Ein mit Fallstudien belegtes Plädoyer, die Armut in den Entwicklungsländern marktwirtschaftlich an der Basis zu beseitigen. Kernbegriff dieses Leitfadens für eine neue Art von Globalisierung ist "Bottom of the Pyramid (BOP)", das sind "die 4 Milliarden Menschen, die von weniger als 2 US-Dollar am Tag leben". Kerngedanke ist, in den Entwicklungsländern neben dem Staat und neben den Hilfsorganisationen und deren "Projekte der Hoffnung" auch (Groß-)Unternehmen der Privatwirtschaft zu mobilisieren, um Lösungen für den BOP zu schaffen. Der in den USA Ökonomie lehrende und weltweit als Berater aktive Autor beschreibt zunächst die volks- und betriebswirtschaftliche Logik und Rentabilität der bisher vernachlässigten "BOP-Märkte". Dass dies nicht Wunschdenken ist, wird dann im Hauptteil des Buches in 9 ausführlichen (aber merkwürdig unaktuellen) Fallstudien aus verschiedenen Branchen (Gesundheit, Bankwesen, Wohnungsbau, Energie, Landwirtschaft) und Ländern (Peru, Brasilien, Mexiko, Indien) plausibel gemacht. Die Ideen und Aktivitäten des - allerdings hier nicht zitierten - Friedensnobelpreisträgers 2006, Muhammad Yunus ("Für eine Welt ohne Armut") finden hier eine weitere Bestätigung.(3)
/ AUS DEM INHALT: / / /
Teill
Der Schatz am Fuße der Wohlstandspyramide 17
Kapitel 1 o Der Markt am Fuße der Wohlstandspyramide - BOP 21
Die Macht der herrschenden Überzeugung 25
Die Eigenschaften der BOP-Märkte 29
Die Kaufkraft am BOP ist riesig 29
Eintritt in die BOP-Märkte 32
In BOP-Märkten herrscht Markenbewusstsein 33
Der BOP-Markt ist vernetzt 34
BOP-Konsumenten übernehmen bereitwillig
neue Technologien 35
Der Marktentwicklungs-Imperativ 36
Bildung von Konsumkapazität 36
Neue Güter und Dienstleistungen sind gefragt 40
Selbstachtung und Entscheidungsfreiheit 41
Vertrauen ist unabdingbar 42
Wie profitiert der private Sektor? 43
Kapitel 2 o Produkte und Dienstleistungen für den BOP 45
Eine Philosophie für die Entwicklung von Produkten
und Dienstleistungen am BOP 46
Zwölf Leitlinien für Innovation in BOP-Märkten 48
Die Umsetzung 51
1Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis 51
2Innovation: Hybride 54
3Größe und Skalierbarkeit 55
4Nachhaltige Entwicklung und Umweltfreundlichkeit 56
5Funktionalität entwickeln: Inwiefern ist der BOP
anders als entwickelte Märkte? 58
6Prozessinnovation 61
7Vereinfachung 64
8Ausbildung der Kunden 66
9Für schwierige Umgebungen entwickeln 67
10Benutzeroberflächen 68
11Absatz: Den Kunden auch erreichen 69
12Die BOP-Märkte erlauben uns, alles, was wir
bisher über die Versorgung mit Produkten und
Dienstleistungen zu wissen glaubten, zu hinterfragen 71
Schlussfolgerung 72
Kapitel 3 o Der BOP: eine globale Chance 75
Vom BOP lernen 76
Lokale Chancen für Wachstum 11
Wachsen lernen 79
Regionale Innovation und globale Chancen 80
BOP-Lösungen für westliche Märkte 82
Lehren aus dem BOP für global agierende
Großunternehmen 84
Kapitalintensität 84
Nachhaltige Lösungen 86
Innovation 87
Die Managementkosten 88
Lernen, in Beziehungsgeflechten zu agieren 91
Kapitel 4 o Ein Ökosystem für Wohlstand 95
Das marktorientierte Ökosystem 97
Ökosysteme für ein Entwicklungsland 99
Die Unantastbarkeit von Verträgen 101
Ungleichgewichte in Verträgen reduzieren 103
Regelungskapazität bei den Armen aufbauen 106
Kapitel 5 o Korruption bekämpfen: Regeln fürs Geschäft /
Die Fähigkeit zur Transaction Governance 113
Sind die Armen wirklich arm? 114
Die Fähigkeit zur Transaction Governance 118
Die Fähigkeit zur Transaction Governance entwickeln 120
Die Geschichte des Andhra-Pradesh-E-Governance-
Projekts 123
eSeva 128
Das Center für Good Governance 130
Hindernisse 134
Was sich aus Andhra Pradesh lernen lässt 135
Anhang: Liste der eSeva-Leistungen 138
Kapitel 6 o Weiterentwicklung als gesellschaftlicher
Wandlungsprozess 141
Weiterentwicklung als gesellschaftlicher
Wandlungsprozess 142
Kommunikationsbarrieren aus dem Weg räumen 146
Verbesserungen für BOP-Konsumenten 148
Zugang zu Wissen erwerben 149
Eine Identität für den Einzelnen 150
Frauen sind für die Entwicklung entscheidend 151
Die Entstehung von Kontrollmechanismen 152
Farbe bekennen: Von der Pyramide zum Diamanten 153
Teil II
Innovative Methoden am Bottom of the Pyramid 159
Sektion I o Der Markt am Bottom of the Pyramid 163
Casas Bahia: Ein Traum wird wahr 167
CEMEX: Innovation bei der Schaffung von Heimstätten
für die Armen 207
Sektion II o Bekannte Probleme und bekannte Lösungen:
Welches sind die fehlenden Glieder in der Kette? 235
Die Fallstudie von Annapurna-Salz: Öffentliche
Gesundheit und Privatunternehmen 239
Inhalt
Gesundheit verkaufen: Hindustan Lever und der Markt
für Seife 287
Sektion III o Bekannte Probleme und individuelle Lösungen 329
Jaipur Foot: Konventionelles herausfordern 333
Aravind Augenkliniken: Dem Menschen das wichtigste
Gut zurückgeben 363
Sektion IV o Bekannte Probleme und systemweite Reformen 393
Die ICICI-Bank: Innovative Finanzdienstleistungen 397
Die ITC-e-Choupal-Story: Profitable Veränderungen
im ländlichen Raum 437
Sektion V o Innovationen skalieren 487
Die Fallstudie Voxiva 491
Biographien 515
Über den Autor 525