Der Band zeigt das Spannungsfeld zwischen den Polen Leben und Existenz , in dem sich der Autor vor allem in der ersten Hälfte seiner Schaffenszeit bewegt. Er enthält neben den kleinen Monographien über Lebensphilosophie und Existenzphilosophie zwei Aufsätze über das Verhältnis des französischen Existentialismus zur deutschen Existenzphilosophie bzw. zum Problem der Ethik. Aus Bollnows Buch über R. M. Rilke wird die zum Themenkreis Existenzphilosophie gehörende Einführung aufgenommen.Inhalt
Vorwort der Herausgeber zur Studienausgabe XI
Zur Einführung in Band 4 XIII
Die Lebensphilosophie
Einleitung 9
1. Das Interesse an der Lebensphilosophie 9
2. Geschichtlicher Vorblick 10
3. Die Problemstellung 16
I. Sein und Leben 19
1. Die Doppelseitigkeit der Lebensphilosophie 19
2. Das Leben als Werden 19
3. Die erlebte Zeit 22
4. Das Fortschreiten der Zeit 24
5. Das Verhältnis zur Vergangenheit 26
II. Der Lebenszusammenhang 29
1. Die Korruptibilität des Lebens 29
2. Die Einheitsbildung im Erlebnis. Kraft und Bedeutung 30
3. Die Lebensmacht des Grenzenlosen 32
4. Kontinuität und Form 34
III. Das Schöpferische 37
1. Das Leben als Schaffen 37
2. Der Ausdruck 38
3. Die Geschichtlichkeit des Menschen 41
4. Die Selbstgestaltung des Menschen 43
IV. Verstand und Leben 47
1. Die Wendung gegen den Verstand 47
2. Intuition und Intellekt 49
3. Die Funktion des Verstandes 52
4. Die Kategorien des Lebens 54
5. Der "Ursprung" des Bewußtseins 56
V. Der Wahrheitsbegriff 59
1. Die Bedeutung des Wissens für das Leben 59
2. Das Kriterium der Wahrheit 62
3. Der Perspektivismus 64
VI. Kunst und Leben 67
1. Die Kunst als Mittel der Lebenssteigerung 67
2. Das apollinische und das dionysische Prinzip 69
3. Die Kunst als Ausdruck 70
4. Die Lebensbedeutung der Form 71
VII. Die übrigen Kulturgebiete 75
1. Die anthropologische Reduktion 75
2. Der Mensch als die produktive Stelle 76
3. Die Autonomisierang der Kulturgebiete 77
VIII. Moral und Leben 81
1. Der Kampf gegen die herrschende Moral 81
2. Die positiven Züge 84
3. Die Bejahung von Schmerz und Gefahr 88
4. Gefühl und Leidenschaft 89
5. Das Symbol der Flamme 91
6. Die Transzendenz 92
7. Vergleich mit der pragmatistischen Moralauffassung 94
DC Der pantheïstische Untergrund 97
1. Das Alleben 97
2. Die Unergründlichkeit des Lebens 99
3. Der Lebensstrom 100
4. Das Glück 101
5. Metaphysische Perspektiven 103
X. Tod und Leben 107
1. Die romantische Deutung 107
2. Die Dichter der Jahrhundertwende 109
3. Die philosophische Deutung 110
XI. Methodenfragen 113
1. Die Ausschaltung transzendenter Setzungen 113
2. Die Unmöglichkeit eines gesicherten Ausgangspunktes 114
3. Die Hermeneutik des Lebens 116
4. Das Prinzip einer philosophischen Anthropologie 120
XII. Die Geisteswissenschaften 125
1. Die Selbstbesinnung der Geisteswissenschaften 125
2. Das Verstehen 126
3. Die Abhängigkeit der Vergangenheit von der Gegenwart 128
4. Das ursprüngliche Lebensverständnis 129
Rückblick 131
Existenzphilosophie
Vorwort 137
I. Einleitung 141
1. Der Einsatz der Existenzphilosophie 141
2. Die führenden Vertreter 143
3. Ziel und Verfahren der Darstellung 146
II. Der existierende Denker 149
1. Der Ursprung des Existenzbegriffs 149
2. Kierkegaards Begriff des existierenden Denkers 150
3. Das Verhältnis zur Lebensphilosophie 151
4. Naheliegende Mißverständnisse 153
III. Die existentielle Erfahrung 155
1. Der Vollzug des existentiellen Erlebens 155
2. Das Verhältnis zur christlichen Deutung 156
3. Das Verhältnis zum asiatischen Denken 158
4. Unamuno 159
IV. Der Begriff der Existenz 161
1. Zusammenfassende Formeln Jaspers' und Heideggers 161
2. Das Verhalten zu sich selbst 162
3. Die Transzendenz 163
4. Dasein und Existenz 165
5. Der Dualismus von Eigentlichkeit und Uneigentlichkeit 166
V. Das Verhältnis zur Welt 167
1. Das In-der-Welt-Sein 167
2. Die Unheimlichkeit der Welt 168
3. Die Ungeborgenheit des Menschen bei Rilke 170
4. Die Geworfenheit des Daseins 173
VI. Mensch und Gemeinschaft 175
1. Das Mitsein 175
2. Der Einzelne und das "man" 176
3. Gerede, Neugier und Zweideutigkeit 177
4. Der volle Weltbegriff 179
5. Die Kommunikation 180
6. Existentielle Gemeinschaft 181
VIL Situation und Grenzsituation 183
1. Die Situation 183
2. Die Situationsgebundenheit 184
3. Die Grenzsituationen 185
VIII. Die Angst 189
1. Die Bedeutung der Angst für die Existenzphilosophie 189
2. Furcht und Angst 190
3. Die Angst und das Nichts 191
4. Die Angst als Schwindel der Freiheit 192
5. Langeweile, Schwermut und Verzweiflung 194
DC Die Frage nach dem Tode 197
1. Die Bedeutung der Todesfrage 197
2. Die romantische Einstellung 199
3. Auseinandersetzung mit Einwänden 200
X. Der Tod bei Rilke 205
1. Die Stellung der Todesfrage in Rilkes Entwicklung 205
2. Der "Tod im Leben" 206
3. Der "große" und der "kleine" Tod 207
4. Der Tod als Frucht 208
5. Die Wandlung beim späten Rilke 209
6. Die Zerbrechlichkeit des Menschen 212
7. Der Ertrag für die Existenzphilosophie 214
XI. Das existentielle Verhältnis zum Tode 217
1. Das existentielle Todesproblem 217
2. Die Endlichkeit des Lebens 219
3. Die Ungewißheit der Todesstunde 220
4. Die Wirkung des Todesbewußtseins auf das Leben 221
XII. Die Zeitlichkeit 225
1. Die objektive und die subjektive Zeit 225
2. Die zeitliche Struktur des Augenblicks 226
3. Die existentielle Zeitlichkeit 227
4. Die Entschlossenheit 228
5. Der Bezug zum Absoluten 230
XIII. Die Geschichtlichkeit 233
1. Der Begriff der Geschichtlichkeit 233
2. Das Übernehmen des Erbes 234
3. Die Wiederholung 236
4. Die heroische Haltung 238
5. Das Bild der Geschichte 240
. Die Grenzen der Existenzphilosophie 243
1. Ausblick in die neuere Entwicklung der Existenzphilosophie 243
2. Die geschichtliche Leistung der Existenzphilosophie 246
3. Der sachliche Ertrag 248
4. Die Grenzen der Existenzphilosophie 248
5. Notwendigkeit und Schwierigkeit einer tieferen Grundlegung 252
6. Ausblick 253
Ergänzende Texte
1. Deutsche Existenzphilosophie und französischer Existentialismus 259
2. Existentialismus und Ethik 271
3. Einleitung zu Rilke 287
Drucknachweise 305