Erik H. Erikson gilt nach wie vor als einer der bedeutendsten Psychoanalytiker nach 1945. Dieses Buch liefert einen kritisch-informativen Überblick über sein umfangreiches Werk. Nach einem biographischen Abriss werden die wichtigsten theoretischen und klinischen Beiträge Eriksons in gut verständlicher Form erläutert und übersichtlich zusammengefasst: die Identitätspsychologie, die sozialpsychologischen Überlegungen, das Acht-Phasen-Modell des menschlichen Lebenszyklus, die Neuformulierung der psychoanalytischen Triebtheorie, die tiefenpsychologischen, ethisch-religiösen und klinischen Beiträge bis hin zu seinen biographischen Studien über Martin Luther und Mahatma Gandhi. Das Buch dient somit auch als wertvolle Hilfe bei der Lektüre und dem Studium der Originaltexte von Erikson.
Inhalt
Vorwort zur zweiten Auflage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
1 Leben und Werk Erik H. Eriksons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1.1 Kindheit, Jugend, psychoanalytische Ausbildung . . . 13
1.2 Der Aufstieg in den Vereinigten Staaten . . . . . . . . . . . 17
1.3 Eriksons Identität als Psychoanalytiker . . . . . . . . . . . . . 21
2 Eriksons Identitätspsychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
2.1 Die Vielschichtigkeit des Identitätsbegriffs . . . . . . . . . 24
2.2 Eriksons Identitätsbegriff - der Ich-psychologische Aspekt . . . . . . . 28
2.3 Eriksons Identitätsbegriff - soziokulturelle,
ethisch-religiöse und unbewusste Aspekte . . . . . . . . . . 32
2.4 Eriksons Identitätsbegriff - der genetische Aspekt . . 37
2.5 Identitätskrise des Identitätsbegriffs? . . . . . . . . . . . . . . . 41
3 Eriksons sozialpsychologische Beiträge . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
3.1 Die Gesellschaft ist keine »Außenwelt« . . . . . . . . . . . . 46
3.2 Wechselseitige Regulation und das Prinzip
der Generativität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
3.3 Die Pseudo-Arten des Menschseins . . . . . . . . . . . . . . . . 55
3.4 Soziale Ritualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
3.5 Totalitarismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
3.6 Verwässert Erikson Freuds Kulturkritik? . . . . . . . . . . . 69
4 Die acht Stufen des menschlichen Lebenszyklus . . . . . . . 72
4.1 Die Säuglingszeit: »Urvertrauen vs. Urmisstrauen« 72
4.2 Das Kleinkindalter: »Autonomie vs. Scham
und Zweifel« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
4.3 Das Kindergartenalter: »Initiative vs. Schuldgefühl« 84
4.4 Die Grundschulzeit: »Werksinn vs.
Minderwertigkeitsgefühl« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
4.5 Die Adoleszenz: »Identität vs. Identitätsdi¿usion« . . 92
4.6 Das junge Erwachsenenalter: »Intimität
und Distanzierung vs. Isolierung« . . . . . . . . . . . . . . . . . 98
4.7 Die mittleren Lebensjahre: »Generativität
vs. Stagnation« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
4.8 Das hohe Erwachsenenalter: »Integrität
vs. Verzweiflung und Ekel« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106
4.9 Eriksons Beitrag zur Entwicklungspsychologie . . . . . 109
5 Die Neuformulierung der Triebtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . 112
5.1 Modi und Modalitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
5.2 Die kulturelle Prägung der kindlichen Modi . . . . . . . 118
5.3 Weibliche und männliche Geschlechtsidentität . . . . 121
5.4 Erziehung in zwei nordamerikanischen
Indianerstämmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
6 Erikson und die Lehre vom Unbewussten . . . . . . . . . . . . . 132
6.1 Die negative Identität in Mensch und Gruppe . . . . . 132
6.2 Eriksons Traumlehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136
6.3 Das Spiel als Botschaft des kindlichen Unbewussten 139
7 Die ethischen und religiösen Beiträge Eriksons . . . . . . . . 144
7.1 Das Drei-Phasen-Modell der Gewissensentwicklung 144
7.2 Ideologien und das Bedürfnis nach Sinn . . . . . . . . . . . 148
7.3 Erikson zum Verhältnis von Psychoanalyse
und Religion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153
8 Erikson als Kliniker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158
8.1 Eriksons ganzheitliches Krankheitsverständnis . . . . . 158
8.2 Neurosen und gestörte Organmodi . . . . . . . . . . . . . . . . 160
8.3 Zustände der Identitätsverwirrung und Psychosen . . 164
8.4 Die Identitätsverwirrung des Jugendlichen . . . . . . . . . 167
9 Der junge Mann Luther . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174
9.1 Erikson als Psychohistoriker - die Auseinandersetzung mit Luther .. . 174
9.2 Luthers Kindheit und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
9.3 Das Moratorium im Kloster und die Entstehung
einer neuen Theologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185
9.4 Der Weg in die Reformation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
9.5 Kann Erikson den historischen Luther erfassen? . . . . 195
10 Gandhis Wahrheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
10.1 Auf den Spuren des Mahatma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200
10.2 Gandhis Kindheit in der Großfamilie . . . . . . . . . . . . . . 204
10.3 Jugend und Studium in England . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209
10.4 Gandhi als Rechtsbeistand in Südafrika . . . . . . . . . . . . 213
10.5 Das »Ereignis« von Ahmedabad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218
10.6 Eriksons Nähe zu Gandhis Wahrheit . . . . . . . . . . . . . . 223
Nachwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228
Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231
Personen- und Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237