Ohne Zweifel: György Kurtág (*1926) gehört zu den bedeutendsten lebenden Komponisten, nicht nur Ungarns. Der neue Sonderband der "Musik-Konzepte" widmet sich ihm und seinem beeindruckenden Werk. Angesichts des überwältigenden Oeuvres, das György Kurtág geschaffen hat, erschiene es vermessen, sein Lebenswerk in Gänze und in nur einem Buch würdigen zu wollen. Gleichwohl stellen sich die Autorinnen und Autoren des Sonderbandes dem Anspruch, wesentliche Aspekte dieses umfangreichen Werks im Kontext der europäischen Musik nach 1945 zu thematisieren. Einen besonderen Schwerpunkt bilden dabei Betrachtungen zu Kurtágs "Kafka-Fragmenten" (1985-87) und zu ihrer Interpretation.
Der Sonderband enthält Beiträge von János Bali, Tobias Bleek, Anna Dalos, Thomas Glaser, Lukas Haselböck, Jörn Peter Hiekel, Simone Hohmaier, William Kinderman, Roland Moser, Majid Motavasseli, Cecilia Oinas, Tom Rojo Poller, Christian Utz und Martin Zenck.
I György Kurtágs Werk
Jörn Peter Hiekel: Erfahrungshorizonte, Spuren und der Ausdruck einer "wahren ästhetischen Freiheit". Überlegungen zur nicht-puristischen Ästhetik von György Kurtág
Anna Dalos: Von Darmstadt angezogen. György Kurtág und die musikalische Avantgarde um 1959
Lukas Haselböck: "... le tout petit macabre". Ligeti-Spuren in der Musik György Kurtágs
Tobias Bleek: "... dem Notenbild glauben ..."? Überlegungen zu György Kurtágs Notation
János Bali: Spiele? Über die Serien "Spiele" sowie "Zeichen, Spiele und Botschaften" von György Kurtág
Tom Rojo Poller: Zwischen Aneignung und Zueignung. Zu einigen Aspekten von György Kurtágs Beckett-Vertonungen
Roland Moser: SCHRITTE. ENDEN. "On voyait le fond. Si blanc. Si net." Zu "Fin de partie, scènes et monologues, opéra en un acte" von György Kurtág, nach Samuel Becketts Theaterstück "Fin de partie" (1957)
II György Kurtágs "Kafka-Fragmente" (1985¿87) und ihre Traditionen
Simone Hohmaier: György Kurtágs "Kafka-Fragmente" im Kontext der Vokalwerke. Über den Nutzen der Analyse für die Interpretation
William Kinderman: Zum Kompositionsprozess der "Kafka-Fragmente" op. 24
Martin Zenck: Versuch über die Geste in György Kurtágs "Kafka-Fragmenten"
Christian Utz: Kontinua aus Diskontinuitäten. Dimensionen der performativen Form in Interpretationen von György Kurtágs "Kafka-Fragmenten"
Majid Motavasseli: "Ein Kaleidoskop im klassischen Rahmen". Zum Zyklusproblem in György Kurtágs "Kafka-Fragmenten"
Thomas Glaser: "(...) aus mehr oder weniger zerklüfteten Bruchstücken große, weitläufige musikalische Formgebilde (...) bauen.". Klanglich-aufführungspraktische Gestaltung makroformaler Zusammenhänge in Tonaufnahmen von György Kurtágs "Kafka-Fragmenten" für Sopran und Violine op. 24
Cecilia Oinas: György Kurtágs Erbe in Tonaufnahmen hören. Eine Untersuchung der fünf offiziellen Aufnahmen der "Kafka-Fragmente"
Abstracts
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Verfasser*innenangabe:
Ulrich Tadday (Hrsg.)
Jahr:
2020
Verlag:
München, ed. text + kritik
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Systematik:
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KM.MM8
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ISBN:
978-3-86916-878-4
2. ISBN:
3-86916-878-1
Beschreibung:
340 Seiten : Illustrationen, Notenbeispiele
Beteiligte Personen:
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Tadday, Ulrich
Mediengruppe:
Buch