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1885 - Sturm auf Afrika

ein Kontinent wird geteilt
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Verfasser*innenangabe: ein Film von Joël Calmettes
Jahr: 2011
Verlag: München, Polyband-Medien
Reihe: arte-Edition
Mediengruppe: DVD
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Inhalt

Anfang der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts nahm das europäische Interesse an Afrika, dem bis dahin noch weitgehend unbekannten Kontinent, deutlich zu. Die neuen geopolitischen Ambitionen führten dazu, dass am 15. November 1884 im Berliner Reichskanzlerpalais unter Leitung Otto von Bismarcks die Westafrika-Konferenz - auch Kongokonferenz genannt - eröffnet wurde. Beteiligt waren die bedeutendsten Diplomaten, Juristen und Geografen aus 14 westlichen Staaten. Monate lang verhandelten sie über die Zukunft Afrikas, unterteilten den Kontinent in Einflusszonen und legten willkürlich Grenzen fest, ohne einen einzigen Afrikaner zurate zu ziehen. Am 26. Februar 1885 ging die Konferenz nach zähen Verhandlungen zu Ende. Das Schlussdokument, die sogenannte Kongo-Akte, bestätigte - dank der geschickten Lobbyarbeit des belgischen Königs Leopold II. - den Unabhängigen Kongostaat unter belgischer Herrschaft. Außerdem wurde der französische Besitz nördlich des Kongo-Unterlaufs anerkannt und das Kongobecken für neutral erklärt. Diese Akte legte den Grundstein für die Aufteilung Afrikas in Kolonien und eröffnete damit eines der finstersten Kapitel der Weltgeschichte. Die Beschlüsse der Kongokonferenz wurden nie infrage gestellt, die von den europäischen Mächten auf der Landkarte eingezeichneten Grenzen nie verändert. Kein Wunder, dass sie immer wieder zu Kriegen führten und noch heute führen, sei es in Nigeria, im Tschad und in Uganda oder in Darfur im Sudan, an der Elfenbeinküste und im Kongo. Von der Konferenz existieren keine Fotografien und keine Filmaufnahmen, denn das Kino gab es zu dieser Zeit noch nicht. Lediglich ein paar zeitgenössische Stiche haben das Ereignis bildlich festgehalten. Für den Dokumentarfilm wurden Schlüsselszenen der Konferenz nachgestellt. Die Inszenierung stützt sich auf unveröffentlichtes Archivmaterial und neueste Erkenntnisse der Kolonialismusforschung. So zeichnet Joël Calmettes in seiner Doku-Fiktion ein erschütterndes Bild von macht- und interessengeleiteter Politikgeschichte und regt zum Nachdenken über die Hintergründe der Kolonialisierung und die konfliktreichen Beziehungen zwischen der westlichen Welt und Afrika an.

Details

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Verfasser*innenangabe: ein Film von Joël Calmettes
Jahr: 2011
Verlag: München, Polyband-Medien
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Systematik: Suche nach dieser Systematik TT.GE.UF
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Beschreibung: 1 DVD-Video (PAL, Regionalcode 2, DVD-9, ca. 90 Min.) : farb., Dolby digital 2.0, Bildformat: 1,78:1 (16:9)
Reihe: arte-Edition
Schlagwörter: Afrika, DVD-Video, Kolonie, Kongokonferenz, DVD-Film
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Calmettes, Joël
Originaltitel: Berlin 1885, la ruée sur l'Afrique
Abweichender Titel: Achtzehnhundertfünfundachtzig
Fußnote: Sprache: dt.
Mediengruppe: DVD