Viktor Emil Frankl, Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse, war Professor für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien, hatte aber auch Gastprofessuren in Amerika an der Harvard University in Boston sowie an Universitäten in Dallas und Pittsburgh inne. Die United States International University in Kalifornien errichtete eigens für ihn ein Institut und eine Professur für Logotherapie. Bis zu seiner Deportation ins Konzentrationslager war Frankl von 1940 bis 1942 Leiter der Neurologischen Station des jüdischen Rothschild-Spitals in Wien. Nach seiner Befreiung war er von 1946 bis 1970 Vorstand der Wiener Neurologischen Poliklinik. Von Universitäten in aller Welt wurden ihm 29 Ehrendoktorate und zahlreiche Auszeichnungen verliehen, darunter das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern der Republik Österreich und das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Die Amerikanische Psychiatergesellschaft verlieh Frankl als erstem nicht-amerikanischen Psychiater den Oskar-Pfister-Preis - benannt nach einem Schüler von Sigmund Freud -, und die Österreichische Akademie der Wissenschaften wählte ihn zu ihrem Ehrenmitglied. Seine 32 Bücher sind in 31 Sprachen erschienen. Von dem bekanntesten Buch Frankls ("... trotzdem Ja zum Leben sagen; Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager") sind über neun Millionen Exemplare erschienen. Laut Library of Congress (Washington) ist es "one of the ten most influential books in America". Frankl wurde zu Vorträgen an 209 Universitäten in allen fünf Erdteilen eingeladen. Das vollständige schriftliche Werk Viktor Emil Frankls (26. März 1905 - 2. September 1997) wird erstmals in einer rund 12-bändigen Gesamtedition publiziert, darunter auch auszugsweise Briefe und weiteres bisher unveröffentlichtes oder nicht zugängliches Material, wie z. B. frühe Artikel, Diskussionsbeiträge und transkribierte Tonbandaufzeichnungen von Vorträgen und Interviews.