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Stimme 2019; 113

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Jahr: 2019
Stimme 2019
Zählung: 113
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

#113/2019 ¿ Politikum Schule
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EDITORIAL: Jedes Kind muss in die Schule gehen. Es spielt keine Rolle, was die Eltern von der aktuellen Bildungspolitik halten, außer sie sind bereit, einen langwierigen politischen Kampf aufzunehmen. Denn die Schule ist auch ein als politisches Instrument.
Der soziologischen Schultheorie des österreichischen Pädagogikprofessors Helmut Fend aus dem Jahr 1980 zufolge ist der gesellschaftliche Auftrag der Schule die Entwicklung der heranwachsenden Generation zu beeinflussen, um den Fortbestand von Gesellschaft und kultureller Menschheitsevolution zu sichern. Weitergedacht bedeutet dies über kurzfristige Verhaltensänderungen hinaus den Aufbau langfristiger Fähigkeiten, Wissensbeständen und Verhaltensdispositionen.
Angesichts dieser überaus großen und bedeutenden Aufgabe ist es kein Wunder, dass rund um Schul- bzw. Bildungspolitik permanent diskutiert, gestritten, resigniert ¿ und reformiert wird. Wir haben das 60. Jubiläum der Minderheitenschulgesetzgebung in Kärnten zum Anlass genommen, um folgenden und anderen Fragen nachzugehen: Welche Aufgaben kann und soll die Schule übernehmen? Was überfordert die Schule? Und vor allem: Wie gerecht wird die Schule den Lebenswelten der Schüler*innen?
Am Anfang steht das Schulbuch: Wer schreibt es, wer sucht es aus und wie neutral bzw. zeitgemäß sind seine Inhalte? Fragen, mit denen sich die Bildungswissenschaftlerin Sepideh Heydarpur auseinandersetzt.
Das Thema Mehrsprachigkeit in der Schule ist zugunsten der Diskussion um die Deutschpflicht verschwunden. Die Soziologin Petra Neuhold erinnert an die Einführung des ¿muttersprachlichen¿ Unterrichts auf Drängen der Entsendeländer Jugoslawien und Türkei und dessen holprige Entwicklung bis heute.
Der Sprachwissenschaftler und Deutschlehrer Mehmet Fatih Tankir setzt sich mit dem zweifelhaften Nutzen einer Deutschpflicht auf Schulhöfen auseinander und veranschaulicht deren mögliche Auswirkungen auf die sprachliche Identität von Heranwachsenden.
Über die linguistischen Aspekte eines Sprechverbots, das Menschenrecht auf Literalisierung in der Erstsprache und Sprachen mit geringerem Prestige sprach die Journalistin Romana Beer mit dem Sprachwissenschaftler Rudolf de Cillia.
Die Verbannung der externen Sexualpädagogik aus den österreichischen Schulen im Sommer 2019 wird vielerorts als bildungspolitischer Rückschritt wahrgenommen. Die Bildungssoziologin Barbara Rothmüller plädiert für eine durchgängige professionelle sexualpädagogische Begleitung aller Kinder auch in Zukunft.
Die Abwertung von ethnischen Gruppen geht oft mit der Abwertung ihrer Sprachen einher. Im Beitrag des Historikers Theodor Domej lesen Sie am Beispiel des zweisprachigen Unterrichts in Kärnten, wie sich dies seit 1945 in der Bildungspolitik niederschlägt.
Der Bildungswissenschaftler Wladimir Wakounig macht sich Gedanken über die emotionale Nähe der Schüler*innen zu der jeweiligen Volksgruppensprache und die Notwendigkeit neuer Konzepte für die zweisprachige Erziehung.
Mit der Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung hat sich Österreich zur Umsetzung einer ¿Schule für alle¿ verpflichtet. Tobias Buchner, Professor für inklusive Bildung, stellt in seinem Beitrag dar, warum dies trotz ernsthafter Bemühungen nicht gelingen mag.
Raina Ruschmann hat mehrere Familien, auch wenn es lange gedauert hat, diese zusammenzufügen. Dank Duygu Özkan können wir an der Geschichte der Psychologin teilhaben.
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Weitere Beiträge dieser Nummer:
*** Stimmlage: Die vorletzten Tage der Menschheit ¿ von Hakan Gürses
*** Groll: Reise in die Westslowakei, August 2019 ¿ von Erwin Riess
*** Nachlese: Psychotherapie ¿ Steigbügelhalterin des Neoliberalismus? ¿ Angelika Grubner im Interview mit Katharina Bacher
*** Lektüre: Rezensionen ¿ von Gerda Daniel, Hakan Gürses & Brigitte Scott

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Jahr: 2019
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