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Notas

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Gómez Dávila, Nicolás
Verfasser*innenangabe: Nicolás Gómez Dávila
Jahr: 2005
Verlag: Berlin, Matthes und Seitz
Reihe: Batterien; 73
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Zum ersten Mal erscheint hier in deutscher Sprache das frühe Hauptwerk von Nicolás Gómez Dávila: NOTAS.
Der Bruder des Autors ließ 1954 in Bogotá dieses Werk als Privatdruck in einer Auflage von einhundert Exemplaren drucken, und erst im Jahre 2004 erschien die erste offizielle spanische Buchausgabe in Kolumbien. Nachdem die späteren Bücher von Gómez Dávila in Deutschland bereits Aufsehen erregten, wird dieses Hauptwerk überraschen: es konzentriert sich in vulkanischen Splittern auf die Sinnlichkeit des Menschen. - Eine stärkende Lektüre.
 
Aus dem Vorwort von Franco Volpi: Eine unverwechselbare und reine Stimme
"Es gibt Schriftsteller, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Die auf ungeahnte Weise in einem ihnen fremden Umfeld hervortreten, ohne daß sie von etwas oder jemandem vorbereitet wurden, ohne Vorläufer, ohne Begleitumstände oder Erkennungszeichen, mit denen sie sich leichter bestimmen ließen. Sie sind exzentrisch, unbequem und ungewöhnlich, nicht einzuordnen und ebendeshalb unverwechselbar.
Nicolás Gómez Dávila gehört durch die Art, wie er schreibt, und durch das, was er schreibt, rechtmäßig zu ihnen. Sein Werk ist in der Literatur und Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts ein eher einzigartiger als sonderbarer Fall: Das in diesem Werk geschaffene Universum, worin Stil und Ideen zu einer festen Einheit verschmelzen, bietet sich als ein geschlossener Raum dar: Um ihn zu betreten, helfen kein rationales Herangehen und keine logische Folgerung. So etwas läßt sich nur erreichen, wenn man sich in ihn hineinversetzt. Das Verständnis ist in diesem Fall tatsächlich eine Frage der Empathie, dass man es vermag, in die Gedankenwelt des Autors einzudringen, indem man Intuitionen und Visionen, Sympathien und Idiosynkrasien, Vorlieben und Anathemata vereint. Glücklicherweise verfügen wir über ein hilfreiches hermeneutisches Instrument, das uns Gómez Dávila hinterlassen hat, ohne eine derartige Absicht damit zu verbinden: ein Band, der in den fünfziger Jahren auf Anregung seines Bruders Ignacio - ebenfalls eines Schriftstellers - unter dem einfachen Titel Notas. Dabei handelt es sich um ein ganz eigentümliches Werk: einen experimentellen Text, der aus Notizen, Maximen, Bemerkungen, Aussprüchen und Meinungsäußerungen besteht. Es erlaubt uns, einen Einblick in die Werkstatt Gómez Dávilas zu erhalten, seine schöpferischen Regungen von Anfang an zu verfolgen, seinen Geist zu verstehen, seine Genialität zu ahnen und den unverwechselbaren Stil zu genießen, der mit blitzartigen sprachlichen und gedanklichen Verkürzungen arbeitet. Im Grunde liefert uns Notas den -theoretischen, poetischen, manchmal auch persönlichen und biographischen - Schlüssel, um die Sichtweise Gómez Dávilas zu ergründen."
 
Stimmen
»Man kann aufschlagen, wo man will, man findet immer etwas. […] Mal lehrt [Dávila] Demut gegenüber dem Weltall, in das der Gläubige ohne Aussagensubstanzverlust „Gott“ (ein)setzen kann, mal neigt er nietzscheesk zur Übersteigerung, mal ist er humanistisch, mal verderblich unkorrekt, […] doch immer ist er: er selbst, authentischst. Dies ist schon sehr groß.«
Àgota König, Das dosierte Leben/ Reh-Zensionen, Juli 2011
»Dabei täte ein reaktionärer Denker von Temperament durchaus Not, in Zeiten, in denen Konservative nicht selten die ärgsten Reformer sind. Ein politischer Konsens, der es sich in sich selbst gemütlich macht, verdient aufgestört zu werden, aus welcher Richtung auch immer. Insofern gebührt dem Karolinger und dem Eichborn Verlag, Matthes & Seitz wie auch dem Hause Reclam Dank dafür, dass sie Dávila im Deutschen zugänglich machen: Er rührt an ein Desiderat. Botho Strauß und Martin Mosebach fanden sich überzeugt, dass er es auch einlöste.«
Andreas Dorschel, Süddeutsche Zeitung, 29. Oktober 2007
»Gómez Dávila interpretiert die Rolle des Schriftsteller-Philosophen in der modernen Welt in einem unvergleichlichen Stil.«
F.A.Z., 2004
»Gómez Dávila will den mündigen Bürger.«
DIE ZEIT, 2004
»Wäre ich nicht Kommunist, ich dächte ganz wie Gómez Dávila.«
Gabriel García Márquez
»Man wird es zusehends spüren, welche Anziehungskraft von einem Denken ausgeht, das in seinem dichtesten Kern aus Unbefragbarkeit und Frommheit besteht.«
Botho Strauß
»Der Klassenfeind greift zu den teuflischsten Mitteln, doch: Gruß über den Graben!«
Heiner Müller
»Manchmal scheint es, als sei das, was man gemeinhin `europäisch` nennt, am ehesten noch in weiter Entfernung vom europäischen Kontinent zu finden.«
Martin Mosebach

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Gómez Dávila, Nicolás
Verfasser*innenangabe: Nicolás Gómez Dávila
Jahr: 2005
Verlag: Berlin, Matthes und Seitz
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.T
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-88221-855-X
Beschreibung: 1. Aufl., 441 S.
Reihe: Batterien; 73
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Mosebach, Martin; Volpi, Franco (Philosoph); Kunzmann, Ulrich
Originaltitel: Notas <dt.>
Paralleltitel: Unzeitgemäße Gedanken
Mediengruppe: Buch