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Bd. 2.; Grundriss der Soziologie

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Verfasser*innenangabe: mit e. Vorw. von Franz Oppenheimer
Jahr: 1978
Bandangabe: Bd. 2.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ludwig Gumplowicz (auch: Ludwig Gumplowitsch; polnisch Ludwik Gumplowicz; * 9. März 1838 in der Republik Krakau (heute Polen); † 19. August 1909 in Graz, Österreich) war ein polnischer Jurist und Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Graz. Er ist einer der Gründerväter der europäischen Soziologie. Seine Herkunft aus der alsbald vom Vielvölkerstaat Österreich-Ungarn annektierten Republik Krakau und aus jüdischer Familie machte ihn mit der Problematik unterdrückter Ethnien früh vertraut und beeinflusste sein lebenslanges Eintreten für die Sache der Minderheiten im Habsburg-Imperium, zumal der slawischsprachigen. Soziologisch ein früher Vertreter der späteren Konfliktsoziologie, nahm er zunächst die „Rassen“, nach seiner "soziologischen Wende" die „Gruppen“ zum Ausgangspunkt und sah den Staat als Unterwerfungs-Institution jeweils bestimmter herrschender Gruppen (vgl.: Elite). Theodor Geiger sah in ihm wie in Émile Durkheim einen Vertreter des Soziologismus, d.h. der Auffassung, dass die "Gesellschaft" als solche eine Art von Über-Persönlichkeit darstelle, die eine von ihren Gliedern unabhängige Existenz lebe. Als makrotheoretisch ausgerichteter Analysator prognostizierte er im Fall der erfolgreichen kulturellen Integration der Minderheiten eines Staates dessen kriegerische Wendung nach außen und sagte demgemäß 1909 in seinem Werk „Der Rassenkampf“ einen Weltkrieg voraus. Seiner Zeit galt er als „Sozialdarwinist“. Seine politischen Standpunkte und sein polemisches Temperament führten ihm zahlreiche polnische und italienische Studenten zu, so dass seine Theorien in Polen und Italien, aber auch in anderen Kronländern (heute: Kroatien, Tschechien) Einfluss gewannen, während er von Seiten deutscher Soziologen minder Beachtung fand. Unter den beeinflussten Gelehrten ragt Gustav Ratzenhofer hervor. Im Jahr 1959 wurde in Wien Donaustadt (22. Bezirk) die Gumplowiczstraße nach ihm benannt.

Details

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Verfasser*innenangabe: mit e. Vorw. von Franz Oppenheimer
Jahr: 1978
Bandangabe: Bd. 2.
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ISBN: 3-511-02092-1
Beschreibung: Neudr. d. Ausg. Innsbruck 1926, XXX, 269 S.
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Mediengruppe: Buch