Was ist Philosophie? Und wie philosophiert man? Unverzichtbar bleibt die Arbeit an philosophischen Texten - am besten an Original-Passagen. Den Interessierten bietet eine solche Auswahl von "schriftlichen Dialogpartnern" Unterstützung und Herausforderung für eigenes Philosophieren. Selbst in verschlankter und gekürzter Form müssen philosophische Text-Passagen dem Anspruch genügen, auf einer elementaren Stufe des Philosophierens, ohne weitere technische Kenntnisse und terminologische Voraussetzungen, erschließbar und dabei prägnant, paradigmatisch und repräsentativ zu sein.
Genau dies bietet der vorliegende Band Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie. Er ist Teil der vierbändigen Reihe "Basistexte Philosophie", die unter didaktischen Gesichtspunkten ausgewählt und eingeleitet wurde, damit sie für Schule, Studium und Selbststudium möglichst hilfreich sein kann.
Die weiteren Bände widmen sich der Philosophie des Geistes, der Sprache und Metaphysik, der Kulturphilosophie und Kulturanthropologie sowie der Sozial- und politischen Philosophie.
Alle Bände entsprechen dem Curriculum der gymnasialen Oberstufe.
Inhaltsverzeichnis
I. Philosophieren heißt ...
1. Platon: ... prüfen
2. Aristoteles: ... sich wundern
3. J.-J. Rousseau: ... (sich) erleuchten
4. D. Hume: ... jagen
5. I. Kant: ... selbst denken
6. F. Nietzsche: ... heilen
7. H. Arendt: ... zuschauen
8. B. Russell: ... sich erweitern
9. J. R. Searle: ... Rahmen-Fragen stellen
II. Begriff des Wissens
10. Platon: Ist Wissen gleich Für-wahr-halten?
11. G. Ernst: Gibt es zufälliges Wissen?
12. Aristoteles: Warum streben wir nach Wissen?
13. G. Frege: Was bringt uns zum Anerkennen einer Wahrheit?
14. G. Ryle: Ist Können ein Wissen?
15. G. Gabriel: Was ist Unterscheidungswissen?
III. Ordnungen des Wissens
16. Aristoteles: Gibt es ein erstes Prinzip der Erkenntnis?
17. F. Bacon: Wie erwirbt man Wissen?
18. R. Descartes: Was heißt "methodisch vorgehen"?
19. D. Hume: Gibt es Grade der Evidenz?
20. I. Kant: Wie sind Erfahrungsurteile möglich?
21. P. Feyerabend: Ist der Mensch das Maß aller Dinge?
22. H. Putnam: Heißt "wahr" immer "wahr für jemanden"?
23. P. Boghossian: Heißt "Tatsache" immer "Tatsache für jemanden"?
IV. Erklären und Verstehen
24. K. Popper: Was ist eine wissenschaftliche Erklärung?
25. W. Dilthey: Ist Verstehen eine Methode?
26. M. Weber: Was bedeutet "Verstehen"?
27. P. Winch: Wie versteht man gesellschaftliche Einrichtungen?
28. G. H. v. Wright: Welche Arten von Wissenschaften gibt es?
29. C. S. Peirce: Was ist eine Hypothese?
30. C. Darwin: Wann ist eine Hypothese fruchtbar?
31. D. Dennett: Wonach fragt man mit "Warum"?
V. Wissens-Tugenden
32. L. Daston / P. Galison: Gibt es Objektivität ohne Geschichte?
33. B. Williams: Welche Eigenschaften braucht jemand, der Wissen erwerben will?
34. A. Einstein: Wonach strebt ein Physiker?
35. T. Nagel: Was zeichnet rationales Denken aus?
36. F. Nietzsche: Ist Wahrheit wertvoll?
37. Platon: Was ist philosophische Bildung?
VI. Glossar
VII. Quellenverzeichnis
VIII. Nachwort