit in Beziehung umgehen? Wie können wir gut mit schwierigen Emotionen und Konflikten in Beziehungen umgehen? Unsere wachsende Unabhängigkeit voneinander stellt uns vor nie dagewesene Herausforderungen im Umgang miteinander. Doch Beziehung ist nicht etwas, das funktioniert oder nicht ¿ Beziehung ist ein Prozess, den wir gestalten. Und wie das geht, können wir lernen.
Inhalt
Einleitung 11
Beziehung in der Krise 12 • Beziehungen im Wandel 15
Teil 1:
Beziehungen gestern & heute 19
1 Was ist eigentlich mit uns los? 21
Wie Beziehungen bislang gelebt wurden 22 • Vorteile
künstlicher Machtgefälle 25 • Nachteile künstlicher
Machtgefälle 27 • Eine andere Logik 31 • Die Sehnsucht
nach einem neuen Miteinander 33 • Wir wissen (noch) nicht,
wie es geht 36 • Beziehung kann man lernen 39
2 Hauptsache unabhängig 43
Risse im Bild 44 • Eine wichtige Unterscheidung 46 •
Ein Blick von außen 48 • Schlüssel zum Glück? 49 •
Licht und Schatten unserer Unabhängigkeit 52 •
Eine neue Herausforderung 55 • Lücke im System 56
3 Wir brauchen einander 58
Alles, nur das nicht! 60 • Eine andere Sichtweise 61 •
Wann Abhängigkeit zum Problem wird 62 • Ein heuer Umgang
mit Abhängigkeit 66 • Was es jetzt zu lernen gilt 69 •
Das große Bild 70
4 Machtspiele 74
Macht in Beziehungen 75 • Die Lücke holt uns ein 77 •
Anatomie eines Machtkampfes 78 • Wer braucht hier
eigentlich wen? 79 • Ping Pong 80 • Versteckte Machen
schaften 81
5 Beziehung in Balance I 85
Ein neues Spiel 86 • Eine Frage der inneren Balance 89 •
Abhängigkeit braucht Fürsorge 92 • Unabhängigkeit braucht
Verantwortung 93 • Das große Bild 96
6 Bedürfnisse als Potenzial 98
Bedürfnisse als Machtpotenzial 98 • Bedürfnisse als Konsum
potenzial 99 : Bedürfnisse als Beziehungspotenzial 101 -
Vergrabene Schätze 103 • Leben im Überfluss 105
Teil 2:
Schritte in ein neues Miteinander 109
1 Passen wir überhaupt zusammen? 111
Romantik! 113 • Es war einmal... 114 • Wie Beziehungen ent
stehen 115 • Alles Ego oder was? 116 • Das Geheimnis har
monischer Beziehungen 118 • Wenn es funkt und kracht 118 •
Die Rolle der sozialen Kompetenz 119 • Was Beziehungen
stabil macht 121 • Wie du dir das Leben einfach machen
kannst 123 • Übernimm Verantwortung 125 • Begrenzte
Kapazitäten 126 - Die Herausforderung: Respekt 128
2 Mysterium Partnerwahl . 131
Was zieht mich WIRKLICH an? 132 • Beziehung & Schatten
arbeit 137 • Liegt wirklich alles nur an mir? 138 • Beim nächs
ten Mann wird alles anders? 139 • Ausstieg aus dem Mangel
krater 140 • Von der Sehnsucht zur gelebten Beziehung 145
3 Was will ich eigentlich wirklich? 147
Die Evolution von Bedürfnissen 149 • Unbekannt-kollektives
Unbewusstes 150 • Ausgeblendete Bedürfnisse - „Das gibt
es nicht!" 154 • Unterdrückte Bedürfnisse-„Das darf nicht
sein!" 156 • Identitätskrise-„Darf das sein?" 157 • Gewür
digtes Bedürfnis-„Das darf sein!" 158 • Ein kontinuierlicher
Prozess 160
4 Wo begegnen wir uns? 164
Persönlichkeitsschichten 165 • Wie Intimität entsteht
oder verhindert wird 167 • Intimität jenseits der Paar
beziehung 173
5 Die Kunst der Kooperation 175
Keiner hat unrecht 176 • Jeder lebt in seinem Universum 180 •
Zauberwort verbindende Lösung 184 • Welcher Konflikt
vermeidungstyp bist du? 191 • Drei Lernschritte zur sozialen
Kompetenz 195 • Und wenn es trotzdem nicht geht? 198 •
Alchemie im Alltag 199
Teil 3:
Gelebte Beziehung 203
1 Was Beziehungen trägt 205
Das Fundament: Respekt 205 • Der Streit bringt es ans
Licht 207 • Was bedeutet stabiler Respekt? 208 • „Warum
sollte ich den respektieren?" 209 • Wie und wann dieser
Boden verloren geht 210 • Schritte nach einer schmerzhaften
Trennung 211
2 Kommunikation 215
Die Kunst des Zuhörens 216 • Die Praxis des unterstützenden
Zuhörens 217 - Dialog & Diskussion 220 - Beziehung ohne
Kritik? 222 • Wundermittel Bedürfnisäußerung 224 •
Wertschätzung braucht Ausdruck 226 • Das Beziehungs
gespräch 227 • Jedem Töpfchen sein Deckelchen 230
3 Emotionen: Vorsicht Sprengstoff! 232
Unser emotionaler Rucksack 232 • Stiller Alarm 234 •
Woran erkenne ich, dass ich emotional aktiviert bin? 236 •
Wie entstehen emotionale Ladungen 239 • Emotionen wollen
entladen werden 241 • Gefühle sind etwas anderes 243 •
Die Kraft der Gefühle 245 • Schatten statt Kraft 247
4 Bewusst entladen lernen 249
Entladung braucht Raum 250 • Hole dir Unterstützung 252 •
Wie ein geschützter Raum entsteht 253 • Die Kraft der
Empathie 254 • Entladung braucht Annahme 255 •
Entladung geschieht durch Spüren und Zulassen 256 •
Entladung sucht nach Ausdruck 257 • Räume für bewusste
Entladung schaffen 258 • Entladung im Beziehungsalltag 261 •
Wenn andere mal ungemütlich sind 264
5 Beziehung in Balance II 267
Wunden mit Signalfunktion 268 • Wie unsere Verlassenheits
wunde entstanden ist 269 • Wie unsere Vereinnahmungswunde
entstanden ist 270 • Wunden & Persönlichkeitsanteile 272 •
Merkmale einer aktivierten Verlassenheitswunde 273 •
Merkmale einer aktivierten Vereinnahmungswunde 275 •
Vom Schmerz in die Balance 277 • Bewusst gegensteuern 278 •
Auf leisen Sohlen treten 279
6 Das ABC der Liebe 282
Verliebtheit: Im Rausch der Hormone 282 • Mythos & Wirk
lichkeit bedingungsloser Liebe 284 • Wert-schätzen 287 •
Wertschätzung will geübt sein 289 • „Aber ich liebe ihn
doch!" 292 • Ewige Liebe 293 • Liebe kultivieren 294
Entscheidung 1: Respektiere deine eigene Bedürfnisse und die
der anderen 298 • Entscheidung 2: Übernimm Verantwortung
für deine eigenen Gefühle, Emotionen und Bedürfnisse 298 •
Daraus folgt... lass die Verantwortung für die Gefühle, Emoti
onen und Bedürfnisse der anderen los 299 • Und: Entwickle
deine Empathiefähigkeit 300
Die Unternehmen von morgen 301 • Respektvolle Eltern-
Kind-Beziehungen machen glücklich 303 • Die Schulen von
morgen 305 • Überlegungen zur Politik 308
Anhang 297
Die Quintessenz 297
Ausblick 301
Beziehungscheck 311
Übungsverzeichnis 312
Danksagung 313
Quellen 314
Anmerkung 314
Verzeichnis 315