Der Band enthält die einführenden Texte Anthropologische Pädagogik (1983) und Die anthropologische Betrachtungsweise in der Pädagogik (1965) sowie das Buch Die pädagogische Atmosphäre (1964). Die ersten beiden Schriften weisen die grundlegende Bedeutung der philoso phi schen Anthropologie Bollnows für seine Auffassung von Pädagogik auf. Die dritte Schrift stellt ein ausgesuchtes Beispiel für die Anwendung der anthropologischen Betrachtungs weise in der Pädagogik im Hinblick auf die Frage nach den „gefühlsmäßigen zwischenmenschlichen Vorausset zungen der Erziehung“ dar.
Inhalt
Vorwort der Herausgeber zur Studienausgabe
Zur Einführung in Band 7
Anthropologische Pädagogik
Vorwort
I. Historischer Rückblick
Die deutsche Pädagogik im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts
1. Die Lebensphilosophie
2. Die Reformpädagogik :
3. Die Philosophie der Geisteswissenschaften
4. Die Kulturpädagogik
5. Die Phänomenologie
II. Die anthropologische Betrachtungsweise in der Pädagogik
1. Der geschichtliche Hintergrund der philosophischen Anthropologie
2. Die Begründung der philosophischen Anthropologie durch Scheler
und Plessner
3. Die methodischen Prinzipien
a) Die anthropologische Reduktion
b) Das Organon-Prinzip
c) Die anthropologische Interpretation der Einzelphänomene
d) Erste Beispiele
4. Die Übertragung dieser Betrachtungsweise auf die Pädagogik
5. Die zwei Begriffe der pädagogischen Anthropologie
III. Die Erziehbarkeit des Menschen
1. Die Erziehungsbedürftigkeit
2. Der Mensch als Kulturwesen
3. Die Erziehung des hohen Alters
4. Die funktionale Erziehung
IV. Die pädagogische Atmosphäre 39
1. Der Begriff der pädagogischen Atmosphäre 39
2. Die frühkindliche Geborgenheit 39
3. Die freudige Gestimmtheit des Kindes 42
4. Liebe und Vertrauen des Erziehers 44
5. Die Geduld 46
V. Die unstetigen Formen der Erziehung 49
1. Die technologische und die organologische Auffassung 49
2. Die Existenzphilosophie 50
3. Die Folgerungen für die Pädagogik ; 53
4. Die Begegnung 54
5. Die pädagogische Bedeutung der Begegnung 56
VI. Krise und neuer Anfang 59
1. Die Krise 59
2. Der neue Anfang 61
3. Die Kulturkritik 62
4. Die Rückführung zum Ursprung als Aufgabe der Erziehung 63
VII. Die Überwindung des Existentialismus 67
1. Die Notwendigkeit einer Uberwindung des Existentialismus 67
2. Das Vertrauen zur Welt 68
3. Die Rolle der Vernunft 70
VIII. Anthropologische Erörterung des Raums 73
1. Das Haus als Raum der Geborgenheit 73
2. Die innere Ordnung des Hauses 77
3. Das Wohnen 78
4. Die Forderungen des Außenraums 79
5. Der Vorstoß in die Weite 81
6. Die Notwendigkeit des Gleichgewichts 82
7. Das Vertrauen zur Welt 82
IX. Anthropologische Erörterung der Zeit 85
1. Der Einklang mit dem Lauf der Zeit 85
2. Die verschiedenen Formen der Erfüllung 87
3. Das Verhältnis zur Vergangenheit 89
4. Die Planung der Zukunft 90
5. Die Hoffnung 92
6. Pädagogische Perspektiven 94
X. Anthropologische Erörterung der Sprache 95
1. Die Sprache als Weltansicht 95
2. Die pädagogische Folgerungen 96
3. Die Macht des ausgesprochenen Worts 98
4. Die Erziehung zum Gespräch 101
XI. Die Erziehung zum selbständigen Urteil 105
1. Die Erziehung als Anpassung an die bestehende Gesellschaft 105
2. Die Urteilsfähigkeit 107
3. Die Erziehung zur Urteilsfähigkeit 110
XII. Systematische Schlußbemerkungen 113
1. Die Ausweitung der pädagogischen Fragestellung 113
2. Der Wissenschaftscharakter der Pädagogik 115
a) Die Beschreibung 115
b) Das Vorverständnis 116
c) Das Verhältnis zur empirischen Forschung 117
3. Werte und Normen 119
a) Das Problem der Wertfreiheit 119
b) Die Anweisung für das Handeln 120
4. Die Offenheit der Frage 122
Die anthropologische Betrachtungsweise in der Pädagogik
I. Das Auftauchen des anthropologischen Gesichtspunkts in der
Pädagogik der Gegenwart 127
1. Der neue Sprachgebrauch 127
2. Der überlieferte Begriff der Anthropologie 129
II. Das wechselnde Bild vom Menschen in der Geistesgeschichte 131
1. Die implizite Anthropologie 131
2. Das Menschenbild der großen Pädagogen 132
III. Pädagogische Anthropologie als pädagogischer Ertrag der
Einzelwissenschaften vom Menschen 135
1. Die Aufgabe einer integralen Anthropologie 135
2. Die pädagogische Anthropologie als Ertrag der Einzelwissenschaften 136
3. Die anthropologische Wendung in den Einzelwissenschaften 137
IV. Die philosophische Anthropologie 141
a) Ihr Ursprung in der philosophischen Situation der Gegenwart 141
1. Die Frage nach dem Menschen 141
2. Die Fragwürdigkeit der überlieferten Erkenntnistheorie 143
3. Der transzendentalphilosophische Charakter der anthropologischen
Frage 144
b) Methodische Prinzipien 146
1. Die Methodenfrage 146
a) Die anthropologische Reduktion 147
b) Das Organon-Prinzip 148
c) Die anthropologische Interpretation der Einzelphänomene 149
c) Das Verhältnis zu den Einzelwissenschaften 154
1. Die doppelte Bezogenheit auf den Gegenstand 154
2. Die phänomenologische Methode 155
3. Die Bedeutung der Einzelwissenschaften 156
V. Der Übergang zur Pädagogik 159
1. Eine weitere Unterscheidung 159
2. Die pädagogische Anthropologie 160
3. Die anthropologische Pädagogik 162
4. Die Unmöglichkeit eines geschlossenen Bilds vom Menschen 165
VI. Beispiele anthropologischer Betrachtung in der Pädagogik 167
1. Die Erprobung an Beispielen 167
2. Das Problem der Geborgenheit 168
3. Das Problem des Existentiellen 170
4. Das Problem des Wohnens 171
VII. Modellvorstellungen in der Pädagogik 173
1. Der Begriff des Modells 173
2. Anthropologische Modelle 174
3. Pädagogische Modelle 174
VIII. Terminologische Zusammenfassung 177
Die pädagogische Atmosphäre. Untersuchungen über die
gefühlsmäßigen zwischenmenschlichen Voraussetzungen
der Erziehung
Vorwort 185
Einleitung 187
1. Die gefühlsmäßigen Voraussetzungen der Erziehung 187
2. Die Gründe ihrer Vernachlässigung 189
3. Die Doppelseitigkeit des Verhältnisses 191
Erster Teil: Die Perspektive des Kindes
I. Die Geborgenheit des Kindes 195
1. Das Vertrauen zur Mutter 195
2. Die Erweiterung des Umkreises 197
3. Der Zusammenbruch der frühkindlichen Geborgenheit 198
4. Die bleibende Bedeutung eines Bereichs der Geborgenheit 200
II. Die Stimmungslage des Kindes 203
1. Die Fröhlichkeit 203
2. Das Gefühl des Morgendlichen 205
3. Die Erwartungsfreudigkeit 210
III. Die kindlichen Tugenden 213
1. Dankbarkeit und Gehorsam 213
2. Liebe und Verehrung 216
Zweiter Teil: Die Perspektive des Erziehers
I. Das Vertrauen zum Kind 219
1. Das Zutrauen 219
2. Die prägende Kraft von Meinung und Glauben 221
3. Das umfassende Vertrauen 223
II. Die Tugenden des Erziehers 227
1. Die erzieherische Liebe 227
2. Die Erwartungen des Erziehers 229
3. Die Geduld 231
4. Die Hoffnung 235
III. Die Grundhaltung des reifen Erziehers 237
1. Die Heiterkeit o. 237
2. Der Humor 242
3. Die Güte 244
Dritter Teil: Feiern und Feste in der Schule
1. Die Vernachlässigung der Schulfeiern und Schulfeste 247
2. Die anthropologische und pädagogische Bedeutung der Feier 249
3. Die anthropologische Bedeutung des Festes 252
4. Die pädagogischen Folgerungen 253
5. Das Wandern 256
Vierter Teil: Alfred Nitschke als Pädagoge
1. Nitschkes Anthropologie 259
2. Das Mitvollziehen und Übernehmen von Bewegungen 260
3. Das Echt-sein und das Unecht-sein 263
4. Das frühkindliche Vertrauen 266
5. Die Gliederung der kindlichen Welt 268
6. Der Zusammenbruch und die Wiederherstellung des Vertrauens 272
7. Die Welt der Dinge 274
8. Das Verhältnis zum Leibe 276
Abschluss: Der anthropologische Sinn der Untersuchung 279
Ergänzender Text
Die anthropologische Betrachtungsweise
in der Pädagogik (1980) 285
Drucknachweise 303