Religion ist für Maria Montessori ähnlich wie Sprache ein Grundmerkmal des Menschen. „Wenn uns Religion fehlt, so fehlt uns etwas Fundamentales für die Entwicklung des Menschen.“ Daher ist für Montessori eine religiöse Erziehung unverzichtbare Dimension eines humanen Erziehungskonzeptes. In allen ihren Hauptwerken finden sich daher auch Ausführungen zur religiösen Erziehung. In Barcelona, wo sie von 1916 bis 1936 ihren Wohnsitz hatte, führte sie über Jahre religionspädagogische Versuche zu einer Einführung von Kindern in den Glauben mithilfe der katholischen Liturgie durch, über die sie wiederholt berichtete. 1931 verfasste sie sogar ein geistliches Drama zur Einführung in die Heilige Messe. Ihr persönliches Engagement für das Christentum verband sie indessen mit einer großen Offenheit auch für andere Religionen. In Indien gab sie zum Beispiel einen Kursus für „Menschen verschiedener Religionsgemeinschaften … Hindus, Moslems, Katholiken, usw.“ Ihre einschlägigen Schriften, die alle mit kirchlicher Druckerlaubnis erschienen, sind in Bd. 8 der Gesammelten Werke gesammelt.
Inhalt
Einführung des Herausgebers....................................................... 9
I. Grundlagen ........................................................................... 1
1. Gott und das Kind (1939)......................................................... ¿
2. Entwicklungsstufen religiöser Erziehung (ca. 1939) ............ 29
3. Die »Lektion der Stille« (1938) ................................................. 38
II. Religiöse Erziehung............................................................... 55
A. Frühe Thematisierung............................................................ 56
4. Über moralische und religiöse Erziehung (1913/1914/1916) . 56
B. Aus der Zwischenkriegszeit .................................................... 78
5. Kinder, die in der Kirche leben - Bemerkungen zur religiösen
Erziehung (1922) ....................................................................... 78
6. Das Kind in der Kirche (1929/1930): ....................................... 98
6.1 Das Atrium oder die Kinderkapelle.................................... 98
6.2 Die geistliche Vorbereitung eines Lehrers ....................... 119
6.3 Einige allgemeine Prinzipien für die Einführung von
Kindern in die Messe.......................................................... 133
6.4 Das »neue« Kind und die Erbsünde ................................. 137
6.5 Die Weihnachtsgeschichte ................................................. 144
7. Das Kind als unser Lehrmeister und Richter (1931) .............. 146
8. Das Leben in Christus - Das liturgische Jahr (1931) .............. 150
9. Das mystische Drama (1931) .................................................... 194
10. Die Heilige Messe Kindern erklärt (1930/1932)....................... 238
11. Die Heilige Messe (1936/1956/1964):....................................... 303
11.1 Anleitung für die Zusammenstellung des
Kindermessbuches..................................................... 303
11.2 Das offene Buch................................................................ 322
12. Vorträge in einem Kloster in London (1935/1937):................ 360
12.1 Die Stellung des Menschen in der Schöpfung................ 360
12.2 Über religiöse Erziehung ................................................ 365
12.3 Psychologische Aspekte zur religiösen Erziehung .... 372
13. Vortrag von Frau Dr. Maria Montessori vor der Stiftung
»Die Katholische Montessori-Erziehung« und geladenen
Gästen in Nimwegen (1937)................................................ 379
14. Die religiöse Erziehung nach der Montessori-Methode -
Ein Vortrag im Ausbildungskurs in Laren (1939).................... 388
15. Kurs von drei Vorträgen zur liturgischen Erziehung
kleiner Kinder (1939) .......................................................... 403
15.1 Religiöse Erziehung und Vorbereitete Umgebung .... 403
15.2 Analyse der Schwierigkeiten religiöser Erziehung .... 411
15.3 Bewegungserziehung und Analyse des Unterrichts . . . 419
16. »Gott, der keine Hände hat«. - Ein Vortrag in Indien
zu Religion, Gott und Welt (1940)....................................... 426
C. Aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg ............................. 434
17. Über religiöse Erziehung (1946)................................................. 434
18. Das Gebet (1944/1949) .............................................................. 446
19. Die Katholische Kirche als Spiegel der Welt (1950/1958) . . . 461
20. Die religiöse Erziehung (1956/1964) ....................................... 475
20.1 Allgemeine Prinzipien (1956).......................................... 475
20.2 Vorbereitete Umgebung (1956/1964) ............................. 480
20.3 . Analyse der Schwierigkeiten: Beten lernen (1956/1964) . 484
21. Grußwort Montessoris an die katholische Montessori-Gilde in
England (1952) .................................................................... 491
ANHANG I
Ergänzende Texte anderer Autoren
1. Anna Maria Maccheroni: Die Liturgie und der liturgisch
pädagogische Unterricht (1915/1930) ................................ 494
2. Vorwort von W. Roche S. J. zu Standing (Ed.):
Maria Montessori The Child in the Church (1929/1930) . . . 503
3. Vorwort von J. Hoogveld zur niederländischen Ausgabe von
Die Heilige Messe Kindern erklärt (1939) 507
4. Vorwort von Sofia Cavalletti zur Ausgabe der Schriften
I bambini viventi nella Chiesa, La vita in Cristo,
La Santa Messa spiegata ai bambini.......................................... 509
5. Äußerungen von Päpsten zur Pädagogik Maria Montessoris
[Benedikt XV. (1918), Pius XI. (1929), Johannes XXIII. (1956),
Paul VI. (1970), Johannes Paul II. (2002)]......................... 511
6. Günter Schulz-Benesch: Über Montessoris persönliches
Verhältnis zu Religion und Kirche (1995)......................... 522
7. Harald Ludwig: Literatur- und Forschungsbericht zum
Thema »Religiöse Erziehung und Montessori-Pädagogik«
(2008/2022) .......................................................................... 536
ANHANG II
Literatur, Sachregister, Personenverzeichnis
A. Literatur....................................................................................... 562
B. Sachregister ................................................................................. 609
C. Personenverzeichnis.................................................................... 619