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Bd. 3/2.; Studien zu Scheler, James und Sartre

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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Hansfried Kellner und Joachim Renn
Jahr: 2005
Bandangabe: Bd. 3/2.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Band III.1 der Alfred Schütz Werkausgabe enthält philosophische Texte, die Schütz' Auseinandersetzung mit Edmund Husserl gelten und zugleich den Hintergrund für seinen Entwurf einer mundanen Phänomenologie darstellen. Die Aufsätze, Rezensionen und unpublizierte Notizen zeigen die Entwicklung von Schütz' Kritik an der Phänomenologie Edmund Husserls. Diese lebenslange und zunehmend kritische Auseinandersetzung wird am besten durch Zitate aus der Schütz'schen Korrespondenz charakterisiert. Zu der Zeit des "Sinnhaften Aufbau" schreibt Alfred Schütz über seine Husserl-Lektüre an Felix Kaufmann: "Mein Gesamteindruck: hier wird eine philosophische Leistung vollzogen, deren Bedeutung in der europäischen Geistesgeschichte noch gar nicht gewürdigt werden kann. [...] Mir persönlich geht es wie Wilhelm Meister am Ende der Lehrjahre: Er kommt zur Gesellschaft vom Turm und man überreicht ihm eine Schrift, in der alles aufgezeichnet und gelöst ist, was ihn bedrückt." (Brief an Kaufmann, 20.6.1932) Doch selbst in dieser Phase behält Schütz trotz seiner Begeisterung seinen typisch selektiven und kritischen Umgang mit Theorien bei, der schließlich im Lauf einer intensiven Auseinandersetzung zu einer wachsenden Ablehnung der transzendentalen Phänomenologie führt. Diese manifestiert sich in seinem Spätwerk in den beiden berühmten Aufsätzen "Das Problem der transzendentalen Intersubjektivität bei Husserl" und "Typus und Eidos in Husserls Spätphilosophie". Am Ende seines Lebens meint er dann: "Vielleicht bin ich in besonders kritischer Stimmung, aber jeder Versuch einer Klärung der Grundbegriffe der Husserl'schen Philosophie zeigt die Unhaltbarkeit der Konstruktion." (Brief an Gurwitsch, 3.2.1959) Zwischen diesen beiden extremen Urteilen steht eine Anzahl von Texten, die einerseits einer Verbreitung der Phänomenologie gewidmet sind, andererseits aber auch die wachsende Kritik daran deutlich machen und den Weg zu Schütz' eigener Theorie der Lebenswelt und ihrer anthropologischen Fundierung markieren. Der Band III.2 der Alfred Schütz Werkausgabe (ASW) ergänzt den ersten Teilband III.l, in dem sich Alfred Schütz' direkte Auseinandersetzungen mit der Husserl'schen Phänomenologie finden, um jene Texte, in denen Schütz die Arbeit an der Phänomenologie vergleichsweise indirekt in der Darstellung und Kritik von scheinbar weniger zentralen Autoren fortsetzt. Der Band enthält folgende Arbeiten: William James' Begriff des "Stream of Thought" phänomenologischinterpretiert (1941); Schelers Theorie der Intersubjektivität und die Generalthesis des Alter Ego (l942); Rezension von Marvin Farber, "Foundation of Phenomenology "(1944); Sartres Theorie des Alter Ego (1948); Max Schelers Philosophie (1956); Max Schelers Erkenntnistheorie und Ethik (1957/58). Die zentralen Motive, die in den Texten zu James, Scheler und Sartre Spuren hinterlassen, sind: (1) das Verhältnis zwischen subjektivem Sinn und Zeithorizont, (2) das Problem der Intersubjektivität, (3) das pragmatische Motiv und (4) die Arten des Wissens (zu denen das Problem soziologischer Reflexion gehört). Schütz' Programm lässt sich abgekürzt als der Versuch charakterisieren, den Begriff des subjektiven Sinnes als den Grundbegriff einer erklärend-verstehenden Soziologie durch eine phänomenologische Analyse der Konstitution dieses subjektiven Sinnes aufzuklären. Die Konstitution dieses subjektiven Sinnes ist in Schütz' Untersuchungen dabei zentral und von Beginn an mit dem Problem der Zeitlichkeit des Erleben und Handelns verwoben.

Details

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Verfasser*innenangabe: hrsg. von Hansfried Kellner und Joachim Renn
Jahr: 2005
Bandangabe: Bd. 3/2.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.AT
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ISBN: 3-89669-746-3
Beschreibung: 1. Aufl., 269 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Kellner, Hansfried
Mediengruppe: Buch