Der Band beschäftigt sich mit zentralen Fragestellungen der Entwicklungspsychologie und stellt bedeutsame Ergebnisse zur sozialen, emotionalen und Persönlichkeitsentwicklung dar. Systematisch werden verschiedene Bereiche der sozialen und emotionalen Entwicklung behandelt: z.B. Entwicklung sozialer Motive sowie von Moral und Verantwortlichkeit, Selbstkonzept-Entwicklung, Entwicklung von Identität sowie von Beziehungen und Bindungen. Zentrale Themen der Persönlichkeitsentwicklung erörtern die beiden Kapitel zur Stabilisierung und Kontinuität der Persönlichkeit sowie zur Persönlichkeitsbeurteilung aus entwicklungspsychologischer Perspektive.
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1. Kapitel: Emotionale Entwicklung über die Lebensspanne
Von Maria von Salisch und Ute Kunzmann
1 Begriffsklärungen 2
1.1 Was sind Emotionen? 2
1.2 Wie werden Emotionen reguliert? 2
1.3 Interindividuelle Unterschiede: Temperament 5
1.4 Entwicklung der Emotionsregulierung 6
2 Entwicklung im Säuglingsalter (0 bis ca. 18 Monate) 7
2.1 0 bis 2 Monate: Anfänge der Emotionsregulierung 8
2.2 Intrapsychische Emotionsregulierung (2 bis 8 Monate) 8
2.3 Interpersonale Emotionsregulierung (2 bis 8 Monate) 9
2.4 Intrapsychische Emotionsregulierung (9 bis 18 Monate) 11
2.5 Interpersonale Emotionsregulierung (9 bis 18 Monate) 11
2.6 Entwicklungstrends und interindividuelle Unterschiede
im Säuglingsalter 14
3 Entwicklung im Kleinkindalter (ca. 18 bis 36 Monate) 16
3.1 Die Entwicklung der intrapsychischen Emotionsregulierung 16
3.2 Die Entwicklung der interpersonalen Emotionsregulierung 18
3.3 Entwicklungstrends und interindividuelle Unterschiede
im Kleinkindalter 21
4 Entwicklung im Vorschulalter (ca. 3 bis 6 Jahre) 22
4.1 Die Entwicklung der intrapsychischen Emotionsregulierung 22
4.1.1 Entwicklung des Emotionswissens 22
4.1.2 Ausdrucksentwicklung 24
4.1.3 Entwicklung moralischer Urteile über die Folgen
mangelnder Emotionsregulierung 25
4.1.4 Entwicklung von Bewertungen und Neubewertungen 27
4.2 Die Entwicklung der interpersonalen Emotionsregulierung 27
4.2.1 Eltern-Kind-Beziehung 27
4.2.2 Beziehungen zu Gleichaltrigen und Geschwistern 28
4.2.3 Auseinandersetzungen mit Peers und Geschwistern 29
4.2.4 Rollenspiele mit Peers und Geschwistern 30
4.2.5 Vergleich der Entwicklungsanstöße in Eltern-Kind-
und Gleichaltrigenbeziehung 31
4.3 Entwicklungstrends und interindividuelle Unterschiede
im Vorschulalter 32
X Inhaltsverzeichnis
5 Entwicklung im Schulalter 34
5.1 Die Entwicklung der intrapsychischen Emotionsregulierung 34
5.1.1 Der feindselige Attributionsbias 34
5.1.2 Entwicklung des Wissens zur Emotionsregulierung
5.2 Die Entwicklung der interpersonalen Emotionsregulierung 37
5.2.1 Eltern-Kind-Beziehung 37
5.2.2 Peer-Gruppe und Freundschaft 38
5.3 Entwicklungstrends und interindividuelle Unterschiede
im Schulalter 39
6 Entwicklung im Jugendalter 40
6.1 Die Entwicklung der intrapsychischen Emotionsregulierung 40
6.2 Die Entwicklung der interpersonalen Emotionsregulierung 42
6.2.1 Eltern-Kind-Beziehung 42
6.2.2 Freundschaft 43
6.3 Entwicklungstrends und interindividuelle Unterschiede
im Jugendalter 44
7 Emotionsregulierung im Erwachsenenalter 45
7.1 Emotionale Reaktivität im Erwachsenenalter: Empirische Befunde . . . 48
7.1.1 Altersbezogene Unterschiede bei der Erregung des
autonomen Nervensystems 48
7.1.2 Altersbezogene Unterschiede im emotionalen
Ausdrucksverhalten 49
7.1.3 Altersbezogene Unterschiede beim subjektiven Erleben 49
7.2 Regulierung emotionaler Reaktionen im Erwachsenenalter 51
7.2.1 Ergebnisse aus der Stress- und Bewältigungsforschung 51
7.2.2 Ergebnisse von Fragebogenstudien zur Emotionsregulation
im Erwachsenenalter 52
7.2.3 Ergebnisse einer experimentellen Studie zur
Emotionsregulation im Erwachsenenalter 53
7.3 Zusammenfassung des Abschnitts Emotionsregulation
im Erwachsenenalter 54
8 Ausblick 55
Literatur 60
2. Kapitel: Entwicklung sozialer Motive:
pro- und antisoziales Handeln
Von Gisela Trommsdorff
1 Einleitung: Soziale Motivation und Motive und deren Entwicklung 75
1.1 Zur Geschichte der Motivationsforschung 76
1.2 Was sind soziale Motive und welche lassen sich unterscheiden? 77
2 Prosoziales Verhalten 81
Inhaltsverzeichnis XI
2.1 Überblick über den Stand der Forschung
und theoretische Ansätze 81
2.2 Entwicklung von prosozialen Motiven und ihrer Komponenten:
Emotionale und kognitive Entwicklung und deren Funktion für
prosoziales Verhalten 85
2.2.1 Funktion von Emotionen 85
2.2.2 Emotionsregulation bei prosozialer Motivation 88
2.2.3 Perspektivenübernahme bei prosozialer Motivation 90
2.2.4 Sprache und verbale Kommunikation bei
prosozialer Motivation 91
2.2.5 Moralisches Denken und moralische Motivation 91
2.2.6 Selbstkonzept, Selbstwirksamkeitsüberzeugung,
Geselligkeit und Schüchternheit 94
2.2.7 Stabilität prosozialer Motivation im Entwicklungsverlauf 96
3 Entwicklung von Aggressivität 99
3.1 Konzept und Fragestellungen 99
3.2 Theoretische Ansätze zur Genese von Aggressivität und Aggression . . . 101
3.3 Genese von Aggressivität: Biologische Bedingungen und
Erfahrungen 104
3.4 Stabilität von Aggressivität im Entwicklungsverlauf 106
3.5 Entwicklungsmodelle 108
4 Entwicklung sozialer Motivation im kulturellen Kontext 110
4.1 Theoretische Ansätze zur Entwicklung von prosozialer Motivation
und Aggression im Kulturvergleich 111
4.2 Kulturunterschiede im Sozialverhalten, in prosozialer Motivation
und Aggression 112
5 Entwicklung sozialer Motive als Teil der Persönlichkeitsentwicklung 119
5.1 Probleme der isolierten Analyse einzelner sozialer Motive und
der persönlichkeitstheoretische Ansatz 120
5.2 Soziale Adaptation bei der Entwicklung sozialer Motive 122
5.3 Entwicklung von sozialer Adaptation, prosozialem Verhalten
und Aggression 124
6 Ausblick 127
Literatur 128
3. Kapitel: Entwicklung von Moral und Verantwortlichkeit
Von Tobias Krettenauer und Leo Montada
1 Einleitung: Zur Bestimmung von Moral 141
2 Psychologische Indikatoren der Moral 144
3 Die Internalisierung moralischer Normen 145
XII Inhaltsverzeichnis
3.1 Konditionierungsmodelle 146
3.2 Normvermittlung durch Beobachtung und Identifikation 147
3.3 Normvermittlung durch familiale Sozialisation 148
3.4 Internalisierung oder Selbstkonstruktion von Normen? 151
4 Die Entwicklung moralischen Denkens 152
4.1 Von der Heteronomie zur Autonomie: Piagets Theorie der
Moralentwicklung 152
4.2 Weiterführende Forschungen zu Piagets Themen
der Moralentwicklung 154
4.2.1 Die Entwicklung von Autonomie bezüglich Gesetzen 154
4.2.2 Moralische versus konventionelle Normen 155
4.2.3 Normativ regulierte versus persönliche Bereiche 156
4.2.4 Privatsphäre und die Entwicklung von Rechten und
Freiheiten 157
4.3 Entwicklung der Zuschreibung von Verantwortlichkeit und Schuld .. 157
4.4 Entwicklung der Verteilungsgerechtigkeit und Faimess 161
4.5 Von der egozentrischen zur universalistischen Begründung
moralischer Urteile: Kohlbergs Stufenmodell 162
4.6 Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklungsförderung
des moralischen Denkens 168
4.7 "Eine Moral oder viele Moralen?" - Zur Kritik kultureller und
geschlechtsspezifischer Einseitigkeit von Kohlbergs Theorie 170
5 Urteilen und Handeln und die Entwicklung moralischer Motivation 172
5.1 Die vier Prozesskomponenten moralischer Handlungen von Rest . . . 172
5.2 Deontisches Urteil, Verantwortlichkeitsurteil
und moralische Urteilsstufen 174
5.3 Die Entwicklung eines "moralischen Selbst" 176
6 Postskriptum 180
Literatur 181
4. Kapitel: Entwicklung von Werthaltungen und Lebenszielen
Von Peter Schmuck und Andreas Kruse
1 Kindheit und Jugend 192
1.1 Theoretische Perspektiven 192
1.1.1 Die Bedeutung von Werthaltungen und Lebenszielen für
die individuelle Entwicklung 192
1.1.2 Definition von Werten, Werthaltungen und Lebenszielen . . . . 194
1.1.3 Der theoretische Hintergrund 194
1.1.4 Methodische Besonderheiten der Erfassung von
Werthaltungen und Lebenszielen 197
1.1.5 Selbstfokussierende versus selbsttranszendierende
Werthaltungen und Lebensziele 198
Inhaltsverzeichnis XIII
1.2 Ausgewählte Befunde zu Entwicklungscharakteristika der drei Typen
von Werthaltungen und Lebenszielen 201
1.2.1 Selbstfokussierte Werthaltungen und Lebensziele 201
1.2.2 Selbsttranszendierende Werthaltungen und Lebensziele 204
1.2.2.1 Soziale Werthaltungen und Lebensziele o. 204
1.2.2.2 Umweltbezogene Werthaltungen und Lebensziele . . . . 206
1.3 Fazit 209
2 Erwachsenenalter und Alter 210
2.1 Theoretische Perspektiven 210
2.1.1 Zur sog. Midlife Crisis als Konzept zur Beschreibung von
Veränderungen im mittleren und höheren Erwachsenenalter . . . 210
2.1.2 Die Menopause als Lebenskrise im mittleren
Erwachsenenalter 212
2.1.3 Zur Bedeutung des Aktivitäts- und Interessenspektrums für
erfolgreiches Altern: Die klassische Aktivitäts-Disengagement-
Kontroverse und ihre Überwindung 215
2.1.3.1 Die Aktivitätstheorie 215
2.1.3.2 Die Disengagementtheorie 216
2.1.3.3 Die Kontinuitätstheorie 217
2.1.3.4 Die Theorie der sozioemotionalen Selektivität 219
2.1.3.5 Das Modell der selektiven Optimierung mit
Kompensation 220
2.1.4 Werthaltungen und Lebensziele als Merkmale der Kompetenz . 221
2.1.5 Die Veränderung von Werthaltungen und Lebenszielen als
adaptive Leistung im höheren Erwachsenenalter 223
2.1.5.1 Zur Bilanzierung von Entwicklungsgewinnen und
-Verlusten im Lebenslauf 223
2.1.5.2 Entwicklungsverluste und Möglichkeiten
der Zielrealisation 224
2.1.5.3 Das Zwei-Prozess-Modell der Bewältigung 225
2.1.5.4 Die Lebenslauftheorie kontrollbezogenen
Verhaltens 226
2.1.5.5 Lebensziele im Kontext von sozialen Rollen und
Altersstereotypen 227
2.2 Ausgewählte Befunde 228
2.2.1 Alltagsgestaltung im Erwachsenenalter und Alter 228
2.2.1.1 Zum Stellenwert beruflicher und familiärer Aufgaben
im mittleren Erwachsenenalter 228
2.2.1.2 Ergebnisse von Zeitbudgetanalysen 230
2.2.1.3 Ergebnisse von Yesterday-Interviews 231
2.2.2 Lebensziele, Lebensinvestment, Pläne und Vorhaben 231
2.2.2.1 Zur subjektiven Bedeutung unterschiedlicher
Lebensbereiche 231
2.2.2.2 Pläne, Vorhaben und erlebte Gestaltbarkeit
der Zukunft 233
2.2.3 Gesellschaftliche Beteiligung älterer Menschen 235
2.3 Fazit 237
XIV Inhaltsverzeichnis
3 Integration und Perspektiven 240
3.1 Durchgängige Erkenntnisse 240
3.2 Künftiger Forschungsbedarf 241
3.3 Methodische Innovationen 243
Literatur 244
5. Kapitel: Selbstkonzept-Entwicklung
Von Sigrun-Heide Filipp und Anne-Kathrin Mayer
1 Einleitung 259
2 Aufbau des selbstbezogenen Wissenssystems - eine Übersicht 262
2.1 Quellen selbstbezogenen Wissens 262
2.2 Die mentale Repräsentation selbstbezogenen Wissens 264
2.3 Extensionen des Selbst 267
2.3.1 Soziale Extensionen 267
2.3.2 Temporale Extensionen 268
2.3.3 Räumliche Extensionen 270
3 Selbst-Entwicklung in einzelnen Lebensaltern 270
3.1 Selbst-Entwicklung in der frühen und frühesten Kindheit:
Der Aufbau des selbstbezogenen Wissenssystems 271
3.1.1 Anfänge der Selbst-Konzeptualisierung 271
3.1.2 Aufbau der Selbst-Kontinuität 274
3.1.2.1 Zeitliche Extension in die Vergangenheit 275
3.1.2.2 Zeitliche Extension in die Zukunft 279
3.1.3 Repräsentation selbstbezogenen Wissens 280
3.1.4 Resümee 282
3.2 Selbst-Entwicklung in der mittleren und späten Kindheit:
Ausdifferenzierung des selbstbezogenen Wissenssystems 282
3.2.1 Quellen selbstbezogenen Wissens 282
3.2.2 Repräsentation selbstbezogenen Wissens 285
3.2.3 Fähigkeitsselbstkonzepte und Selbstkonzept der Begabung . . . . 286 ...