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Musiktheater in Österreich

die Oper im 20. Jahrhundert
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Tschulik, Norbert
Verfasser*innenangabe: Norbert Tschulik
Jahr: 1984
Verlag: Wien, Bundesverlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Für eine breite interessierte Leserschaft stellt das Buch des Wiener Rezensenten und habilitierten Musiktheaterwissenschaftlers in methodischer Kombination von musik- und theaterwissenschaftlicher Werk- und Aufführungsanalyse den Verlauf österreichischen Opernschaffens seit der Spätromantik in Komposition und Bühnenrealisierung möglichst flächendeckend dar. Die umfangreiche Auswertung der jeweiligen zeitgenössischen Rezensionen beleuchtet auch die Rezeption im Spiegel der österreichischen Musiktheaterkritik und sichert dem Buch zugleich hohen uellenwert. Als Gliederungskriterien dienen in erster Linie biographische Zusammenhänge, die einzelnen Musikerpersönlichkeiten und ihr Werk werden zu größeren Gruppierungen nach der Affinität ihres musikalischen Stils zusammengefaßt. Als weiteres Gliederungsprinzip wird dem die geoeraphische Einteilung - besonders für die Zeit nach 1945 - hinzugefügt.
Eine abschließende Bibliographie gibt einen vorzüglichen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Primär- und Sekundärliteratur und verzeichnet auch verstreute Zeitschriftenpublikationen. Die Auflistung der Sekundärliteratur belegt in erschreckender Weise den Mangel an differenzierten Analysen der Phänomene des Musiktheaters nach Wagner.
Die lückenhafte Forschung zum Musiktheater des 20. Jahrhunderts hat eine nicht zu übersehende Uneinheitlichkeit des Buches zur Folge. So stehen detailreich systematisierten Abschnitten wie denen über Franz Schreker, Arnold Schönberg, Alban Berg oder Egon Wellesz andere reile gegenüber, die wegen der Diskrepanz zwischen der Stoffülle des Uberblicks einerseits und deren wissenschaftlicher Unberührtheit andererseits über eine bloße Auflistunß von Namen, Daten und Stücktiteln nur wenig hinauskommen. Zugleich erweist sich die Zweite Wiener Schule, also Schönberg / Berg / Webern, als der historisch jüngste Themenkomplex, den die Musikwissenschaft erhellt hat. Für die Zeit danach fehlen griffige Kriterien einer Systematisierung. Hier zeigt sich, wie dringend notwendig weitere Detailforschung ist, zu der das Buch Anregung bietet. Aufgrund des so offenkundigen Mangels an wissenschaftlichen Befunden zum neue ren und neuesten Musiktheater ist um so mehr der Mut des Autors zu persönlicher Stellungnahme und Wertung aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Rezensent hervorzuheben. Erstaunlicherweise finden die Zusammenhänge und Bezüge zwischen der österreichischen und der internationalen Entwicklung wenig Beachtung, so daß die Frage nach der Einordnung und Bedeutung des österreichischen Beitrags im Kräftespiel der nationalen bzw. übernationalen Strömungen unbeantwortet bleibt.
Insgesamt stellt die Arbeit die erste detailreiche Bestandsaufnahme des Opernschaffens in Osterreich im 20. Jahrhundert dar und spiegelt zugleich - methodisch wie thematisch - den Stand musiktheaterwissenschaftlicher Forschung.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Tschulik, Norbert
Verfasser*innenangabe: Norbert Tschulik
Jahr: 1984
Verlag: Wien, Bundesverlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik KM.MM50, KM.MN40
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ISBN: 3-215-04921-X
Beschreibung: 355 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: 20. Jahrhundert, Oper, Österreich, Austria (eng), Autriche, Bundesstaat Österreich, Cisleithanien, Deutschösterreich, Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder <Österreich>, Habsburgermonarchie, Habsburgerreich, Land Österreich, Musikdrama, Opern, Ostmark, Republik Österreich, Zisleithanien, Österreich (Erste Republik), Österreich (Zweite Republik), Österreichische Monarchie
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Mediengruppe: Buch