Ausgabe III/2022: Wut. Die Zukunft gehört den zornigen Frauen
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Editorial: Gründe, um wütend zu sein, gibt es genug. Aktuell machen die Gräuel der Kriegsverbrechen nicht nur fassungslos, sondern lösen bei vielen auch eine verzweifelte Wut darüber aus, dass einzelne Despoten immer noch die Macht haben, um solch grauenvolles Unrecht zu begehen. Frauen haben immer ganz besonders viel Grund dazu, zornig zu sein. Doch ihr gerechter Zorn wurde stets dämonisiert, wütende Frauen wurden als hysterische Furien oder „Angry Black Woman“ diffamiert. Die Wut gehört den Männern, die sie in einem aggressiven Abwehrkampf toxischer Männlichkeit verteidigen. Vielleicht weil es ihnen gefährlich werden könnte, wenn die Kraft dieses Gefühls für den Kampf für eine bessere Welt eingesetzt würde? Ein furioser an.schläge-Schwerpunkt zum Ausrasten, Aufbäumen und Aufbegehren, plus Popkultur zu Feminist Anger!
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*** Die rote Bärin. Die Wut hat ein Geschlecht: Während Zorn bei Männern mit Entschlossenheit und Stärke assoziiert wird, wurden wütende Frauen dämonisiert. Vermutlich aus Angst, dass die Wut ihre Wehrhaftigkeit befeuern könnte. Von Lea Susemichel
*** Schockgefroren? Dem Militarisierungsschub, den der Ukraine-Krieg brachte, muss sich feministische Außenpolitik entschlossen entgegensetzen. Von Anika Oettler
*** Gewaltige Sprachlosigkeit. Männerberater Alexander Haydn unterstützt gewalttätige Männer dabei, mit aggressiven Verhaltensmustern zu brechen. Ein Gespräch über väterliches Schulterklopfen und die Erfolgsquote von Anti-Gewalt-Trainings. Von Brigitte Theißl
*** Feminist Anger. Anfang der 1990er-Jahre sorgte das Roadmovie „Thelma & Louise“ vor der atemberaubenden Kulisse Utahs noch für Furore: Zwei Frauen, die das Schicksal selbst in die Hand nehmen und auf der Flucht vor der Polizei mal eben eine Tankstelle überfallen? Skandalös und männerhassend.
*** Fehldiagnosen, Verharmlosungen, Übergriffe. Der Twitter-Hashtag #frauenbeimarzt sorgte Anfang des Jahres für Aufruhr. Tatsächlich bringt er bloß einen Bruchteil der schlimmen Erfahrungen ans Licht, die viele bei ärztlichen Behandlungen machen. Wie organisieren sich Feminist*innen dagegen? Von Lea Dora Illmer
*** Vom stillen Krieg. Ich weiß, wie es ist, in einem Land zu leben, das von Sanktionen betroffen ist. Meine Mutter war im Irak der Neunzigerjahre auf Spenden ausländischer Verwandter angewiesen, um uns Kinder ernähren und unsere Familie über Wasser halten zu können.
*** Feminist Superheroines: Audre Lorde. „Ich bin Schwarz, lesbisch, Feministin, Kriegerin, Dichterin, Mutter“, so die berühmte Selbstbezeichnung der einflussreichen feministischen Aktivistin und Autorin Audre Lorde (1934–1992). Ihre Texte prägten feministische Theorie und Bewegung ab den 1960ern bis in die Gegenwart.
*** leib & leben: Machtkampf um meine Würde. Eine fremde Stadt. Ich sitze an der Bushaltestelle und warte auf die Linie, die mich zu meinem Ausflugsziel bringen soll. Ich sitze einfach da und ruhe meinen müden Körper aus.
*** positionswechsel: Sprachlos. Ich stehe auf Dirty Talk – theoretisch. In meiner Vorstellung ist es wahnsinnig hot, beim Sex von meinem Partner zu hören, was ihn gerade anmacht: Wie ich aussehe, wie ich rieche, wie ich mich anfühle.
*** World’s Worst Feminist. Von Shenja Schittkowski
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2022
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