Zwischen 600 und 1350 bot die Erde noch so viel Platz, dass Individuen, Gruppen und ganze Gesellschaften isoliert voneinander existieren konnten. Australien und Ozeanien standen noch gar nicht, der amerikanische Doppelkontinent kaum wahrnehmbar mit Entwicklungen in Europa, Afrika und Asien in Verbindung. Doch wurden in dieser Periode immer mehr Menschen in Netzwerke eingebunden, die Objekte, Praktiken und Ideen über Tausende von Kilometern verbreiteten und dabei Einfluss nahmen auf Entstehung und Zerfall von Herrschaftsräumen. Sie befeuerten in dieser Epoche der Geschichte der Welt eine Dynamik, welche die Isolation einander noch fremder Gesellschaften an ein Ende brachte. (Verlagstext)
Inhaltsangabe
11 Einleitung: Zwischen Isolation und Verflechtung. Globale Interaktion 600-1350
von Daniel G. König
12 Einführung
14 1. Vom amerikanischen Doppelkontinent ins östliche Eurasien
23 2. Globale Interaktion zwischen 600 und 1350
34 3. Globales Mittelalter? Die Periode 600-1350 und ihre Nachwirkungen
46 4. Danksagungen
47 Struktur und Geschichte der amerikanischen Kontinente 600-1350: Abgeschlossen und vernetzt?
von Christopher S. Beekman, Justin Jennings und Michael D. Mathiowetz
48 Einleitung
52 1. Werkzeuge und Datensätze
67 2. Der amerikanische Doppelkontinent: Natürliche Hindernisse für Konnektivität und menschliche Strategien zu ihrer Überwindung
99 3. Amerikanische Makroregionen: Gesellschaftliche Organisation und Interaktion
167 4. Aspekte der Konnektivität und Verflechtung auf dem amerikanischen Doppelkontinent
175 Die Entstehung eines islamischen Commonwealth
von Daniel G. König Einleitung
176 Einleitung
179 1. Voraussetzungen der muslimischen Expansion
191 2. Die protoglobale Expansion von Muslimen
227 3. Die Genese einer imperialen Kultur: Transregionale Standardsetzung und ihre Grenzen
293 4. Imperialer Zerfall und die Entstehung des islamischen Commonwealth
318 5. Epilog: Der islamische Commonwealth und sein Nachleben
331 Die Kontinentalisierung Europas
von Michael Borgölte
332 Einleitung: Europa als Teil der Ökumene
339 1. Europa um 600
362 2. Verkehrsstruktur und Besiedlung
377 3. Mobilitäten - oder die Überwindung der Isolation
421 4. Migrationen und kultureller Wandel
456 5. Marco Polo, die Pest und die Ungewissheit der Globalisierung um 1350
461 6. Conclusio
463 Subsaharische afrikanische Gesellschaften im Dialog mit der islamischen Sphäre
von Francois-Xavier Fauvelle
464 Einleitung
478 1. Das christliche Afrika vor der Herausforderung durch den Islam
499 2. Afrikas Neue «Ufer»: Das Sahelband und die Swahili-Küste
536 3. Transsaharische Beziehungen: Akteure und Routen
556 4. Kreisläufe, Veränderungen, Erwartungen: Handelsaustausch zwischen subsaharischem Afrika und der Welt
593 5. Maklerstaaten im Afrika des Mittelalters
626 6. Narrative Wirkungsmacht, Ambivalenz und Unbestimmtheit subsaharischer Maklerstaaten
640 7. Epilog: Überschneidungen der Dynamik quer über den Kontinent und darüber hinaus
647 Die Entstehung einer sesshaften Zivilisation und der Aufstieg des Islam im Indien des Mittelalters
von Andre Wink
648 Einleitung
653 1. Landwirtschaft, sesshafte Gesellschaft, Königtum und Religion
683 2. Indien und die nomadische Grenzzone
708 3. Die maritime Grenzzone: Seefahrt, Handel und Politik im Indischen Ozean
721 4. Der Aufstieg des Islam
748 5. Zusammenfassung und Schlussfolgerung
751 Frömmigkeitsakte, Gefolgschaft und Gemeinschaften im östlichen Eurasien
von Naomi Standen
752 1. Östliches Eurasien - Eine Definition
778 2. Netzwerke ins 8.Jahrhundert: Frömmigkeit, Politik und Austausch
820 3. Überall Buddhismen: Der gemeinsame Bestand und die Vielfalt ab dem 8.Jahrhundert
870 4. Vermehrte Interaktionen: Lokalisierung und Kommunikation vom 10. zum 12.Jahrhundert 903 5. Transformationen, Expansionen und Eroberungen vom 12. zum 14.Jahrhundert: Die
Neugestaltung des östlichen Eurasien
950 6. Das östliche Eurasien neu gedacht
Anhang
961 Anmerkungen
1097 Bibliographie
1122 Abbildungsnachweis
1126 Autorin, Autoren und Herausgeber
1129 Personenregister
1141 Ortsregister
1161 Sachregister