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[I].; Gewalt.Macht.Hunger

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Jahr: 2002
Verlag: Innsbruck [u.a.], Studien-Verl. [u.a.]
Bandangabe: [I].
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Katastrophen sind seit Jahren das zentrale Forschungsthema des Innsbrucker Wirtschaftswissenschafters Josef Nußbaumer. In seiner "Weltchronik der Katastrophen" hat er sich mit der "Gewalt der Natur" und mit "Tragödien" in der Industrie und im Verkehr beschäftigt. In der unter Mitarbeit von Guido Rüthemann verfassten Chronologie der größten Hungerkatastrophen der letzten 150 Jahre führt er den Nachweis, dass im Untersuchungszeitraum die Gleichsetzung von Hunger mit einer Naturkatastrophe falsch ist. Je näher an der Gegenwart, desto höher liege der "man-made"-Anteil. Sei dies nun unterlassenes rechtzeitiges Gegensteuern oder seien dies in den schlimmsten Fällen machtpolitisch bewusst herbeigeführte Hungersnöte. Keinen Zweifel lässt der Autor daran, dass, gemessen an der Zahl der Todesopfer, der Hunger im Katastrophengeschehen als Erstes, noch vor dem Krieg, zu nennen sei. Dies sogar unter der Prämisse, in die Opferstatistik nicht die alltäglichen Hungertoten des heutigen Afrika mit einzubeziehen, sondern lediglich abgrenzbare Einzelereignisse. Opferzahlen differieren aufgrund unzureichender Datenlagen bis zum Faktor sieben, so bei der in Europa kaum bekannten chinesischen Katastrophe von 1958, wo Maos Politik des "großen Sprungs" bei der Industrialisierung - je nach Quelle - zehn bis 75 Millionen Menschen dem Hungertod preisgab. Das dokumentierte Unrecht erfordert vom Leser Kraft und Durchhaltevermögen. Schreibende konfrontiert er indirekt mit der Frage der Relevanz ihrer Arbeit, solange Hunger ein politisch kaum analysiertes chronikales Randthema ist. Zweifel an der These "Hunger ist kein Schicksal" lässt der Autor keinen Augenblick lang aufkommen.

Details

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Jahr: 2002
Verlag: Innsbruck [u.a.], Studien-Verl. [u.a.]
Bandangabe: [I].
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.BE
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ISBN: 3-7065-1558-X
Beschreibung: 304 S.
Schlagwörter: Hunger, Kannibalismus, Anthropophagie, Fressen von Tieren gleicher Art, Menschenfresserei
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Mediengruppe: Buch