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Christianopolis

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Andreae, Johann Valentin
Verfasser*innenangabe: Johann Valentin Andreae
Jahr: 1996
Verlag: Stuttgart, Reclam
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Johann Valentin Andreae (* 17. August 1586 in Herrenberg; † 27. Juni 1654 in Stuttgart) war ein deutscher Theologe, Schriftsteller und Mathematiker mit großem Einfluss auf den württembergischen Protestantismus. Er gilt als einer der Urheber der Rosenkreuzer-Legende. Kirchenhistoriker sehen in ihm einen Vorboten der Aufklärung und Vorläufer des Pietismus.Als Andreaes bedeutendstes Werk gilt seine 1619 erschienene, christliche Utopie Christianopolis, ein Schlüsseltext des utopischen Genres, der, dem Vorbild von Thomas Mores Utopia frei folgend, eine protestantische Idealgesellschaft entwirft: Ihr Verfassungsgrundsatz ist Gottesfurcht, jedermann hat Zugang zur Sternwarte, damit der Glaube wissenschaftlich befruchtet wird, in der Kirche werden belehrende Schauspiele aufgeführt. Die Teilnahme am Gottesdienst ist selbstverständlich, Luxus und aufwändige Kleider sind unmoralisch. Ein „praktisches Christentum“ verwirklicht sich in christlicher Liebe und Mildtätigkeit, Wissenschaft und Technik unterliegen ethischen Zielen und dienen dem Wohl der Menschen. Andreaes Utopie ist vor allem pädagogisch geprägt. Er stellte unter anderem folgende Grundregeln für den Umgang mit Schülern auf: - „Bringe der Jugend nicht in einer fremden Sprache bei, was sie tun soll. - Lehre die Jugend nicht, was sie nicht fassen und worüber sie sich kein Urteil bilden kann. - Behandle im Unterricht nur das, was dem jeweiligen Alter angemessen ist und innerhalb seines Gesichtskreises liegt. - Es darf nicht zu viel Abwechslung und Mannigfaltigkeit im Lerngeschäft sein, denn das macht die Geister zerstreut und wirr, wenn sie durch Verschiedenartiges zersplittert werden. - Nicht vereinzeltes, gehäuftes, sondern verständiges Wissen hilft allein, indem mehr als gewiss ist, dass eine solche unzeitige Gemütsschärfe gar leichtlich also stumpf werden kann, dass sie ihr Lebtag aus den Furchen schreitet.“ Für den Unterricht ist Anschaulichkeit wichtig. Mit dem Plädoyer für bildhaftes Denken und den Anschauungsunterricht hat Andreae seinen Freund Johann Amos Comenius beeinflusst, der durch sein Buch Orbis sensualium pictus berühmt geworden ist.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Andreae, Johann Valentin
Verfasser*innenangabe: Johann Valentin Andreae
Jahr: 1996
Verlag: Stuttgart, Reclam
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PU
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ISBN: 3-15-009786-X
Beschreibung: 167 S.
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Mediengruppe: Buch