Das Buch fasst nicht nur die bahnbrechenden entwicklungspsychologischen Studien Piagets gut verständlich zusammen, sondern benennt auch die zentralen Quellen für seine Theoriebildung.
Die im Jahre 1942 an der Sorbonne gehaltenen Vorlesungen liefern eine übersichtliche Zusammenfassung von Jean Piagets bisheriger entwicklungspsychologischer Forschung. Insbesondere seine ausführliche Auseinandersetzung mit der Gestalttheorie ermöglicht einen Einblick in seine Theorieentwicklung und Argumentationsmuster. Mit seiner Analyse und Kritik der Gestalttheorie kommt er zu dem Schluss, dass die Wahrnehmung nicht der grundlegende Mechanismus der Intelligenzentwicklung sein kann, sondern dass sie auf Handlungen aufbaut. Da diese in einem Raum stattfinden, haben die Operationen, die verinnerlichten Handlungen, eine mathematische Struktur. Deren Entwicklung zeichnet Piaget in den zentralen Dimensionen und Stufen nach, wobei sowohl die sozialen wie auch die biologisch-psychologischen Faktoren berücksichtigt werden.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Einfuhrung von Richard Kohler
Vorwort
Vorwort zur zweiten Auflage
ERSTER TEIL
Das Wesen der Intelligenz
KAPITEL I: INTELLIGENZ UND BIOLOGISCHE ANPASSUNG .
1. Die Position der Intelligenz in der kognitiven
Organisation
2. Die adaptive Natur der Intelligenz
3. Definition der Intelligenz
4. Klassifikation der möglichen Interpretationen der
Intelligenz
KAPITEL II: DIE "DENKPSYCHOLOGIE" UND
DIE PSYCHOLOGISCHE NATUR DER LOGISCHEN
OPERATIONEN
1. Bertrand Russells Interpretation
2. Die "Denkpsychologie": Bühler und Selz
3. Kritik der "Denkpsychologie"
4. Logik und Psychologie
5. Die Operationen und ihre "Gruppierungen"
6. Die funktionale Bedeutung und die Struktur der
"Gruppierungen"
7. Die Klassifikation der "Gruppierungen" und der
grundlegenden Operationen des Denkens
8. Gleichgewicht und Entwicklung
ZWEITER TEIL
Intelligenz und sensomotorische Funktionen
KAPITEL III: INTELLIGENZ UND WAHRNEHMUNG 79
1. Geschichtliches 79
2. Die Gestalttheorie und ihre Interpretation der
Intelligenz 82
3. Kritik der Gestaltpsychologie 87
4. Die Unterschiede zwischen Wahrnehmung und
Intelligenz 94
5. Die Analogien zwischen Wahrnehmungsaktivität und
Intelligenz 107
KAPITEL IV: GEWOHNHEIT UND SENSOMOTORISCHE
INTELLIGENZ 116
1. Gewohnheit und Intelligenz -1. Unabhängigkeit oder
direkte Ableitimg 117
2. Gewohnheit und Intelligenz - II. Versuch und Irrtum
und Strukturierung 123
3. Die sensomotorische Assimilation und die Geburt
der Intelligenz beim Kind 130
4. Die Konstruktion des Objekts und der räumlichen
Beziehungen 139
DRITTER TEIL
Die Entwicklung des Denkens
KAPITEL V: DIE ELABORATION DES DENKENS -
INTUITION UND OPERATIONEN 153
1. Die Strukturunterschiede zwischen der begrifflichen
und der sensomotorischen Intelligenz 154
2. Die Etappen der Operationskonstruktion 157
3. Das symbolische und vorbegriffliche Denken 158
4. Das intuitive Denken 164
5. Die konkreten Operationen 175
6. Die formalen Operationen 185
6
7. Die Hierarchie der Operationen und ihre fortschreitende
Differenzierung 188
8. Die Bestimmung des "geistigen Niveaus" 191
KAPITEL VI: DIE SOZIALEN FAKTOREN DER GEISTIGEN
ENTWICKLUNG 194
1. Die Sozialisation der individuellen Intelligenz 196
2. Operative Gruppierungen und Kooperation 202
SCHLUSSBETRACHTUNG: RHYTHMEN, REGULIERUNGEN
UND GRUPPIERUNGEN 206
Literaturverzeichnis 214
Sachregister 218
Personenregister 223