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Camus; 2022 ; Sonderausgabe 21 ; 01.07.2022

Leben in einer absurden Welt
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Jahr: 2022
Philosophie Magazin 2022
Zählung: 2022 ; Sonderausgabe 21 ; 01.07.2022
Mediengruppe: Zeitschrift
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: Z.PH.A Phil. Magazin Sonderheft 2022/21 / College 3b - Zeitschriften / Regal 311 Status: Rücksortierung Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Sonderausgabe 21 – 2022: Albert Camus. Leben in einer absurden Welt. Mit Beiträgen von Carolin Emcke, Donatella Di Cesare, Iris Radisch, Luisa Neubauer, Ralf Konersmann u. v. m.
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Engagiert, sinnlich, mutig, charismatisch: Es gibt kaum einen Philosophen, der mehr Anziehungskraft besäße als Albert Camus. Zumal in diesen Tagen, in denen sich Camus als der Denker unserer Zeit zeigt. Die Coronapandemie ließ uns seinen Roman Die Pest wiederentdecken. Die Klimaproteste verleihen seinem Konzept der Revolte neue Aktualität. Und der Ukrainekrieg ruft Camus als Widerstands- und Freiheitsdenker ins Gedächtnis. In dieser Sonderausgabe stellen wir Ihnen Werk und Leben des französischen Existenzialisten vor. Dabei verbinden wir Originaltexte mit Interviews und Essays führender Intellektueller, die ihren je ganz eigenen Bezug zu Camus haben.
1. DER SPRUNG INS ABSURDE: Wer sich nicht in den geschäftigen Alltag oder die Religion flüchtet, blickt in den Abgrund: auf eine Welt ohne Sinn, eine Existenz ohne Halt und auf die eigene Sterblichkeit. Das ist das Absurde, das Camus in seinen frühen Werken Der Mythos des Sisyphos und Der Fremde beschreibt. Doch Camus will nicht verzweifeln angesichts des Absurden, sondern ihm mutig und lebensbejahend begegnen.
2. DIE STÄNDIGE REVOLTE: Die Gräuel des Krieges und der Konzentrationslager führen vor Augen, was passiert, wenn das Absurde zum kalten Prinzip wird und Gewalt und Wahn keine Grenzen gesetzt sind. Dieser Entäußerung, die auch das Kennzeichen blutiger Revolutionen ist, setzt Camus die Revolte entgegen. In seinen Romanen und Artikeln skizziert er die Grundzüge eines humanistischen Widerstands, der in gegenwärtigen Protestformen eine Wiedergeburt erfährt.
3. DIE NATUR ALS MAS: Gibt es noch Halt in einer absurden und entgrenzten Welt? Ja, in der Natur und in dem natürlichen Maß, das sie setzt. Camus’ mediterranes Denken knüpft an die Antike an und strebt nach sinnlicher, unmittelbarer Erfahrung. In seinem letzten Werk Der erste Mensch kehrt Camus dabei auch zurück zu seinen Wurzeln: zur Erde Algeriens und zur geliebten Mutter.
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DENKEN IM TAUMEL DER ZEIT
*** Ein Leben zwischen Sinnlichkeit und Engagement / Jana C. Glaese: Freiheit braucht Mut. Kaum ein Denker des 20. Jahrhunderts stand für diese Überzeugung vehementer ein als Albert Camus.
*** Catherine Camus: „Mein Vater sah mich, wie ich war“ / Martin Legros : Catherine Camus, die Tochter von Albert Camus, erinnert sich an ihre Kindheit, den früh verstorbenen Vater und das moralische Gewicht seines Erbes.
*** Historische Einflüsse / Vivian Knopf: Um Camus’ Denken besser zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die historischen Figuren, die ihn beeinflussten – sowohl auf seine Vorbilder als auch...
*** Carolin Emcke: „Intellektuelle zeigen sich durchlässig für Anfechtungen“ / Jana C. Glaese: Camus war nicht nur Philosoph, sondern immer auch öffentlicher Intellektueller, der Stellung zum Geschehen in der Welt bezog.
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DER SPRUNG INS ABSURDE
*** Von der Verzweiflung zur Versöhnung / André Comte-Sponville: Das Absurde ist „meine erste Wahrheit“, schreibt Camus in Der Mythos des Sisyphos. Es entsteht in der Konfrontation mit einer schweigenden Welt, …
*** Der blinde Fleck im Absurden / Lea Wintterlin: In seinem Roman Der Fremde hat Albert Camus den Kolonialismus auffällig unthematisiert gelassen. Der algerische Schriftsteller Kamel Daoud hat deshalb...
*** Der Fremde mit einer Note Punk / Agnès Gayraud: 1978 veröffentlichte die britische Band The Cure ihren berühmten Song Killing an Arab. In dem Lied verband der Sänger Robert Smith die nihilistische...
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EXKURS: CAMUS UND DIE ALGERIENFRAGE
*** Alice Kaplan: „Algerien prägte die Textur seiner Arbeit“ / Jana C. Glaese: Camus gilt vielen als französischer Autor. Dabei war Algerien, Ort seiner Kindheit, ein ebenso starker Bezugspunkt. Wie prägte Algerien sein Schreiben...
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DIE STÄNDIGE REVOLTE
*** Revolte im Baumhaus / Helena Schäfer: Junge Menschen leben in Baumhäusern nahe dem Tagebau Garzweiler II. Andere gehen auf die Straße, um sich gegen die Absurdität der politischen...
*** Philippe Sabot: „Camus verurteilt die revolutionär entfesselte Gewalt“ / Sven Ortoli: Nachdem Camus bereits in Die Pest Distanz zu den großen Ideen hält, entwickelt er diese Haltung in Der Mensch in der Revolte zu einer philosophischen...
*** Renaissance der Revolte / Donatella Di Cesare: Im Gegensatz zur Revolution galt die Revolte oft als kurzatmiges und richtungsloses Aufbegehren. Doch gegenwärtige Protestszenarien zeigen: Die Revolte...
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EXKURS: CAMUS, EIN EXISTENZIALIST?
*** Frédéric Worms: „Sartre fokussiert das Subjekt, Camus die ganze Welt“ / Emmanuel Casajus: Es ist das wohl bekannteste Zerwürfnis in der Geschichte der zeitgenössischen Philosophie. Waren Sartre und Camus während des Zweiten...
*** Eine Freundschaft im Geiste / Robert Zaretsky: Auch wenn Albert Camus mit Simone Weil nie zu Lebzeiten bekannt wurde, bewunderte und teilte er zentrale Gedanken der radikalen Philosophin. Ihr...
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DIE NATUR ALS MASS
*** Michel Onfray: „Camus’ Politik ist immer ethisch“ / Martin Duru: In seinem mittelmeerischen Denken wendet sich Camus dem Leben zu und verweigert sich jeder Form von Dogmatismus und Totalitarismus.
*** Ralf Konersmann: „Die Moderne hat die Überschreitung normalisiert“ / Theresa Schouwink: Das Maß stand einst für eine ganzheitliche Ethik. In der Moderne jedoch weicht das Maß dem Messen und der Maßlosigkeit. Ein Gespräch mit dem...
*** Alain Finkielkraut: „Der ,erste Mensch‘ ist eine Figur, die neue Fäden knüpft“ / Bérénice Levet: In Camus’ letztem, unvollendetem Roman Der erste Mensch sieht Alain Finkielkraut den Entwurf einer neuen Metaphysik, die mit der Vision des...

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