Bei diesem Werk handelt es sich um eine Autobiografie Henry Adams', die im Februar 1907 als Privatdruck und 1918 für den Handel veröffentlicht wurde. Adams erstellt darin eine Analyse der modernen Welt durch eine ausgewählte Erzählung seiner eigenen Entwicklung. Im Text gibt er A Study of Twentieth-Century Multiplicity als Untertitel seines Werks an, Mont Saint Michel and Chartres trägt dort den Untertitel A Study of Thirteenth-Century Unity.
Die Widersprüche der amerikanischen Erfolge und Niederlagen veranlassten Adams zum Schreiben seines Buches, in dem er auch seine Skepsis über die Möglichkeit der Geschichtslenkung und -manipulation durch menschliches Handeln äußert. Das Werk ist eine Nacherzählung seiner eigenen Entwicklung sowie der Entwicklung der Vereinigten Staaten von Amerika vom Jahr 1838, in dem Henry Brooks Adams geboren wurde, bis zum Jahr 1905. Das Buch war ein Bestseller und wurde 1919 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.
Henry Brooks Adams (* 16. Februar 1838 in Boston, Massachusetts; † 27. März 1918 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Historiker und Kulturphilosoph. Er war Mitglied der bekannten Adams-Familie.
Der US-amerikanische Historiker und Kulturphilosoph Henry Brooks Adams wurde am 16. Februar 1838 in Boston, Massachusetts, als zweitältester von insgesamt vier Brüdern in eine politisch engagierte Familie hineingeboren, die zwei US-amerikanische Präsidenten (John Adams und John Quincy Adams) gestellt hatte. Sein Vater, Charles Francis Adams, Sr., war während des Bürgerkriegs Lincolns Botschafter in London gewesen.
Sein älterer Bruder John Quincy Adams II (1833-1894) studierte in Harvard (1853), war Anwalt und für mehrere Amtszeiten ein demokratisches Mitglied beim Gericht in Massachusetts. 1872 nominierte ihn der Präsidentschaftskandidat Horace Greeley bei der Demokratischen Partei als Vize-Präsident.
Ein anderer Bruder war Charles Francis Adams, Jr. (1835-1915) dieser studierte ebenfalls in Harvard (1856) und kämpfte im Bürgerkrieg auf der Seite der Nordstaaten. 1865 erhielt er eine Auszeichnung als Brigadegeneral in der Armee. Bevor er von 1884 bis 1890 Präsident Union Pacific Railroad wurde, wurde er zunächst als Autorität auf dem Gebiet des Zugmanagements der breiten Öffentlichkeit bekannt. Unter seinen Veröffentlichungen befindet sich das Werk Railroads: Their Origin and Problems.
Henry Brooks Adams verbrachte nach seiner Studienzeit in Harvard (bis 1858) ein Jahr in Deutschland, in dem er unter anderem juristische Vorlesungen an der Humboldt-Universität in Berlin besuchte und zahlreiche Reisen, unter anderem zu den Festspielen nach Bayreuth und ins Münchener Hofbräuhaus unternahm. Anschließend (von 1861-1868) wurde er Sekretär seines Vaters Charles Francis Adams (1807-1886), der während des Bürgerkrieges Botschafter in England war.
Nachdem Adams 1868 in die Vereinigten Staaten zurückkehrte, wandte er sich dem Journalismus zu. Er sah sich selbst als ein Traditionalist, der nach dem demokratischen Idealbild des 17. und 18. Jahrhunderts verlangte. Entsprechend versuchte er, mit seinen Schriften politische Korruptionen aufzudecken. 1870 nahm er das Angebot an, an der Harvard University mittelalterliche Geschichte zu lehren und verbrachte dort sechs Jahre, wo er auch die Zeitschrift North American Review (1870-1876) herausgab. 1877 zog er nach Washington, wo er weiter als Historiker arbeitete.
Adams verfasste eine Biografie von Albert Gallatin (1879) und eine über John Randolph (1882). Außerdem schrieb er zwei Romane: Democracy (1880) und Esther (1884), wobei er den ersten anonym und den zweiten unter dem Pseudonym Francis Snow Comptom veröffentlichte. Seine Studien über die Regierung von Jefferson und Madison trug Adams in seinen neunbändigen Werk History of the United States of America During the Administration of Thomas Jefferson and James Madison zusammen. Dieses Buch ist eines der bedeutendsten Werke der amerikanischen Geschichtsschreibung.
Am 27. März 1918 starb Henry Adams in Washington D.C..
I N H A L T
Vorwort 5
1. Quincy (1838-1848) 9
2. Boston (1848-1854) , . 41
3. Washington (1850-1854) 68
4. Harvard College (1854-1858) 91
5. Berlin (1858-1859) 114
6. Rom (1859-1860) 134
7. Verrat (1860-1861) '. 160
8. Diplomatie (1861) 172
9. Feinde oder Freunde (1862) ' . . . . 202
10. Politische Moral (1862) . 227
11. Der Kampf um die Rammschiffe (1863). 248
12. Exzentrizität (1863) 264
13. Die Vollendung der menschlichen Gesellschaft (1864) 287
14. Dilettantismus (1865-1866) 310
15. Darwinismus (1867-1868) . 335
16. Die Presse (1868) . . 357
17. Präsident Grant (1869) 386
18. Freier Kampf (1869-1870) 407
19. Chaos (1870) 432
20. Mißerfolg (1871) . . . . . . . .. 456
21. Zwanzig Jahre später (1892) 481
22. Chicago (1893) 509
23. Schweigen (1894-1898) . . . . . . 533
24. Spätsommer (1898-1899) 559
25. Die Dynamomaschine und die hl. Jungfrau (1900) . . . . . . 586
26. Zwielicht (1901) . . . . 605
27. Teufelsdröckh (1901) ..625
28. Der Höhepunkt des Wissens (1902) 647
29. D e r Abgrund der Unwissenheit (1902) 663
30. Vis inertiae (1903) 679
3 1 . Die Grammatik der Wissenschaft (1903) . 701
32. Vis nova (1903-1904) . . . 722
33. Eine dynamische Geschichtstheorie (1904) 741
34. Ein Gesetz der Beschleunigung (1904) . . . . . . . . . . . 765
35. Gegenwart (1905). 782
Nachwort von K. A. Preiischen 793