Da jedes Kind bereits vor Schuleintritt ein Recht auf sprachliche Bildung hat, sollte diese sensible Phase im Kindergartenalter durch die Unterstützung sprachlicher Fähigkeiten genutzt werden. Der Band verbindet die sprachliche Bildung aller Kinder mit der gezielten Sprachförderung von Kindern mit sprachlichen Schwierigkeiten z. B. aufgrund eines weniger anregenden Umfeldes und von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache. Zudem wird Sprachförderung hier sowohl im Kontext weiterer Bildungsaufträge als auch inhaltlicher Themen des Elementarbereichs gestaltet. Sprachförderung wird so nicht als etwas Isoliertes gesehen, vielmehr ist es wichtig, dass sie stets im Kita-Alltag mitgedacht und mit anderen vorschulischen Bildungsbereichen wie naturwissenschaftlicher oder literarischer Bildung verknüpft wird. In dem Handbuch wird vorschulische sprachliche Förderung im Altersbereich 0-6 Jahre und (schrift-)sprachliche Förderung in der Grundschule im Sinne einer durchgängigen Sprachbildung gedacht. Neben neuen sprach- und literaturdidaktischen Forschungsergebnissen werden für die Sprachförderung im Elementarbereich relevante Ergebnisse aus Neurolinguistik, Spracherwerbs- und Mehrsprachigkeitsforschung, Psychologie, Sonder- sowie Frühpädagogik einbezogen. Der Band wendet sich an pädagogische Fachkräfte, Ausbilder:innen dieser Fachgruppe, Studierende kindheitspädagogischer Studiengänge sowie Studierende und Lehrer*innen der Primarstufe.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers des Handbuchs
„Deutschunterricht in Theorie und Praxis“ . . . . . . . . . . . . . . . . . IX
Vorwort der Herausgeberinnen dieses Bandes . . . . . . . . . . . . . . . . XIII
A Begrifflichkeiten und Fakten rund um die
Sprachförderung in Kindertagesstätten
A1 Sprachförderung, Sprachtherapie und Sprachbildung
von Patricia Nauwerck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
A2 Rahmenbedingungen der Sprachlichen Bildung in
Kindertageseinrichtungen
von Tina Friederich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
B Konzeptionelle und empirische Grundlagen
B1 Neuropsychologische Grundlagen der frühen Sprachentwicklung
von Nicole Altvater-Mackensen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
B2 Meilensteine des Spracherwerbs multimodal erreichen
von Katharina J. Rohlfing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
B3 Formen und Grundlagen des Spracherwerbs
von Nikolas Koch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71
B4 Besonderheiten der deutschen Sprache
von Claudia Maria Riehl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89
B5 Sprachliche Phänomene mehrsprachiger Kinder
von Till Woerfel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
B6 Schriftsystematische Grundlagen im Kontext des
Schriftspracherwerbs
von Anke Reichardt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
C Kompetenzbereiche
C1 Frühe Literalität und die Bedeutung frühen literarischen Lernens
von Karin Vach / Jeanette Roos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135
C2 Elementare Schulkultur – Schrift und Schreiben im Vorschulalter
von Lis Schüler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151
C3 Sprachliche Bildung unter besonderer Berücksichtigung des
naturwissenschaftlichen Lernens
von Anja Wildemann / Astrid Rank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166
C4 Förderung durch Peers
von Ulla Licandro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186
C5 Kinder(n) erzählen
von Natascha Naujok . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199
C6 Hörqualität und Zugang zu Bildung
von Barbara Bogner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217
D Empirische Forschung
D1 Wirksamkeit von Sprachförderung in deutschen
Kindertageseinrichtungen: Eine Bilanz
von Karin Zimmer / Jolika Schulte / Susanne Kuger . . . . . . . . . . 235
D2 Professionelles Wissen über Sprachförderung – Modellierung und
Forschungsstand
von Anja Müller / Sabrina Geyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247
D3 Gegenwärtiger Stand empirischer Forschung:
Professionalisierung: Handeln
von Christine Beckerle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263
D4 Mehrsprachige Fachkräfte
von Jens Kaiser-Kratzmann / Steffi Sachse . . . . . . . . . . . . . . . 282
D5 Zusammenarbeit mit den Eltern: ein Erfolgsmodell
von Anke Buschmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295
E Diagnostikverfahren
E1 Unterschiedliche Arten von Diagnostikverfahren
von Anne-Katharina Harr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313
E2 Diagnostikverfahren für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache
von Nicole Weidinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339
F Exemplarische Praxismodelle
F1 Bilderbücher für die spezifische und alltagsintegrierte
Sprachförderung
von Friederike von Lehmden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 363
F2 Theater von Anfang an: Theater und theatrales Spiel in der frühen
Bildung
von Johannes Mayer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 378
F3 Kann man eine Kuh auch Hund nennen? Informationsabende
zum Thema Spracherwerb und Mehrsprachigkeit für Eltern und
Erziehungsberechtigte gestalten
von Diana Maak / Barbara Geist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 391
F4 Mit Kindern über Strukturen sprechen
von Kerstin Tiedemann / Christiane Benz . . . . . . . . . . . . . . . . 409
F5 Sprachliche Bildung und Sprachförderung durch Musik
von Stephan Sallat / Vera Weinbrenner . . . . . . . . . . . . . . . . . 426
Sachwortregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 445