In diesem Buch, das die "Innenwelten" von hyperaktiven Kindern zeigt, kommen diese Kinder erstmals selbst zu Wort - mit überraschenden Einsichten, die zu einer unverzichtbaren Orientierungshilfe für Eltern, LehrerInnen und TherapeutInnen werden. Und unser Verständnis dieser Kinder um eine entscheidende, bisher unbeachtete Dimension erweitern. Kinder, die "nerven" oder "auffallen" werde heute fast automatisch mit der Diagnose AD(H)S in Verbindung gebracht. Mit dramatischen Folgen: Sie werden "krankgeschrieben" und um sie ruhig zu stellen, bekommen immer mehr die Psychodroge Ritalin verschrieben. Völlig aus dem Blick verloren wird darüber, was in diesen Kindern eigentlich vorgeht, was sie - buchstäblich - bewegt, und was die wahren Gründe für ihr Verhalten sind, das die Erwachsenen stört. Dieses Buch beschreibt den Teufelskreis, in den ein Kind gerät, das überall aneckt und zu hören bekommt, "unerträglich" zu sein. Und es zeigt Wege auf, wie man ihm wirklich helfen kann.
"Das Buch bringt uns wahrlich anrührende Geschichten von AD(H)S-Kindern nahe und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Entmythologisierung des Begriffs. Es zeigt auf, dass gerade die Lehrer/innen in der Institution Schule große Probleme haben, ausagierenden Kindern mit Feinfühligkeit und Verstehen zu begegnen. Es zeigt aber auch auf, wie eine Kooperation von Schule und geeigneten Hilfen zu einer Veränderung und Stabilisierung bereits aufgegebener Kinder führen kann. Die sehr detaillierten Schilderungen lassen mit Recht eine medikamentöse Behandlung als nachgeordnet erscheinen. Das macht Mut." Prof. Dr. Manfred Gerspach - socialnet.de
/ AUS DEM INHALT: / / /
Drei Überraschungen und ein Zorn oder:
Warum wir dieses Buch geschrieben haben 7
Mein Jahr mit Ole 14
Familienszenen - Kindergartenkinder
und ihre Eltern 53
Rene, 5 "Da kann man nichts machen." 53
Luzie, 6 "Die steht oft auf dem Kopf." 58
Geschichten aus dem Innen 62
Hanno, 13 "... alles so im Spaß, glaube ich!" 63
Philipp, 12 "Erst ist da Nebel." 69
Roman, 11 "Da bricht was von mir ab." 72
Sophie, 19 "Einsam ist wirklich schlimm." 76
Sammy, 15 "Das Leben ist hart, da musst du durch!" 82
Andrea, 9 "Ich weiß nicht, wie man Gefühle sagt." 87
Ayse, 15 "Ich will, dass ihr mich seht!" 93
Stefan, 11 "Wenn ich nicht dumm wäre, wäre ich ja
gut in der Schule!" 99
Carola, 12 "In einer anderen Welt." 105
Karlo, 14 "Das ist so wie eine Heimat." 110
Felix, 11 "Dann hätte mein Leben, glaube ich,
einen Sinn!" 114
Jessica, 28 " ... weil es sich innerlich oft so leer
anfühlt." 122
Rückblick - Interviews mit erwachsenen
Betroffenen 131
Susanne N., 39 "Wie Liebhaben geht, wusste
ich nicht!" 131
Robert F., 22 "Die Pillen haben meine Gefühle
gestohlen!" 143
Sven A., 26 "Da weiß ich, woran ich bin." 147
Fragen und Antworten rund
um "ADS/ADHS" 154