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Aggression

Versagen der Umwelt und antisoziale Tendenz
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Winnicott, Donald W.
Verfasser*innenangabe: D. W. Winnicott ; aus dem Amerikanischen von Ursula Goldacker ; Herausgeber: Clare Winnicott, Ray Shepherd, Madeleine Davis
Jahr: 2019
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HEK Winn / College 3f - Psychologie / Regal 334 Status: Entliehen Frist: 10.12.2024 Vorbestellungen: 0
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Inhalt

»Der antisozialen Tendenz liegt eine Hoffnung zugrunde. Hoffnungslosigkeit ist das Wesensmerkmal des Kindes, das Deprivation erfahren hat. In den Phasen der Hoffnung aber zeigt das Kind seine antisoziale Tendenz. Das mag für die Gesellschaft unangenehm sein und auch für einen selbst, wenn einem das Fahrrad geklaut wird; die nicht persönlich Beteiligten können jedoch erkennen, daß hinter dem Zwang zu stehlen eine Hoffnung steht.«
Donald W. Winnicott
 
Ein Kind braucht Eltern. Was geschieht, wenn es diese wegen äußerer Umstände nicht mehr hat? Was geschieht, wenn, wie in Kriegszeiten, Kinder über mehrere Jahre zu Pflegeeltern aufs Land gegeben werden müssen? Welche Beziehung wird ein Kind zu diesen Pflegeeltern aufnehmen, und wie wird es reagieren, wenn es dann wieder zu den eigenen Eltern kommt? Mit welchen Gefühlen begegnen die Eltern den Pflegekindern? Winnicott kreist diese Problematik in Form von Kurzvorträgen und Aufsätzen ein. Auftretende Verhaltensstörungen nennt er antisoziale Tendenzen. Sie sind auf den realen oder vermeintlichen -Elternverlust zurückzuführen. Sowohl für Kinder als auch Eltern sind lange Trennungen am Anfang am schlimmsten. Mit der Zeit wird der Schmerz durch neue Erfahrungen und Erlebnisse in den Hintergrund gedrängt., Ausdruck des verdrängten Schmerzes können antisoziale Tendenzen sein, die sich später auch in jugendlicher Verwahrlosung niederschlagen. Winnicott weist stets auf die Umweltbedingtheit dieser Symptomatik hin. Diese charakterlichen Störungen seien grundsätzlich behebbar. Eltern, die ihr Kind aus irgendwelchen Gründen zu Pflegeeltern geben müssen, werden sich in der Aussage Winnicotts verstanden fühlen: "Konnten Mütter und Väter eine freundschaftliche Beziehung zu den Pflegeeltern entwickeln und aufrechterhalten, war die Situation einfacher. Aber so etwas ist niemals leicht. Es ist fast so schlimm, wenn die eigenen Kinder von jemand anderem gut versorgt werden, als wenn sie schlecht behandelt werden. Es kann einen schier wahnsinnig machen, wenn man eine gute Mutter war und dann erlebt, wie das eigene Kind bei einer Frau bleiben will, die einem fremd ist und bei der ihm noch dazu das Essen schmeckt." / / Obwohl diese Aufsätze in den Jahren 1939 bis 1945 entstanden und die spezielle, durch den Krieg verursachte Trennungsproblematik im Mittelpunkt steht, enthalten sie doch für die heutigen Verhältnisse sehr wesentliche psychologische Einsichten." / Barbara Hug / Zürichsee-Zeitung (18.02.1989)
 
AUS DEM INHALT: / / Vorwort der Herausgeber 7 / Einleitung 9 / TEIL I / Kinder in Bedrängnis - Erfahrungen im Krieg / Einleitung der Herausgeber 17 / 1 Die Evakuierung kleiner Kinder 22 / 2 Rezension von: Sozialfürsorge und Erziehung während des Krieges 33 / 3 Kinder im Krieg 37 / 4 Die Mutter ohne ihr Kind 45 / 5 Das evakuierte Kind 55 / 6 Die Rückkehr des evakuierten Kindes 62 / 7 Wieder daheim 69 / 8 Heimerziehung als Behandlung für schwierige Kinder 76 / 9 Kinderheime in Krieg und Frieden 100 / TEIL II / Wesen und Ursprung der antisozialen Tendenz / Einleitung der Herausgeber 109 / 10 Aggression 112 / 11 Die Entwicklung der Fähigkeit zur Besorgnis 132 / 12 Fehlendes Schuldgefühl 140 / 13 Einige psychologische Aspekte jugendlicher Delinquenz 148 / 14 Die antisoziale Tendenz 157 / 15 Die Psychologie der Trennung 172 / 16 Aggression, Schuld und Wiedergutmachung 176 / 17 Der mühsame Weg durch die Flaute 187 / 18 Die Jugend schläft eben nicht 201 / TEIL III / Was die Gesellschaft tun kann / Einleitung der Herausgeber 207 / 19 Briefwechsel mit einem Richter 210 / 20 Die Grundlagen seelischer Gesundheit 216 / 21 Das deprivierte Kind - und wie es für den Verlust seiner Familie entschädigt werden kann 220 / 22 Das unangepaßte Kind und die Gruppe 243 / 23 Die Verfolgung, die keine war 257 / 24 Anmerkungen zum Bericht der Untersuchungs-Kommission zum Problem der Bestrafung in Gefängnissen und Erziehungsanstalten 259 / 25 Lassen progressive Schulen dem Kind zu viel Freiheit? 268 / 26 Heimfürsorge als Therapie 280 / TEIL IV / Individuelle Therapie / Einleitung der Herausgeber 293 / 27 Verschiedene Formen der Psychotherapie 294 / 28 Die Psychotherapie der Charakterstörungen 306 / 29 Ein therapeutisches Gespräch, in dem eine Dissoziation sichtbar wird 325 / Quellennachweis 356

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Winnicott, Donald W.
Verfasser*innenangabe: D. W. Winnicott ; aus dem Amerikanischen von Ursula Goldacker ; Herausgeber: Clare Winnicott, Ray Shepherd, Madeleine Davis
Jahr: 2019
Verlag: Stuttgart, Klett-Cotta
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HEK
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ISBN: 978-3-608-96010-5
2. ISBN: 3-608-96010-4
Beschreibung: Siebte Auflage, 358 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Kind, Soziale Deprivation, Verhaltensstörung, Aggression, Antisoziale Störung, Auffälliges Verhalten, Beiträge, Child (eng), Childhood (eng), Children (eng), Conduct disorder, Kinder, Kindesalter, Kindheit, Kindschaft, Sammelwerk, Schwererziehbarkeit, Verhaltensauffälligkeit, Aggressives Verhalten
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Goldacker, Ursula
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Deprivation and delinquency
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite 356-358
Mediengruppe: Buch