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Der Untergang des Abendlandes

Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Spengler, Oswald
Verfasser*innenangabe: Oswald Spengler
Jahr: 2011
Verlag: Düsseldorf, Albatros-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Oswald Arnold Gottfried Spengler (* 29. Mai 1880 in Blankenburg am Harz; † 8. Mai 1936 in München) war ein deutscher Geschichtsphilosoph, Kulturhistoriker und antidemokratischer politischer Schriftsteller. In seinem Hauptwerk Der Untergang des Abendlandes richtet sich Spengler gegen eine lineare Geschichtsschreibung, welche die Geschichte „der Menschheit“ als Geschichte des Fortschritts erzählt. Stattdessen vertritt er die Zyklentheorie, dass Kulturen immer wieder neu entstehen, eine Blütezeit erleben und nach dieser Vollendung untergehen. Er begreift Kulturen als eindeutig abgrenzbare, quasi-organische Gebilde mit einer Lebensdauer von etwa 1.000 Jahren und mit jeweils ganz charakteristischen, das Denken und Handeln der Individuen prägenden Eigenschaften. Der Titel des Werkes behauptet, dass die „Kultur des Abendlandes“ im Untergang begriffen sei. Spengler wird zur nationalistischen und antidemokratischen „Konservativen Revolution“ gerechnet. Sein Ideal sah er in Benito Mussolini, dem Diktator des faschistischen Italien verwirklicht. Als politischer Schriftsteller brachte Spengler seine antidemokratische Gesinnung in kleineren Schriften zum Ausdruck. Er hoffte, dass der Weimarer Republik ein Ende gesetzt werde durch einen Diktator, der imstande sei, die großen innen- und vor allem außenpolitischen Herausforderungen in einem Zeitalter der „Vernichtungskriege“, das er in seinem Untergang des Abendlandes prophezeit hatte, erfolgreich zu bewältigen. Anfang der zwanziger Jahre versuchte er auch selbst auf die Politik Einfluss zu nehmen. Mit dem Geld schwerindustrieller Freunde und Bekannten, darunter Albert Vögler und Paul Reusch wollte er 1922 ein geheimes Büro zur zentralen Lenkung der Presse aufbauen, in dem neben ihm selbst auch der rechtskatholische Publizist Martin Spahn und der Journalist Paul Nikolaus Cossmann von den Münchner Neuesten Nachrichten tätig werden würden. Die Zeitungen sollten über eine Kontrolle der Anzeigen, die eine für sie wichtige Einnahmequelle darstellten, auf eine nationalistische Linie gebracht werden. Die Presse des Hugenberg-Konzerns und die von Hugo Stinnes kontrollierten Blätter hoffte er durch Vermittlung Georg Escherichs einbinden zu können, des Führers der illegalen Einwohnerwehren. Der Plan scheiterte an der Rivalität Alfred Hugenbergs gegen Spenglers Förderer Reusch und Karl Haniel. In der zweiten Jahreshälfte 1923 beteiligte Spengler sich an Planungen rechtsgerichteter Kreise um den Chef der Heeresleitung der Reichswehr, Hans von Seeckt, die Reichsregierung unter Gustav Stresemann durch ein autoritär regierendes „Direktorium“ zu ersetzen, in dem er selbst Bildungsminister werden sollte. Ein persönliches Treffen mit Seeckt verlief für beide Seiten enttäuschend, denn dieser äußerte anschließend, er wünschte, Spengler „wäre mit dem Abendland untergegangen – ein politischer Narr!“ Der bezeichnete seinerseits Seeckt in der Folge als „Opportunisten“. Nun wünschte sich Spengler Escherich oder den bayrischen Generalstaatskommissar Gustav von Kahr als Diktator. Dazu orchestrierte er eine Pressekampagne gegen Stresemann, die erfolglos blieb – nach Spenglers Ansicht auch, weil man zu seinem Bedauern darauf verzichtet hatte, Informationen über Stresemanns Privatleben auszuschlachten. Nach dem gescheiterten Hitlerputsch zog er sich aus der aktiven politischen Tätigkeit zurück und arbeitete nur noch publizistisch. In den 1920er Jahren stand er dem Nietzsche-Archiv nahe. Obwohl er wesentliche Gedanken wie die Rassenideologie nicht mittrug und sich vom Nationalsozialismus unter Hitler distanzierte, gilt er als einer von dessen Wegbereitern. Als „Meisterdenker der Konservativen Revolution“ trug er wie Ernst Jünger und andere Protagonisten dieser Bewegung wesentlich dazu bei, das verhasste „System“ der Weimarer Republik zu delegitimieren und zu unterminieren. Die Nationalsozialisten selbst sahen ihn als einen ihrer „geistigen Väter“ an.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Spengler, Oswald
Verfasser*innenangabe: Oswald Spengler
Jahr: 2011
Verlag: Düsseldorf, Albatros-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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ISBN: 978-3-491-96190-6
2. ISBN: 3-491-96190-4
Beschreibung: XVI, 1249 S.
Schlagwörter: Kulturmorphologie
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch