Cover von I.; Neunzehnhundertundeins bis Neunzehnhundertundsechzehn wird in neuem Tab geöffnet

I.; Neunzehnhundertundeins bis Neunzehnhundertundsechzehn

Suche nach Verfasser*in
Jahr: 2007
Bandangabe: I.
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

AktionZweigstelleStandorteStatusFristVorbestellungen
Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.T Zieg / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Wird auf Anfrage bereitgestellt Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Leopold Ziegler (* 30. April 1881 in Karlsruhe; † 25. November 1958 in Überlingen am Überlinger See) war ein deutscher Philosoph. Aufgrund seiner von den in Heidelberg lehrenden Philosophen Kuno Fischer und insbesondere Wilhelm Windelband abweichenden Ansichten entschloss sich Ziegler dazu, an die Universität Jena zu wechseln. Dort wurde er 1905 mit dem Thema „Der abendländische Rationalismus und der Eros“ bei Rudolf Eucken und Ernst Haeckel promoviert. Ziegler erkrankte 1907 schwer an Hüfttuberkulose. Schon zuvor war sein Plan, sich an der Universität Freiburg im Breisgau zu habilitieren, an der Ablehnung der dortigen philosophischen Fakultät, insbesondere Heinrich Rickerts, gescheitert. Zieglers wohl bekanntestes Werk ist „Gestaltwandel der Götter“ (1920). Es handelt sich um eine Geschichte der Gottesidee in Europa, die sich in der Anlage mit anderen kulturhistorischen Werken der Zeit wie Hermann Keyserlings „Reisetagebuch eines Philosophen“ und Oswald Spenglers „Der Untergang des Abendlandes“ vergleichen lässt. Anders als Spengler, sah Ziegler jedoch die Religion als unaufhebbare Grundlage einer jeden Kultur an. Er neigte dabei einer symbolischen Interpretation zu, die die Religionen als Schöpfungen eines „Allgemeinen Menschen“ entschlüsselte, dessen Figur es wiederzuentdecken gelte. Für diese Konzeption wurde ihm Goethe ebenso wichtig wie das Werk des französischen Esoterikers und Religionsphilosophen René Guénon. Ziegler war ein Gegner jeder eurozentristischen Verengung. Die Lehren und Symbole sämtlicher, nicht allein der großen Weltreligionen fanden sein Interesse, wie besonders sein u. a. von Hermann Hesse geschätztes Buch „Überlieferung“ (1936) zeigt. Als Magnum opus ist das zweibändige Werk „Menschwerdung“ anzusprechen, das 1944 fertiggestellt wurde. Es handelt sich um eine Auslegung der sieben Bitten des Vaterunser, die Zieglers dezidiert christlich ausgerichtetes Spätwerk einleitet. Bedeutung erlangt hat Ziegler auch als konservativer politischer Schriftsteller im Umkreis von Edgar Julius Jung und Franz von Papen. Mit seinen Büchern „Das heilige Reich der Deutschen“ (1925) und „Der europäische Geist“ (1929) hat er auf die Debatten der sogenannten „Konservativen Revolution“ eingewirkt; insbesondere Ernst Jünger und Friedrich Georg Jünger haben Leopold Zieglers Werk zahlreiche Anregungen entnommen und traten zu dem Philosophen auch in ein persönliches Verhältnis.

Details

Suche nach Verfasser*in
Jahr: 2007
Bandangabe: I.
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-8260-3562-3
2. ISBN: 3-8260-3562-3
Beschreibung: 258 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Vonessen, Renate [Hrsg.]
Abweichender Titel: 1901 - 1916
Mediengruppe: Buch