Inhaltsverzeichnis:
Revolution
Schnell greift Ende 1918 eine Soldatenmeuterei auf ganz Deutschland über. Am 9. November besetzen Aufständische das Berliner Stadtschloss.
Umkämpfte Demokratie
Kaum ist der Erste Weltkrieg im Herbst 1918 beendet, flammt in Deutschland ein Bürgerkireg auf.
Friedrich Ebert
In der Revolution übernimmt der SPD-Chef die Staatsführung - ein Mann, der den Umsturz verabscheut.
Eine Zeit aus den Fugen
Der expressionistische Film "Caligari" spiegelt die chaotischen Anfangsjahre der Republik
Das Ende der Schönheit
Die dadaistischen Künstler verhöhnen Militär, Bürgertum - und den Kunstbetrieb
Berlin bei Nacht
In den Kaschemmen der Kapitale tanzt, trinkt und schnupft sich das Volk die Angst dvor der Zukunft weg.
München unterm Hakenkreuz
Bayern ist 1923 ein Bollwerk der Antidemokraten. Einer von ihnen will putschen: Adolf Hitler.
Weimars größter Staatsmann
Außenminister Gustav Stresemann durchbricht Deutschlands internationale Isolation.
Die Stunde der Spekulanten
Gerissene Unternehmen wie Hugo Stinnes bringt die Inflation gigantische Gewinne.
Zwischen Krise und Krise
Nur kurz währt die Phase die Phase von Stabilität, Wirtschaftswachstum und politischer Beruhigung.
"Metropolis"
1925 setzt der Regisseur Fritz Lang zum Angriff auf Hollywood an - mit einem monumentalen Stummfilm.
Das Spiel von Form und Funktion
Die Designschule Bauhaus propagiert das Ende von Pomp und Schnörkeln.
Die Welt im Bild
Mit ihren neuartigen Kleinbildkameras dringen Fotoreporter bis in die Hinterzimmer der Politik vor.
Kurt Tucholsky
Deutschlands schärfster Geist ist ein Autor, der an der Republik verzweifelt.
Der entfesselte Blick
Weimars Maler schwanken zwischen expressionistischer Überzeichnung und kühler Sachlichkeit.
"Glotzt nicht so romantisch!"
Bertolt Brechts "Dreigroschenoper" wird zum größten Bühnenerfolg der 1920er Jahe.
Arbeiter gegen Arbeiter
Die KPD verachtet die Republik und sieht in der »sozialfaschistischen« SPD ihren Hauptfeind.
Alle hören zu
Die Übertragung seiner Kämpfe im Rundfunk macht Max Schmeling zum ersten deutschen Radiostar.
Vor dem Sturm
Die globale Depression seit 1929 trifft Deutschland besonders heftig ¿ und wird rasch zur totalen Krise.
Parlament im Abseits
Ab 1930 regieren die Kanzler per Notstandsrecht. Damit steht die Demokratie vor ihrem Ende.
Der Klang der Metropole
Alfred Döblins Welterfolg "Berlin-Alexanderplatz" ist der erste deutsche Großstadtroman.
Endspiel um die Macht
Anfang 1933 verbünden sich Konservative und Nationalsozialisten. Ihr Ziel: das Ende der Republik.
Dieser Staat hatte denkbar schlechte Ausgangsbedingungen: Die Weimarer Republik - ins Leben gerufen am 31. Juli 1919, als die in der Goethe-Stadt tagende Nationalversammlung die erste demokratische Verfassung für Deutschland beschloss - wurde, erstens, für den verlorenen Krieg verantwortlich gemacht. Denn schließlich hatten Mitglieder der demokratisch gewählten Regierung den Versailler Vertrag unterzeichnen müssen, der die Niederlage im Ersten Weltkrieg besiegelte. Die wahren Schuldigen aus kaiserlicher Armee und Staatsführung hatten sich ja davongemacht, als sich der Zusammenbruch der Front abzeichnete. Und schwadronierten nun davon, das "im Felde unbesiegte" deutsche Heer sei hinterrücks von Juden und Sozialdemokraten "erdolcht" worden, die in der Heimat Streiks angezettelt hätten.
Zweitens: Die Unterschrift unter dem Friedenskontrakt bedeutete nicht nur, die deutsche Alleinschuld am Krieg anzuerkennen, sondern auch die Pflicht, Reparationen an die Sieger zu leisten. 1921 legte eine aliierte Kommission die Gesamtsumme der Entschädigungsleistungen auf 132 Milliarden Goldmark fest (etwa das Dreifache des deutschen Sozialprodukts von 1913) - eine gigantische Summe, die das Land niemals hätte aufbringen können. (Verlagstext)