Traumata und ihre Folgen sind ein brennendes Thema, nicht nur innerhalb der psychiatrischen Versorgung. Dieser Band liefert das Basiswissen, um sich traumaerfahrenen Menschen kompetent, behutsam und beherzt zuwenden zu können. Nicht selten kommen wir unwissentlich mit Traumafolgestörungen in Kontakt. Besonders für psychiatrisch Tätige ist es wichtig, für typische Traumafolgen sensibilisiert zu sein, um »schräg« wirkende Verhaltensweisen einordnen zu können. Dieses Buch vermittelt leicht verständlich und kompakt Traumaursachen, Störungsbilder und Bewältigungsmuster. Es zeigt die therapeutischen Möglichkeiten auf und unterstützt praxisnah die professionelle Interaktion mit traumatisierten Menschen. Es hilft, Retraumatisierungen zu vermeiden und den Patienten auch in psychiatrischen Settings einen »sicheren Raum« zu schaffen.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorbemerkung
Ein Trauma - was ist das?
Trauma als Ereignisqualität
Trauma als Interaktion zwischen Situation und Subjekt
Kontextabhängigkeit des Traumabegriffs
Körperliche oder seelische Ursache?
Reales Leiden oder vorgetäuschte Störung?
Erklärt das Erlebte allein die Folgen?
Realität oder Fantasie?
Umgang mit unterschiedlichen Traumabegriffen
Was geschieht in einer traumatischen Situation?
Die "traumatische Zange"
Die neurophysiologische Ebene
Dissoziation und Gedächtnis
Psychische Beeinträchtigungen als Folgen
traumatischer Erlebnisse
Die Akutphase
Die Posttraumatische Belastungsstörung
Zur Epidemiologie der PTBS
Beeinflussende Faktoren der PTBS
AndauerndeTraumafolgestörungen
PTBS und komorbide Störungen
Zusammenhänge zwischen Trauma und psychischer Störung
Traumafolgen unterhalb der diagnostischen Schwelle
Veränderung der Sicht auf Welt und Identität
Veränderungen in Körperwahrnehmung und Körperselbst
Veränderungen im sozialen Umfeld
Verändertes Sicherheitsbedürfnis
Trauer
Traumabewältigung
Risikofaktoren der Traumabewältigung
Ebenen der Traumabewältigung
Protektive Faktoren der Traumabewältigung
Phasen der akuten Traumareaktion
Soziale Unterstützung bei der Traumabewältigung
Traumabewältigung und Reifung
Professionelle Hilfen
Interventionen nach akuter Traumatisierung
Traumatherapie
Indikation von Konfrontation und Stabilisierung
Wirksamkeit von Traumatherapie
Ambulante oder stationäre Traumatherapie?
Professionelle Interaktion mit traumatisierten Patienten
Die Bedeutung der professionellen Beziehung
Wie über ein Trauma sprechen?
Mögliche traumatische Übertragungen
Mögliche traumatische Gegenübertragungen
Grundprinzipien der Beziehungsgestaltung
Expertentum des Patienten und Expertentum des Experten
Stigmatisierung traumatisierter Patienten
Traumawiederholung
Probleme im stationären Setting
Umgang mit Chronifizierung
Suizidalität und Selbstschädigung
Umgang mit Dissoziationen
Stabilisierung durch Imagination
Traumatisierung von Helfern
Selbstfürsorge und institutionelle Fürsorge für professionelle Helfer
Mit Verwundbarkeit umgehen lernen - Schlussbemerkung
Adressen
Ausgewählte Literatur