"Wie viel Eltern braucht ein Kind? Wie können wir Fürsorgepflicht und Freiheitsdrang vereinen? Und vor allem: Wie kann es uns gelingen, ein gutes, stabiles Beziehungsnetz für unsere Kinder zu knüpfen?" Nora Imlau
Es heißt, es brauche ein Dorf, um ein Kind großzuziehen. Doch in unserer modernen Welt ist es gar nicht so leicht, dieses Dorf zu finden. Schließlich leben wir längst nicht mehr in Großfamilienverbänden zusammen. Und wir wollen unsere Kinder auch nicht irgendwem anvertrauen. Im Gegenteil: Je sorgsamer wir unser Familienleben so gestalten, wie wir es für richtig halten. Desto schwerer fällt es uns, unsere Kinder auch anderen anzuvertrauen.
Wie schaffen wir das also: unsere Kinder nicht in unserem Kleinfamilienkosmos festzuhalten, auch aber nicht zu riskieren, dass all unsere Bemühungen um Bindunssicherheit anderswo zunichte gemacht werden? Diesen brennenden Fragen und berechtigten Sorgen widmet Nora Imlau, selbst Mutter von vier Kindern, ihr neues Buch
Inhalt
Einleitung
Wir müssen das nicht alleine schaffen!.................................... 11
Erstes Kapitel
Ein Dorf für uns und unser Kind............................................... 22
Wir alleine reichen nicht aus................................................... 23
Anfängen, wo wir stehen......................................................... 27
Nur die Mama? Steinzeitmythen loslassen -
Bindung zulassen............................................................ 30
Betreuungsvielfalt in anderen Kulturen................................. 33
Das »Früher war alles besser«-Märchen................................. 36
Mit einem stützenden Netzwerk durch die Babyzeit.............. 41
Zweites Kapitel
Auf die Bindung kommt es an................................................... 48
Vom Schreihals zum Bindungswesen:
Wie sich unser Bild vom Kind gewandelt hat............... 50
Neun Merkmale von Bindung................................................. 55
Baby, Kleinkind, Teenager:
Bindungsbedürfnisse verändern sich............................ 63
Verschiedene Menschen brauchen verschiedene Dinge........ 76
Familie ist ein System............................................................... 80
Wie verbessern wir unsere eigenen Bindungsqualitäten? ... 82
Drittes Kapitel
Familie und Freundeskreis........................................................ 86
Der engste Kreis: Bindungen in der Kernfamilie.................... 87
Unser Familienbild auf dem Prüfstand................................... 93
Großeltern: Gesetzt und nicht ersetzbar................................. 99
Onkel, Tanten und andere Verwandte..................................... 121
Freundschaften als Wegbegleitung für uns
und unsere Kinder.......................................................... 124
Achtung, Energievampire?....................................................... 129
Viertes Kapitel
Was prägt uns in der Betreuungsfrage?
Eine Spurensuche..................................................................... 134
Woher kommen unsere Überzeugungen?................................ 135
Die Schere zwischen Ost- und Westdeutschland .................. 139
Krippenerfahrungen in der DDR............................................. 141
»Die ersten Jahre gehört das Kind zur Mutter« -
Glaubenssätze in der alten Bundesrepublik........................ 146
Was heißt hier »Fremdbetreuung«?....................................... 152
Im Land der Bewertungen....................................................... 155
Fünftes Kapitel
Unseren Weg als Familie finden............................................... 158
Die Sache mit der freien Wahl in der Kleinkindbetreuung... 159
Was für ein Leben soll’s denn sein?......................................... 162
Was für ein Mensch ist unser Kind -
und was für ein Mensch bin ich?.................................... 169
Betreuung, die nach Hause kommt: Babysitterinnen,
Nannys und Au-pairs.................................................... 173
Ohne Kita durch die Kleinkindzeit......................................... 180
Wenn Pläne nicht aufgehen..................................................... 186
(Fast) jede Lösung kann eine gute sein................................... 190
Sechstes Kapitel
Ein guter Ort für unser Kind...................................................... 192
Zwischen Qualitätskriterien von Kitas und Bauchgefühl .... 193
Ist frühkindliche Betreuung schädlich?................................... 203
Ambiguitätstoleranz - auch in der Betreuungsfrage.............. 206
Kita oder Tagespflege?............................................................. 209
Wie finden wir eine gute Tagespflege?................................... 218
Frühe Bildung oder frühe Bindung? Worauf es
bei frühkindlicher Betreuung wirklich ankommt......... 222
Besondere pädagogische Konzepte:
Montessori- und Waldorfeinrichtungen....................... 226
Siebtes Kapitel
Es geht los!................................................................................. 239
Wie können wir uns vorbereiten?........................................... 240
Stillen........................................................................................ 241
Schlafen und essen.................................................................. 244
Eine gute Eingewöhnung......................................................... 247
Tränen lügen nicht oder:
Abschiedsschmerz gehört dazu...................................... 261
Was fürs Ankommen hilfreich ist........................................... 266
Unser neuer Kitaalltag............................................................. 270
Wir haben jetzt ein Kindergartenkind!................................... 275
Achtes Kapitel
Neue Beziehungen: Schule und
Kinderfreundschaften................................................................ 280
Welche Schule für unser Kind?............................................... 281
Zehn Impulse für eine gute Schulentscheidung...................... 286
Jede Bezugsperson ein Mensch............................................... 291
Zwischen Gefahrenbewusstsein und Gottvertrauen.............. 296
Freundschaften unter Kindern verstehen............................... 306
Die Werte der anderen............................................................. 328
Zum Schluss
Ein Netz, das uns trägt.............................................................. 333
Anmerkungen........................................................................... 337
Verwendete Literatur................................................................ 343
Leseempfehlungen................................................................... 345
Register...................................................................................... 347