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Herbst des Mittelalters und Frühe Neuzeit

die spanische Literatur im Übergang zur Moderne
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Knapp, Lothar
Verfasser*innenangabe: Lothar Knapp
Jahr: 2013
Verlag: Oberhausen, Athena
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Umbrüche, die sich im auslaufenden Mittelalter ereignen, finden auch in der Literatur dieser Epoche ihren Niederschlag. Es ist das Zeitalter, in dem der Humanismus der Renaissance die Ideologien des Mittelalters zu durchdringen beginnt und letztlich völlig verdrängt. Am Beispiel der spanischen Literatur - als einer der großen Muster der Weltliteratur - soll der Prozess des Übergangs in die Moderne illustriert werden. Begleitet wird dieser historische Wandel von einer Welle der Glaubenserneuerung, die in anderen Ländern am Ende zur Etablierung nationaler protestantischer Kirchen geführt hat. Mit der Reconquista, der Rückeroberung der an die Mauren verlorenen Territorien, kommt der Jahrhunderte dauernde Prozess der nationalen Einigung Spaniens zu seinem krönenden Abschluss. In der Literatur dieser Übergangszeit geht es dabei um die Einflussnahme auf die Gestaltung der neuen Monarchie in der Auseinandersetzung zwischen Kirche, Adel und aufstrebendem Bürgertum, welche mit unterschiedlicher Überzeugungskraft die Ideen des historischen Wandels propagieren oder bekämpfen. Literarisch setzen sich gegenüber dem doktrinären klerikalen Diskurs humanistische Maßstäbe durch: Pastorale, Novelle, Roman und deren wegbereitenden Muster, der Lararillo de Tormes, das früheste Muster des pikaresken Romans, und der Don Quijote de la Mancha als der Ursprung des modernen Erzählens, die unmittelbare Verbreitung finden und letztlich das Fundament bilden für das, was in der Moderne folgen sollte. (Verlagstext)
 
 
AUS DEM INHALT:
Inhalt
Einleitung in die Geschichte
 
1 Der Niedergang der feudalen Ordnung im Spiegel der Literatur -
Der Rimado de Palacio und der Cancionero de Baena ¿ die monumentalen Werke der Literatur der Jahrhundertwende
1.1 Der Machtwechsel von 1369: die Trastamara-Dynastie und die hundertjährige Krise der Monarchie
1.2 Pero Lopez de Ayala: Rimado de Palacio
1.2.1 Die Herrschaftstraktate des Rimado de Palacio
1.2.2 Die Hiob-Figur des Alten Testaments
1.2.3 Die Erlöserfigur des Neuen Testaments
1.3 Der Cancionero de Baena: Die Geistlichkeit gegen die Welt der Spielleute (Clerecia contra Juglaria)
1.3.1 Die literarischen Begriffssysteme des Cancionero de Baena
1.3.2 Die Wissenschaftskonzeptionen und die Bildungssektoren
1.3.3 Die Poetik des Cancionero de Baena
1.3.4 Die Gattungen des Cancionero de Baena
 
2 Der Cancionero de Baena: Clerecia und Juglaria im Vorfeld einer neuen Poetik
2.1 Die frühe Trastamara-Herrschaft, soziale Basis der Gedichte des CaBaena
2.2 Der Systembereich der klerikal-doktrinären Literatur
2.2.1 Fortuna als Ordnungskategorie weltlicher Voraussicht
2.2.2 Die wissenschaftlichen Fragestellungen
2.2.3 Die Debatte über Providenz und Prädestination
2.2.4 Providenz und Fortuna
2.2.5 Die Metaphysik der Tugend: das fundamentale Begriffsfeld der Dichtung
2.3 Der Systembereich der höfischen Gattungen (juglaria trovadoresca)
2.3.1 Herrendienst und Frauenlob
2.3.2 Frauenlob und Liebesdichtung
2.3.3 Exkurs
2.3.4 Panegyrik und politische Prophetie (der juglareske decir)
2.4 Der Systembereich der frühhumanistischen Dichtung Weltauslegung und Sozialkritik der städtischen decidores
2.4.1 Die Liebesdichtung Francisco Imperiais
 
3 Die Adelskoalitionen im Kampf gegen die Monarchie.
Die Hegemonieansprüche Kastiliens und Aragons und der Krieg der Feudalität
3.1 Die geschichtlichen Daten und die Literatur des frühen 15. Jahrhunderts. Das Interregnum von Ferdinand von Antequera und Papst Benedikt XIII
3.2 Der Krieg der feudalen Koalitionen und die Hegemonieansprüche Kastiliens und Aragons: ca. 1420-1474
3.2.1 Der Adelskrieg gegen die Monarchie
3.2.2 Die feudale Anarchie unter Heinrich IV
3.3 Die Schriften zur Geschichte und Politik Kastiliens und die Rezeptionsgeschichte in der frühhumanistischen Phase
3.3.1 Exkurs zum Humanismus in Spanien
3.3.2 Die Rezeption der antiken und frühhumanistischen Autoren
3-3.3 Die Rezeption der mittelalterlichen Allegorie
3.4 Die frühhumanistische Literatur zum Thema nationaler Einheit
3.4.1 Santillana: Comedieta de Ponza
3.4.2 Santillanas Beitrag zur Moralphilosophie: Losproverbios und Blas contra Fortuna
3.4.3 Los Proverbios {1437)
3.4.4 Bias contra Fortuna (1448)
3.4.5 Juan de Mena: Ellaberinto de Fortuna (1444). Das Epos der nationalen Einheit
 
4 Der Niedergang der Caballeria und das neue Geschichtsbewusstsein.
Die Konsolidierung der hispanischen Identität und die Wiederherstellung der spanischen Monarchie
4.1 Die Geschichtsschreibung und das Geschichtsverständnis
4.1.1 Fernan Perez de Guzman: Ceneracionesy semblanzas (1450)
4.1.2 Fernando del Pulgar: Claros varones de Castilla (i486)
4.2 Die Geschichte im Spiegel der Kritik
4.2.1 Die Satire in Mingo Revulgo
4.3 Politik und Satire in der Zeit Johannes II
4.3.1 Der Marques de Santillana: Favor de Hercules contra Fortuna
4.3.2 Juan de Mena: Dezir sobre lajusticia epleytos e de la grant vanidad deste mundo
4.4 Die Moralistik oder die Sittengeschichte der Gesellschaft
4.5 Die Gesellschaftsreform und das Herrschaftsprinzip bei Santillana und Juan de Mena '
4.5.1 Das Selbstverständnis der Aristokratie bei Santillana
4.5.2 Der Rechtsanspruch der Monarchie bei Mena. Juan de Mena: Die Unterwerfung der Liebe unter die Macht der Vernunft
 
5 Die Machtkonsolidierung der Monarchie und der Sozialisierungsprozess unter den Katholischen Königen
5.1 Die historisch-politischen Schriften und Traktate
5.1.1 Die Politisierung von Tugend und Laster
5.2 Conditio humana und Existenz - Der Mensch als Subjekt der Poesie in den lyrischen Gattungen
5.2.1 Die Education sentimentale aus höfischer Sicht
5.3 Die Aufkündigung des höfischen Dienstes und der Kampf um Selbstbestätigung
5.4 Die Streitschriften über die Frauen
5.5 Der Prozess der Verweltlichung und die Welt-Kritik
5.5.1 Der Verlust der historischen Zeit: Gomez und Jorge Manrique
5.5.2 Jorge Manrique: Coplaspor la muerte de su padre - Coplas zum Tod seines Vaters
5.6 Das Scheitern der Reformation: Juan Alvarez Gato
5-7 Die Verweltlichung der Geschichte
 
6 Die Herrschaftsperiode Karls V.
Der imperiale Herrschaftsanspruch im Widerspruch zur Geschichte
6.1 Das imperiale Christentum oder das christliche Imperium?
6.2 Zur Literatur der imperialen Epoche ¿ Alfonso de Valdes, Fray Antonio de Guevara und Garcilaso de la Vega
6.2.1 Alfonso de Valdes
6.2.2 Fray Antonio de Guevara
6.2.3 Garcilaso de la Vega
6.3 Die geschichtlichen und literarischen Momente des Übergangs und die frühneuzeitlichen Tendenzen in den Werken
6.3.1 Die verschiedenen Arten des Novellesken
6.3.2 Der Ritterroman
6.3.3 Die allegorischen Erzählungen
6.3.4 Die Novela sentimental
6.3.5 Die Transformation des Bukolischen
6.4 Drei Autoren der Moderne: Fernando de Rojas La Celestina (1499), Anonym Lazarillo de Tormes (1554) und Miguel de Cervantes Don Quijote (1598/1604)
6.4.1 Die Werke und ihre Autoren
 
Bibliographie
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Knapp, Lothar
Verfasser*innenangabe: Lothar Knapp
Jahr: 2013
Verlag: Oberhausen, Athena
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PL.NR
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ISBN: 978-3-89896-542-2
2. ISBN: 3-89896-542-2
Beschreibung: 1. Aufl., 332 S.
Schlagwörter: Literatur, Mittelalter, Neuzeit, Spanisch, Kastilisch, Spanische Sprache
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Mediengruppe: Buch