Als die Malerei in Wien um 1900 mit Gustav Klimt (1862-1918) einen Höhepunkt erreichte, forderte dieser die Überwindung der traditionellen Unterscheidung von «hoher» und «angewandter» Kunst. Seinen Überlegungen legte Klimt eine «ideale Gemeinschaft der Schaffenden und Geniessenden» zugrunde. Zum nachhaltigen Motor einer modernen Designentwicklung wurde das Schaffen der 1903 gegründeten Wiener Werkstätte. Zu den Kunden der Wiener Werkstätte zählten Klimts wichtigste Auftraggeberinnen - aber auch der Schweizer Künstler Ferdinand Hodler (1853-1918), der 1913 dort das Mobiliar für seine Genfer Wohnung in Auftrag gab. Seit der für Hodler bahnbrechenden Ausstellung in der Wiener Secession von 1904 war er mit deren Ideen bestens vertraut.
Ausgehend von diesem engen Verhältnis wirft das Buch zur gleichnamigen, von Tobias G. Natter kuratierten Ausstellung aus Wiener Perspektive einen frischen Blick auf den Schweizer Nationalkünstler. Erstmals werden darin auch die weiteren Beziehungen der Wiener Werkstätte zu Zürich und zur Schweiz dargestellt, die 1917 mit der Gründung einer eigenen Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse ihren Höhepunkt fanden. Der Band ist reichhaltig illustriert mit Abbildungen von rund 180 Werken, darunter Gemälde, Entwürfe, Möbel, Schmuck und anderes mehr. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
-- Tobias G. Natter: «Die Wiener haben mir nun aus dem Dreck herausgeholfen!» Ferdinand Hodler, sein Sammler Carl Reininghaus und die Folgen
-- Kapitel 1: Die XIX. Secessionsausstellung 1904
-- Niklaus Manuel Güdel: Ein Interieur von Josef Hoffmann. Ferdinand Hodlers letzte Wohnung und ihre Ausstattung
-- Kapitel 2: Ferdinand und Berthe Hodlers Wohnung
-- Monika Mayer: Der «unbekannte» Anton Loew. Anmerkungen zur Provenienz von Gustav Klimts Judith I
-- Kapitel 3: Judith I von Gustav Klimt
-- Tobias G. Natter: High and Low. Gustav Klimt und die «Gemeinschaft der Schaffenden und Genießenden»
-- Kapitel 4: Gesamtkunstwerk und Lebenswelt(en)
-- Rainald Franz: «Unternehmensphilosophie Gesamtkunstwerk» - Die WienerWerkstätte 1903-1932 im Kontext
der Reformkunstbewegungen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
-- Kapitel 5: Die frühe Wiener Werkstätte
-- Elisabeth Schmuttermeier: Ein Fenster nach draußen. Die Niederlassung der Wiener Werkstätte in Zürich 1917-1919
-- Kapitel 6: Dagobert Peche und die Niederlassung der Wiener Werkstätte in Zürich. Vom Jugendstil zum Art déco
Jahr:
2021
Verlag:
Zürich, Scheidegger & Spiess
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-03942-016-2
2. ISBN:
3-03942-016-X
Beschreibung:
223 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter:
Hodler, Ferdinand, Klimt, Gustav, Wiener Werkstätte, Zürich, Kurimoto, Gusutafu, Turich, Turicina civitas, Turicum, Turig, Tury, Zurigo
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Diese Publikation erscheint anlässlich der Ausstellung "Hodler, Klimt und die Wiener Werkstätte", Kunsthaus Zürich 21. Mai bis 29. August 2021
Mediengruppe:
Buch