Jaques Lacan wirft in diesem Band die Frage auf, wie die Welt des Psychotikers strukturiert ist: Mit Freud tritt er dabei in die Analyse des "Falls Schreber" ein, in dessen Wahn er eine Wahrheit findet, die im Gegensatz zu den Neurosen nicht verborgen ist, sondern klar formuliert, ein völlig lesbares Duplikat dessen, worauf theoretische Forschung hinauswill.Von allen literarischen Produktionen und Berichten jener, die die Grenze überschritten haben und uns von der fremdartigen Erfahrung der Psychose sprechen, ist das Buch von Schreber "Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken" gewiß eines der bemerkenswertesten.In diesem - frühen - Seminar Jacques Lacans über "Die Psychosen" tritt der französische Psychoanalytiker in die Freudsche Analyse des Falls Schreber ein und wirft die Frage auf, wie die Welt des Psychotikers strukturiert ist: "Wenn der Neurotiker die Sprache bewohnt, dann wird der Psychotiker bewohnt, besessen von der Sprache."Jaques Lacan (1901-1981) gilt als der bedeutendste Psychoanalytiker Frankreichs. Das Seminar "Die Psychosen" hielt er 1955/1956 in Paris."Jaques Lacan war Psychoanalytiker. Für die, die ihm in seiner Lehre folgten, doch auch für nicht wenige seiner Gegner - und er hatte und hat erbitterte-, der bedeutendste nach Freud, einer der einflußreichsten gewiß." Stuttgarter ZeitungJacques Lacan (1901-1981), ausgebildeter Mediziner mit dem Schwerpunkt Psychiatrie, praktizierender Psychoanalytiker seit 1938, hat nach Kriegsende insbesondere in seinem Seminar (1953-1980) als einer der führenden Ausbilder und theoretischen Köpfe der französischen Psychoanalyse gewirkt. 1963 wurde Lacan als Lehranalytiker aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen und gründete 1964 seine eigene École Freudienne de Paris, die er 1980 auflöste. Inhalt: EINFÜHRUNG IN DIE FRAGE DER PSYCHOSEN
I
Einführung in die Frage der Psychosen 9
I1
Die Bedeutung des Wahns 24
111
Der Andere und die Psychose 38
IV
"Ich komme vom Metzger" 55
THEMATIK UND STRUKTUR DES PSYCHOTISCHEN
PHÄNOMENS
V
Von einem Gott, der nicht täuscht, und von einem, der täuscht 73
Anhang
VI
Das psychotische Phänomen und sein Mechanismus 88
VI I
Die imaginäre Auflösung 107
VIII
Der symbolische Satz 123
IX
Vom Unsinn und von der Struktur Gottes 140
X
Vom Signifikanten im Realen und vom Brüllwunder 155
XI
Über die Verwerfung eines ursprünglichen Signifikanten 1 71
VOM SIGNIFIKANTEN UND VOM SIGNIFIKAT
XI1
Die hysterische Frage 191
XI11
Die hysterische Frage (11): "Was ist eine Frau?" 205
XIV
Der Signifikant als solcher bedeutet nichts 217
xv
Über ursprüngliche Signifikanten und das Fehlen von einem 232
XVI
Sekretäre des Geisteskranken 244
XVII
Metapher und Metonymie (I):
"Seine Garbe war nicht geizig, noch von Haß erfüllt" 253
XVIII
Metapher und Metonymie (11):
Signifikantenartikulation und Signifikatsübertragung 263
XIX
Vortrag: Freud im Jahrhundert 274
D I E UMGEBUNG DES LOCHS
xx
Der Ruf, die Anspielung 293
XXI
Der Steppunkt 305
XXII
"Du bist jener, der mir folgen wirst" 320
XXIII
Die Hauptstraße und der Signifikant "Vater sein" 336
XXIV
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Verfasser*innenangabe:
Jacques Lacan. Textherst. durch Jacques-Alain Miller. Übers. von Michael Turnheim
Jahr:
1997
Aufsätze:
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Bandangabe:
Buch 3 = (1955 - 1956)., Die Psychosen.
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Systematik:
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PI.HPP
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ISBN:
3-88679-909-3
Beschreibung:
385 S.
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Originaltitel:
Les psychoses <dt.>
Fußnote:
Aus dem Franz. übers.
Mediengruppe:
Buch