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"Meine ... alten und dreckigen Götter"

aus Sigmund Freuds Sammlung ; [Katalog zur Ausstellung "Meine ... Alten und Dreckigen Götter" - aus Sigmund Freuds Sammlung] ; Sigmund-Freud-Museum, Wien, 18.11.1998 - 17.2.1999
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Ausstellung Meine Alten und Dreckigen Götter - aus Sigmund Freuds Sammlung <1998 - 1999, Wien>; Sigmund-Freud-Museum <Wien>
Verfasser*innenangabe: hrsg. von Lydia Marinelli. [In Zusammenarb. mit dem Freud Museum, London und der Arbeitsgruppe Archäologische Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien. Katalog- und Ausstellungstextred.: Thomas Hübel ...]
Jahr: 2000
Verlag: Frankfurt/Main, Stroemfeld
Reihe: Roter Stern
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

»Helfer, die verfliegenden Gedanken zu festigen: Antiken aus Sigmund Freuds Sammlung in Wien… . In einem Zusammenhang, der auf eindrucksvolle Weise klarmacht, daß es sich bei dieser Passion Freuds – seiner zweiten neben dem Zigarrenrauchen – um mehr als eine Marotte oder ein schlichtes Hobby handelt … Er sammelte aus kulturhistorischer Leidenschaft, die eng mit seiner Forschungstätigkeit verbunden war …«Ulrich Weinzierl,FAZ[Foldertext]"Ich arbeite in einem großen, ruhigen Parterreraum mit Bergaussicht an der Vervollständigung meiner Traumarbeit. Meine von Dir so wenig anerkannten alten und dreckigen Götter beteiligen sich als Manuskriptbeschwerer an der Arbeit."Sigmund Freud an Wilhelm Fließ, 1.8.1889Die Ausstellung, die das Sigmund Freud-Museum Wien gemeinsam mit dem Freud Museum London zusammengestellt hat, präsentiert einen Querschnitt durch die Antikensammlung Sigmund Freuds. Begonnen in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts umfaßte die Sammlung bei seinem Tod an die 3000 Objekte. An seinen Biographen Stefan Zweig schreibt Freud, daß er "bei aller gerühmten Anspruchslosigkeit viel Opfer" für seine Sammlung gebracht und "eigentlich mehr Archäologie als Psychologie gelesen habe." Freuds Antikensammlung war weit mehr als eine private Passion, betonte er doch selbst, indem er sie nur in seinen Arbeitsräumen - zunächst in der Berggasse 19, nach 1938 im Londoner Exil Maresfield Gardens 20 - aufstellte, ihre enge Beziehung zur Psychoanalyse. Den Faden durch die Ausstellung bilden die Querbezüge von Archäologie, Psychoanalyse und dem Sammeln. Vorgestellt werden Einflüsse auf Freuds Sammelleidenschaft: seine Begegnungen mit Sammlern wie dem Pariser Neurologen Jean-Martin Charcot; seine Reisen an antike Schauplätze, die ihn nach Italien und Griechenland führten; seine Freundschaft mit dem Archäologen Emanuel Löwy, der ihn beim Aufbau seiner Sammlung beriet; und seine Begeisterung für die Archäologie, die sich in seiner zweiten großen Sammlung, seiner archäologischen Bibliothek, niederschlug. Ausgehend von seiner Antikensammlung führen die archäologischen Spuren mitten in die Freudsche Arbeit. Die "so wenig anerkannten alten und dreckigen Götter" beteiligen sich an der "Traumdeutung", liefern mythologische Parallelen für psychoanalytische Konstellationen, weisen Wege, die Freud immer wieder nach Ägypten führen, wo er schließlich auf die Ursprünge der monotheistischen Religion stößt. Die Archäologie durchzieht als Metapher die Freudschen Texte und erweist sich in ihrem Zusammenspiel von Konstruktion und Rekonstruktion als rhetorisches Hilfsmittel bei der Erstellung einer Topographie der Psyche.

Details

Verfasser*innenangabe: hrsg. von Lydia Marinelli. [In Zusammenarb. mit dem Freud Museum, London und der Arbeitsgruppe Archäologische Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien. Katalog- und Ausstellungstextred.: Thomas Hübel ...]
Jahr: 2000
Verlag: Frankfurt/Main, Stroemfeld
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.BP
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ISBN: 3-87877-746-9
Beschreibung: 2. Aufl., 176 S. : Ill.
Reihe: Roter Stern
Schlagwörter: Ausstellung, Freud, Sigmund, Geschichte, Plastik, Sammlung, Ausstellungen, Frejd, Zigmund, Freud, Siegmund, Freud, Zikmund, Fuluoyide, Xigemengde, Furoido, Jigumundo, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Sammlungen, Skulptur, Sonderausstellung, Zeitgeschichte
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Marinelli, Lydia
Fußnote: Literaturverz. S. 160 - 165
Mediengruppe: Buch