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Einführung in die Philosophie des Mythos

Luc Brisson ; Christoph Jamme
Darmstadt, Wissenschaftliche Buchges.
Mediengruppe: Buch
Bände

Inhalt

Bd. 1:In diesem Buch geht es um die Frage, warum gerade die Philosophie die griechischen und römischen Mythen von der Antike bis in die Renaissance tradierte und wie sie das leistete. Die Originalität dieser Studie liegt vor allem in vier Punkten. 1) Der Autor geht strikt historisch vor: Die Infragestellung des Mythos durch die später so genannte ›Philosophie‹ und ›Geschichte‹ verknüpft er mit dem Aufkommen eines neuen Schrifttyps in Griechenland (8.–4. Jh. v.Chr.); er ordnet die verschiedenen Richtungen der allegorischen Interpretation den philosophischen Schulen zu, die die Mythenauslegung praktizierten; mit der byzantinischen Kultur und dem lateinischen Mittelalter berücksichtigt er die wichtige Rolle des Christentums; er schließt mit der Renaissance, in der die allegorische Interpretation der Mythen ihren Höhepunkt erreichte, bevor sie unwiderruflich unterging. 2) Grundsätzlich geht die Darstellung von Texten aus, die oft wenig oder nur oberflächlich bekannt sind. 3) Um das vielseitige Phänomen der allegorischen Mythenauslegung zu beschreiben, werden außer den Mythen selbst die Philosophie, die heidnischen Religionen und das Christentum, die Literatur und die Kunstgeschichte herangezogen. 4) Das allgemeine Erkenntnisinteresse bezieht sich auf die wechselseitigen Beziehungen von Mythos und Vernunft, Theologie und Philosophie in ihrer geschichtlichen Entwicklung.Die Hauptkapitel: Einleitung: Die Mythen retten. Mythos und Philosophia. Platons Einstelung zum Mythos. Aristoteles. Stoa, Epikureismus, Neue Akademie. Pythagoreismus und Platonismus. Die neuplatonische Schule von Athen. Byzanz und die heidnischen Mythen. Das Mittelalter im Westen. Die Renaissance. – Ein Namen- und ein Stellenregister schließen den Band ab.Bd. 2:Das Buch stellt den Versuch dar, in Ansätzen den zeitgenössischen Herausforderungen an die Philosophie gerecht zu werden. In einer Art Synopse werden Probleme und Problemzusammenhänge aufgezeigt, die den Leser zum Mitdenken und zur eigenen Synthese ermutigen. Das Verhältnis von Mythos und Vernunft wird heute neu diskutiert. Wir dürfen den Mythos weder zum »Prä-Logischen«, zum Ausdruck einer durch Wissenschaft längst überholten Kindheitsstufe der Menschheit abstempeln noch ihn vorschnell in uns vertrautes wissenschaftliches Denken transformieren. In beiden Weisen des Umgangs mit dem Mythos wirken Denkschemata der Aufklärung nach, die es zu korrigieren gilt. Der Band bringt einen Überblick über die Grundlinien der philosophischen Theorien des Mythos seit der Spätrenaissance. Ein Schwerpunkt dieser Geschichte der philosophischen Mythologie liegt im 18. Jahrhundert auf der – mit Vicos Definition des Mythos als Logik des Urmenschen und Herders heuristischem Verfahren der Mythenexegese eingeleiteten – Diskussion um das Programm einer »Neuen Mythologie«, das Hölderlin zu einer eigenständigen bedeutenden Theorie ausformt, während Goethe ihm in seiner mythischen Dichtung praktisch widerspricht. Von hier aus wird dann die Nachgeschichte dieses Programms bis zu Nietzsche verfolgt, dem Kunst und Mythos als die beiden wichtigsten Verarbeitungsweisen von Realität galten. Von Nietzsche aus lassen sich die Linien dann einmal zur Kritischen Theorie (mit der in der »Dialektik der Aufklärung« vertretenen These vom Ambivalenzcharakter des Verhältnisses von Aufklärung und Mythos), zum anderen zu Heidegger weiterverfolgen, der seine Philosophie an das mythische Dichten Hölderlins bindet. Einen weiteren Schwerpunkt des Bandes bildet die Mythentheorie der Gegenwart, innerhalb derer der Mythos hauptsächlich unter dem Aspekt einer Kritik der neuzeitlichen Rationalität diskutiert wird.Die Hauptkapitel: Die Antike Mythologie in der frühen Neuzeit. Das Zeitalter der Aufklärung. Das Programm einer »Neuen Mythologie«. Goethezeit und Romanistik. G. W. F. Hegel und Schellings Spätphilosophie. Das 19. Jahrhundert. Das 20. Jahrhundert. Gegenwart. Allgemeine Literatur. Personenregister.

Details

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Verfasser*innenangabe: Luc Brisson ; Christoph Jamme
Verlag: Darmstadt, Wissenschaftliche Buchges.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.M
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Beschreibung: In 2 Bdn
Schlagwörter: Mythos, Philosophie
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Brisson, Luc; Jamme, Christoph
Fußnote: Aus dem Franz. übers.
Mediengruppe: Buch