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String Quartets

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dittersdorf, Karl Ditters von; Franz-Schubert-Quartett
Verfasser*innenangabe: Karl Ditters von Dittersdorf ; Franz Schubert Quartet
Jahr: 1989 (1988)
Verlag: Georgsmarienhütte, cpo
Mediengruppe: Compact Disc
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Inhalt

Carl Ditters, geboren 1739 in Wien als Sohn eines Hof-Kostümschneiders. der seit 1773, seit seiner Erhebung in den Adelsstand die Namensergänzung "von Dittersdorf" , trug und der 1799 in Neuhof in Böhmen starb, ist heute in der Regel nur noch indirekt bekannt - man weiß von seinem komischen Singspiel und Apotheker", das seit der "Doktor Wiener Erstaufführung 1786 so großen Erfolg hatte wie kein Werk seines Genres - Mozarts "Entführung aus dem Serail" - eingeschlossen, und man kennt vielleicht seine amüsant-weltkluge "Lebensbeschreibung", die er kurz vor seinem Tode seinem Sohne in die Feder diktiert hatte und die ein treffliches Bild des süddeutschösterreichischen Musiklebens der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zeichnet. Carl Ditters erhielt früh eine vielseitige und gründliche Ausbildung: neben dem Besuch der Jesuitenschule begann er früh mit dem Geigenspiel, wurde schon als Knabe Mitglied des Orchesters der Benediktinerkirche auf der Freyung und 1751 - also im Alter von 12 Jahren - Solist im Orchester des Prinzen zu Hildburghausen. Ditters war ein Virtuose auf seinem Instrument: er bestand mehrfach die damals hochbeliebten Wettbewerbe, so gegen den italienischen Stargeiger Antonio Lolli, dem er hinsichtlich seiner technischen Fähigkeiten gleichkam, den er jedoch an Ausdruck übertraf. Besonders in seiner Jugendzeit stand bei Ditters die Geige im Vordergrund - der Kompositionsunterricht, den er seit 1 751 bei Hofkapellmeister Giuseppe Bonno erhielt, intensivierte sich erst, als er nach Auflösung der Kapelle in die Dienste des Grafen Durazzo trat und über diesen Gluck kennenlernte. Als sein Schüler begleitete er Gluck 1 763 auf einer ltalienreise. Zurück in Wien akzeptierte Ditters 1764 das Angebot, als Kapellmeister an den bischöflichen Hof ins ungarischen Großwardein zu gehen - dort war er Nachfolger des 1762 nach Salzburg berufenen Michael Haydn. In Großwardein wurde. aus dem komponierenden lnstrumentalvirtuosen ein Geige spielender Komponist: hier entstanden seine ersten größeren Vokalkompositionen, vor allem liturgische Kirchenmusik und die ersten Oratorien. 1769 trat Ditters in den Dienst des Erzbischofs von Breslau, des Grafen Schaffgotsch, 1770 wurde er - wie Mozart und Gluck - zum "Ritter vom Goldenen Sporn" ernannt. Dittersdorfs Vielseitigkeit erwies sich darin, dass er im bischöflichen Dienst nicht nur als Musiker tätig war: Er wirkte zugleich als Forstmeister und seit 1773 sogar als Amtshauptmann von Freiwaldau, also in einer dem heutigen Landrat ähnlichen, verantwortlichen Verwaltungstätigkeit. Die Erhebung in den Adelsstand durch Maria Theresia stand mit diesem Amt, kaum wohl mit seinen Kompositionen im Bezug. lm selben Jahr stellte Dittersdorf in Wien sein Oratorium "Esther" vor, und seine geistige und wirtschaftliche Unabhängigkeit erlaubte es ihm, 1774 das Angebot, als Nachfolger Florian Gassmanns Hofkapellmeister in Wien zu werden, kühl auszuschlagen. lmmer wieder kam der vermeintliche "Provinzler" nach Wien - mit neuen Werken, zu denen alsbald auch italienische Opern und Singspiele gehörten - und auch die besondere Spielart der programmatischen Sinfonie, die er 1786 mit seinen zwölf nach Ovids "Metamorphosen" gestalteten Werken hier vorstellte. 1786 war auch der bereits erwähnte Sensationserfolg des Singspiels "Doktor und Apotheker" - der Kaiser selbst erbat sich eine Sondervorstellung dieses Werkes, das auf amüsant-geistreiche Weise die Struktur des Hillerschen Singspiels mit dem Gestus der italienischen Opera buffa zu verbinden wusste. Seit 1795 in Pension, verbrachte Dittersdorf seine letzten Jahre auf dem Hofe des Barons lgnaz von Stillfried im böhmischen Neuhof. Dort starb er am 24. Oktober 1799 im Alter von knapp 60 Jahren, zwei Tage, nachdem er das Diktat seiner Autobiographie beendet hatte. Carl Dittersdorf hinterließ ein reiches Werk: dazu gehören mehr als 120 Sinfonien, über 40 Solokonzerte, Divertimenti, Cassationen, Bläsermusiken, Kammermusik und Klavierwerke, darüber hinaus zahlreiche Oratorien und liturgische Musik, Opern, Operetten und Singspiele. In seiner Musik, in der sich Formgewandtheit mit vielfach Haydn'schem Witz verbindet, in der volkstümliche Töne oft eine Rolle spielen, in der instrumentaler Kolorit und eingängige Melodik prägend wirken, ist Dittersdorf sicherlich mehr als ein gewandter kompositorischer "Mitläufer" seiner großen Zeitgenossen Haydn und Mozart, mit denen er - zumal mit Haydn - intensiven persönlichen Kontakt pflegte, wenn er sich in Wien aufhielt - so berichten mehrere Gewährsleute, dass sich in den achtziger Jahren mehrfach in Wiener Adelshäusern ein höchst illustres Streichquartett zusammenfand: mit Dittersdorf und Haydn als Geigern, mit Mozart als Bratschisten und dem böhmischen Komponisten Paul Wranitzky als Cellisten. Als Kammermusik-Komponist ist uns Dittersdorf heute so gut wie unbekannt. Sein Werkverzeichnis weist je sechs Streichquintette mit Kontrabass (1782) und mit zwei Violoncelli (1789) auf, sechs Streichquartette, die 1788 komponiert wurden, eine Reihe von frühen, noch gegeneralbaßgebundenen Triosonaten, drei Streichtrios, Violinsonaten und zahlreiche Duos in höchst unterschiedlicher Besetzung. Von besonderem Rang sind sicherlich die späten Quartette und Quintette - entstanden sie doch zur selben Zeit wie Mozarts "Haydn-Quartette" und die "Preussischen Quartette" und wie Haydns Quartette op. 5O, 54 und 55. [...] P. Kerbusk in FonoForum 10/89: "Mit den Streichquartetten des Haydn-Zeitgenossen Karl Ditters haben die Osnabrücker wieder einen guten Griff getan. Mit Ausnahme des Es-Dur-Quartetts Nr. 5, das Ulrich Schreiber als "geradezu geniales" Werk einstufte, dürfte es sich um veritable Ersteinspielungen handeln. Sie belegen den hohen kompositorischen Standard zu jener Zeit, denn die durchweg dreisätzigen Werke haben durchaus instrumentalen Witz und melodische Einfälle, und sie sind - bei starker Bevorzugung der Primgeige - handwerklich sauber gearbeitet. Den österreichischen Musikern ist die Ehrenrettung ihres Landmanns fast ohne Abstriche überzeugend und klangschön gelungen. Insgesamt also eine rundum empfehlenswerte Einspielung. Klangbild: Klar, transparent." F. Nierhaus in HiFiVision 10/89: "In der neu gefundenen Repertoirenische hat jpc dem Wiener Klassiker Carl Ditters von Dittersdorf ein feines Denkmal errichtet und das haben meines Erachtens seine fast vergessenen Quartette zu Recht verdient. Mit ihnen komponierte Dittersdorf unterhaltsame Musik voller Grazie. Veredelt wird die zarte Musik durch das elegante Spiel des östereichischen Franz-Schubert-Quartetts. Die Aufzeichnung durch die Herren Dabringhaus und Grimm gehört zu den genauesten und schönsten in der Gattung Kammermusik." (Quelle: www.jpc.de)

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dittersdorf, Karl Ditters von; Franz-Schubert-Quartett
Verfasser*innenangabe: Karl Ditters von Dittersdorf ; Franz Schubert Quartet
Jahr: 1989 (1988)
Verlag: Georgsmarienhütte, cpo
Enthaltene Werke: String Quartet No. 1 in D major, String Quartet No. 3 in G major, String Quartet No. 4 in C major, String Quartet No. 5 in E flat major
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Systematik: Suche nach dieser Systematik CD.01B
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Beschreibung: 1 CD (64:42 Minuten) : Stereo, DDD
Schlagwörter: CD, Streichquartett, CDs, Streichmusik / Quartett, Streichquartette
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Zwiauer, Florian; Thurmer, Harvey; Pascher, Hartmut; Stadlmair, Vincent
Fußnote: Interpreten: Franz Schubert Quartet (Florian Zwiauer (Violin), Harvey Thurmer (Violin), Hartmut Pascher (Viola), Vincent Stadlmair (Violoncello)). - Bestellnummer: cpo 999 038-2.
Mediengruppe: Compact Disc