Mama, wenn du nicht willst, dass ich das mache, dann verbiete es mir doch!« Wenn Kinder so etwas sagen, ist klar: In der Erziehung läuft etwas falsch. Und das ist: Viele Eltern erziehen gar nicht mehr. Sie wollen lieber, dass ihre Kinder gleichberechtigte Partner sind, von denen sie sich selbst Unterstützung holen können. Sie fürchten, die Liebe der Kinder zu verlieren, wenn sie etwas Unangenehmes von ihnen fordern, und lassen sie alles selbst entscheiden. Es ist jedoch wichtig, dass Eltern ihren Kindern Halt und eine sichere Basis geben. Kinder, die in die Erwachsenenrolle gedrängt werden, sind überfordert und leiden an dem, was im Fachjargon »Parentifizierung« heißt. Elisabeth Raffauf zeigt, was Eltern benötigen, um ihre Elternrolle annehmen zu können, und was Kinder von ihren Eltern brauchen. Eltern müssen nicht immer alles richtig machen. Doch nur wenn sie klar zu ihrer Verantwortung stehen und sich nicht zu Kumpeln der Kinder machen, können sie ihnen geben, was sie zum Erwachsenwerden brauchen: Liebe, Halt und Orientierung.
INHALT
Einleitung: .......................................................................... 9
Erziehen tun wir sowieso, dann machen wir es
doch einfach gut
Teil I
Wie Kinder es erleben
»Mama, mach das Licht aus« ......................................... 15
Kinder »erziehen« ihre Eltern
Papa hat Pubertät ............................................................. 28
Verkehrte Rollen
»Mama, such dir doch mal Freunde!« .......................... 39
Kinder als Ersatzpartner
»Wenn ihr nicht wollt, dass ich das mache,
dann verbietet es mir doch!« ......................................... 53
Kinder suchen Halt
Teil 2
Wie Eltern es erleben
»Wenn ihr groß seid, werdet ihr die Welt
verbessern«....................................................................... 63
Der Wunsch, gerettet zu werden
Wir wollten alles anders machen ................................... 77
Der Wunsch, perfekte Eltern zu sein
Am Nasenring durch die Manege................................... 92
Die Angst, die Liebe des Kindes zu verlieren
Das Kind muss »repariert« werden ............................... 103
Die Angst, den eigenen Schmerz anzuschauen
»Ich kann nicht mehr« .................................................... 113
Eltern in Not
Teil 3
Was Eltern und Kinder stark macht
Was hat das Ganze mit mir zu tun? ............................... 124
Die eigene Geschichte verstehen
Selbstfürsorge ................................................................... 135
Sich selbst und gleichzeitig die Kinder entlasten
Selbstvertrauen................................................................. 143
Keiner muss perfekt sein
Leuchtturm sein ............................................................... 153
Sich als Eltern sicher fühlen und
Orientierung geben
Voneinander lernen ......................................................... 162
Erziehung ist keine Einbahnstraße
Kindern etwas zutrauen .................................................. 169
Vertrauen schafft Selbstvertrauen
Sich Unterstützung holen ................................................ 176
Keiner muss alles allein schaffen
Vielen Dank! ..................................................................... 183
Anhang .............................................................................. 185