Die Heldenepen der Chanson de Geste gelten seit dem Mittelalter als einheimische, nationale Überlieferung Frankreichs, als Matière de France. Doch neue Beobachtungen und Erkenntnisse geben Anlass, noch einmal die alte Forschungsfrage aufzugreifen, inwieweit die germanische Heldenepik für die Sagenwelt der jüngeren französischen Dichtungen Pate stand und welche Spuren Literatur und Kultur der Franken – gleichsam als Matière des Francs – in dem nach ihnen benannten Land hinterließen. Behandelt wird dieses Thema in einem kritischen Forschungsbericht, in geschichtlichen, sprach- und literaturhistorischen Überblicken sowie in stoff- und motivgeschichtlichen Einzelstudien, die Sagengestalten wie dem Zwerg Alberich, dem Schmied Wieland und dem Recken Walther von Aquitanien sowie ihren französischen Pendants Auberon, Galand und Gualter de l’Hum gewidmet sind. (Verlagstext)
AUS DEM INHALT:
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Forschungsbericht
1.1 Die romanistische Debatte über den Ursprung der Chanson de Geste
1.2 Die ältere deutsche Forschung auf dem komparatistischen Gebiet
1.3 Hermann Schneiders Typologie literarhistorischer Verwandtschaft
1.4 Die neuere Forschung auf dem komparatistischen Gebiet
2. Beispielfall: Das Motiv des Moniage
2. 1 Realhistorische Anknüpfungspunkte
2.2 Eine Wandersage: Die Verteidigung der Unterhose
2.3 Importgut aus der Romania: Die Rossprobe
2.4 Germanische Sagentradition: Heime im Beowulf
3. Sprache und Literatur im Frankenreich
3. 1 Die Beiträge anderer Disziplinen zur philologischen Fragestellung
3.2 Das Westfränkische in der historischen Sprachwissenschaft
3.3 Bemerkungen zum literarischen Gattungssystem im (West-)Frankenreich
3.4 Sagenmotive in der fränkischen Historiographie vor Karl dem Großen
4. Sagengeschichte
4. 1 Motivparallelen
4.2 Gualter de l'Hum und die Walthersage
4.3 Der Schmied Galand in der Romania
4.4 Hugon als Herrscher des Ostens
4.5 Auberon und Alberich
Schlussbetrachtung
Literaturverzeichnis
Verfasser*innenangabe:
Nils Borgmann
Jahr:
2013
Verlag:
Heidelberg, Winter
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-3-8253-6201-0
2. ISBN:
3-8253-6201-9
Beschreibung:
160 S.
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Fußnote:
Zugl.: Heidelberg, Univ., Diss., 2012
Mediengruppe:
Buch