Der Band enthält den Abdruck des 1979 in vierter Auflage erschienenen Buches. Der Autor fasst unter dem Begriff Existentialismus alle verwandten Strömungen in Philosophie und Dichtung von Kierkegaard über Jaspers und Heidegger zu Sartre und Camus, aber auch zu Rilke und Kafka zusammen. Im Zentrum steht eine Philosophie der Hoffnung als Gegenentwurf zu Heideggers Konzeption der Sorge, aber auch in Abgrenzung von Ernst Blochs Prinzip Hoffnung .
Inhalt
Vorwort der Herausgeber zur Studienausgabe IX
Zur Einführung in Band 5 XI
Neue Geborgenheit. Das Problem einer Überwindung
des Existentialismus
Vorwort zur 3. Auflage 3
Einleitung
1. Die Fragestellung 6
2. Die doppelte Voraussetzung 7
3. Der Begriff des Existentialismus 8
4. Die Einsamkeit der Existenz und die Notwendigkeit ihrer
Überwindung 10
5. Das neue Seinsvertrauen 12
6. Das kindliche Vertrauen. A. Nitschke 13
7. Die Notwendigkeit der Hoffnung. H. Plügge 15
8. Die wissende Hoffnung. E. Bloch 16
9. Die weitere Fragestellung 19
Erster Teil
Die ethische Problematik
I. Die sittliche Grundhaltung des Existentialismus
1. Der Vorwurf des Immoralismus 23
2. Die ethischen Grundbegriffe 24
3. Der Ansatz zur Kritik 25
II. Situation und Entscheidung
1. Die Übersteigerung in der Forderung, sich zu entscheiden 27
2. Lage und Situation 28
3. Der Mensch in der Krisis 29
4. Das Leben außerhalb der Krise 30
5. Die Flucht in die Entscheidung 31
6. Die Tugend der Verfügbarkeit. Gabriel Marcel 33
III. Der getroste Mut
1. Das Glück des Getrostseins 35
2. Getrost-sein und Entschlossen-sein 36
3. Das Wesen des Trostes 36
4. Getrost-sein und Gelassen-sein 38
5. Der Unterschied zur naiven Sicherheit 40
6. Der doppelte Aspekt des menschlichen Lebens 42
IV. Die Geduld
1. Die Vielfalt der Formen 45
2. Die Geduld in der Arbeit. Hast und Ungeduld 46
3. Die Geduld mit dem andern Menschen 49
4. Die Geduld des Erziehers 51
5. Geduld als Verhältnis zum Leben überhaupt 52
6. Die historische Stellung 53
V. Die Hoffnung
1. Erste Orientierung im Umkreis der dichterischen Zeugnisse 57
a) Die Hoffnung als lebensfördernde und lebens-
hemmende Macht 57
b) Die idealistische Deutung. Schiller 59
2. Das Glück in der Hoffnungslosigkeit (eine These Hofmannsthals) 61
a) Die Behauptung Hofmannsthals 61
b) Das Glück des Sisyphos. Camus 62
c) Die stoische Auffassung. Die Parallelität von
Furcht und Hoffnung 64
d) Die festliche Erfüllung 67
e) Die bleibende Problematik des alltäglichen Lebens 69
3. Formen der Hoffnung. Begriffliche Unterscheidungen 70
a) Relative und absolute Hoffnung 70
b) Natürliche und sittliche Hoffnung 71
4. Hoffnung und Erwartung 72
a) Das Wesen der Erwartung 72
b) Der Unterschied zur Hoffnung 73
c) Offene und geschlossene Zeit 75
5. Die anthropologische Funktion der Hoffnung 77
a) Der Gegensatz zur Hoffnung 77
b) Die zentrale Stellung der Hoffnung 78
c) Hoffnung und Sorge 79
d) Das Verhältnis von relativer und absoluter Hoffnung 81
e) Der Tugendcharakter der Hoffnung 84
VI. Die Dankbarkeit
1. Die Dankbarkeit als gesellschaftliche Tugend 87
2. Die dankbare Gesinnung 88
3. Geschenk und Dank 88
4. Die Schwierigkeit des Dankens 91
5. Ein sprachgeschichtlicher Hinweis 93
6. Dankbarkeit und Treue 94
7. Die Dankbarkeit als Lebensstimmung 96
Zweiter Teil
Die ontologische Problematik
I. Die Zugänge zu einem tragenden Sein
1. Die glücklichen Stimmungen 101
2. Der Glaube 103
3. Die Gegebenheit des Du 104
II. Der Begriff des Heilen
1. Die neue ontologische Erfahrung 107
2. Der sprachliche Vorbegriff 107
3. Dichterische Zeugnisse 109
4. Das Heil-sein der Dinge und der Organismen 112
5. Das Heil-sein der Welt und des Menschen 113
III. Der Sinn des Hauses
1. Die neue Fragestellung 117
2. Heimatlosigkeit und Heimat 118
3. Die "Citadelle" Saint-Exupérys 119
4. Das Bauen und Wohnen bei Heidegger 121
5. Die Wohnordnung bei Zutt 123
6. Die Wohnlichkeit der Wohnung bei Minkowski 124
7. Der Gedanke der Ordnung 127
8. Der gelebte Raum 129
9. Die Wichtigkeit der Grenze 131
10. Sein und Bleiben 134
11. Der Begriff der Heimat 136
12. Das Problem des Habens 137
Dritter Teil
Zur Anthropologie des Festes
I. Das Problem der Zeitlichkeit
1. Die Notwendigkeit einer Erweiterung der existen-
tiellen Zeitlichkeit 143
2. Die geordnete Zeit bei Saint-Exupéry 146
II. Der Sonntag
1. Der Verlust der Sonntagsruhe im modernen Dasein 149
2. Der ländliche Sonntag 150
3. Die Aufgeräumtheit der sonntäglichen Welt 151
4. Der Kreislauf der Woche 152
5. Andere Feste 154
III. Feste und Feiern
1. Das Verhältnis von Fest und Feier 157
2. Die feierliche Gestimmtheit 159
3. Die festliche Gestimmtheit 163
4. Die Bestandteile des Festes 164
5. Der Tanz 167
a) Die Bewertung bei Weininger 167
b) Die Deutung bei Straus 168
6. Die Zeitlichkeit des Festes 171
Ergänzender Text
Die Kraft zu leben 179
Drucknachweise 191