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Grundfragen menschlicher Gesellung

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Thurnwald, Richard
Verfasser*innenangabe: Richard Thurnwald
Jahr: 1957
Verlag: Berlin, Duncker & Humblot
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Richard Thurnwald (1869 - 1954) war ein österreichischer Ethnologe. Richard Thurnwald studierte Jura und spezialisierte sich auf Staatsrecht. 1906 bis 1909 unternahm er eine Forschungsreise, eine ethnologische Feldforschungsarbeit auf Melanesien, Palau, Yap, Ponape, dem Bismarck-Archipel, auf den Salomonen und in Süd-Bougainville. Die Inseln waren allesamt von 1885 bis 1918 deutsche Kolonien im Pazifischen Ozean. 1912 bekam Thurnwald vom Reichskolonialamt den Auftrag, das Sepikgebiet zu erforschen. Als er auf dieser Forschungsreise 1914 vom Beginn des Ersten Weltkrieges überrascht wurde, erlaubten ihm die australischen Truppen, die die Kolonie übernahmen, in die USA auszureisen. Von 1915 bis 1917 arbeitete Thurnwald in Berkeley. Bei Eintritt der USA in den Krieg musste er 1917 nach Deutschland zurückkehren. Er habilitierte sich in Halle und nahm 1924 eine Lehrtätigkeit in Berlin an. 1925 gründete er die „Zeitschrift für Völkerpsychologie und Soziologie“ (heute: „Sociologus“). 1930 unterbrach er seine Lehrtätigkeit für eine Forschungsreise seiner Frau, Hilde Thurnwald, die den Auftrag vom International Institute of African Languages and Cultures bekam, den Kulturwandel in den ehemals deutschen Kolonialgebieten, im Tanganyikagebiet zu erforschen. Das International African Institute wurde 1926 in London gegründet und sah u.a. seine Aufgabe in der Missionsarbeit. Von dort aus lud ihn die Yale-Universität zu einer Gastvorlesung ein und infolgedessen erhielt Thurnwald eine Gastprofessur in Harvard. 1932 bekam er vom Australian National Research Council den Auftrag, den Kulturwandel in Bougainville aufzuzeichnen. Spätestens 1937 war er nach Deutschland zurückgekehrt, wo er eine außerordentliche Professur an der Universität Berlin erhielt. Er war 1943 Gutachter bei Eva Justins Dissertation Lebensschicksale artfremd erzogener Zigeunerkinder und ihrer Nachkommen, einem Beitrag zur nationalsozialistischen „Zigeunerforschung“. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Professor an der Freien Universität Berlin. Ein klassischer Befund Thurnwalds ist die Beobachtung, dass ständig Mangel leidende Bevölkerungsgruppen wohl sparen, aber nicht, um das Ersparte später zu einer systematischen Verbesserung ihrer Lage zu benutzen (um zu investieren), sondern lieber, um es in ausgiebigen Festen zu konsumieren. Dafür führte er den Begriff der „Ventilsitte“ ein. Am Oberlauf des Sepik in Papua-Neuguinea erinnert eine Gebirgskette, das Thurnwald-Gebirge, an den Forschungsreisenden Richard Thurnwald.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Thurnwald, Richard
Verfasser*innenangabe: Richard Thurnwald
Jahr: 1957
Verlag: Berlin, Duncker & Humblot
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
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ISBN: 978-3-428-01544-3
2. ISBN: 3-428-01544-4
Beschreibung: 160 S.
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Mediengruppe: Buch